Wild Black Yonder

Allgemeine Informationen zu den Köbolden und dem Düsseldorfer Rollenspiel

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Martin
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Wild Black Yonder

Beitrag von Martin »

Hallo,

ich mache hier mal einen thread auf für die Gruppe Wild Black Yonder - hier können wir Administrativa erledigen, Spielberichte einstellen etc.

Können die Spieler bitte ihre Charaktere zur Übersicht kurz vorstellen (Name, Aussehen, Position auf dem Schiff etc)?

Gute Grüße,
Martin
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FrankF
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Beitrag von FrankF »

Hallo zusammen,

dann bin ich doch mal so frei und mache den Anfang.

Frederic Martelli ist beinah 30 Jahre alt und so wie es aussieht, hat sich der amerikanische Teil seiner italo-amerikanischen Vorfahren durchgesetzt. Mit 1,76 m ist er zwar nicht der Größte, aber es gibt Wichtigeres im Leben. Obwohl sich seine dunkelblonden Haare regelmäßig versuchen, sich einer ordnungsgemäßen Frisur zu widersetzen, geht der tägliche Kampf mit der Haarpracht doch meistens unentschieden aus.

An Bord ist Marty zuständig für die Außenkontakte, inklusive Verhandlungen mit Behörden, Firmen, Händlern und sonstigen Halsabschneidern, denen man unterwegs begegnen könnte. Nebenher kümmert er sich um die Geschäftsbücher des Schiffes und um alle Dinge, die mit dem Cortex im Allgemeinen und dem Bordcomputer im Besonderen zu tun haben.

Nach den Erfahrungen beim letzten Flug scheint auch eine "Beförderung" als "Scout" an den Sensoren bevorzustehen. Na ja, besser als noch ein neues Crewmitglied auf die Prisenliste setzen zu müssen.

Ansonsten kennt Martelli eine ganze Menge Leute, egal auf welcher Seite sie im Bürgerkrieg gestanden haben. "Gute Kontakte sorgen für gute Geschäfte" hat jedenfalls Frederics Vater immer behauptet. Aus diesem Grund lässt er sich auch selten die Gelegenheit entgehen entweder einen neuen, guten Kontakt zu finden oder, noch besser, ein neues, gutes Geschäft zu machen.

Wenn ich an diese Nachricht ein Charakterbild hängen könnte, hätte ichs gemacht... :wink:

Frank
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Stefanie
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Beitrag von Stefanie »

Und dann folge ich mal.

@Frank: Bilder kann man als Link aus dem Internet einbinden. Das mit dem Hochladen auf meinen Webspace habe ich noch nicht hinbekommen.

Bild

Spielername: Stefanie
Charaktername: Li Tang
verkörpert durch: Michelle Yeoh (in "James Bond: Der Morgen stirbt nie")

Tang ist mit ihren 40 Jahren gereift und erfahren. Mit 165 cm Körpergröße bringt sie etwa 55 Kilo auf die Waage. Augen und Haare sind schwarz. Gern trägt sie elegante Kleidung, doch die Gelegenheit bietet sich zu selten.

Aufgewachsen ist Tang auf einem nomadisierenden Dschunkenschiff, welches im Outer Rim als Händlerschiff umherkreuzte. Bei einem Planetenbesuch traf sie auf Roland Keller, den sie kennen- und lieben lernte. Gemeinsam besuchten sie eine Schiffsakademie. Doch dann kam der Krieg dazwischen. Während Keller mit den Alliierten auf die Siegerstraße glitt, versuchte Tang auf Independent-Seite dagegen zu halten. Diverse Sabotage-Anschläge pflasterten ihren Weg, wobei sie auch gern etwas für sich abzweigte. Das Unglück wollte es, dass es der schneidige Offizier Ronald war, welcher sie festsetzte. Sie konnte sich bei einigen habgierigen Arrestoffizieren freikaufen und verschwand, kämpfte weiter als Söldner.

Mit dem letzten Geld kaufte sie die "Hei Tieh" - den "schwarzen Schmetterling", ein abgehalftertes Schiff der Firefly-Klasse. Mehr als 10 Jahre vagabundiert sie nun durch die Systeme, immer auf der Suche nach Reichtum, immer verfolgt von ihrer alten Jugendliebe. Mit den Jahren fand sie eine gute Crew für ihre Transport- und Schmuggelfahrten. Ihnen ist sie der Captain, auch Vermittler und Mutter in einem. Gern bietet sie eine Partie Poker an, bei den Fußballspielen ihres Vetters nimmt sie eher widerwillig teil.

Wird ihr das Glück hold sein und sie irgendwann einen ruhigen Hafen finden? Oder wird das Schicksal sie einst ereilen und sie einen kalten Tod im Weltraum ereilen?
Martin
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[Actual Play] Episode 1: For a Fistful of Helium

Beitrag von Martin »

Guten Morgen,

hier ist mal eine Zusammenfassung unserer ersten Spielsitzung.

For A Fistful of Helium


Vor der Schwärze des Alls dreht sich ein braun-grauer Planet: Shilo. Die Hauptsiedlung Casper besteht aus flachen, mit Kuppeln versehenen Gebäuden aus braunem Lehm.
Sonnenkollektoren und Antennen glitzern auf den Dächern. In Dockbucht 22 wird ein Transporter der Firefly-Klasse startklar gemacht. Das Schiff hat schon bessere Tage gesehen, Dellen und Brandspuren zeichnen seinen Rumpf - interessanterweise gerade da, wo der Namenszug des Schiffes ("Eiserner Schmetterling" - Tieh Hudie) zu lesen sein sollte.

Der Bordmechaniker Kai Tschang Tscheck benutzt einen Marker, um auf den Landestützen und am Rumpf glückverheissende Zitate anzubringen. Er wird schon wissen, warum....

Der Frachtmeister Freddy Martelli überwacht das Verladen zweier großen Container. Liebvoll befestigt er sie in ihren Halteklammern auf dem Frachtdeck - sie stellen eine lukrative Investition dar: Nahrungsmittel wie Fisch, Rindfleisch, Gemüse sowie Whiskey und Zigarren. Alles bestimmt für Jaxxon´s Rock, einen Asteroiden, der ein der oberen Atmosphäre des Gasriesen Montezuma schwebt. Hier fördern ein paar Großfamilien Helium3, das für den Betrieb von Fusionsreaktoren unerlässlich ist.
Allerdings gibt es auf Asteroiden nur ein geringes Angebot an frischen Lebensmitteln, so daß Freddy sich hier einen reißenden Absatz verspricht.

Jake McCall, der muskulöse und wohlbewaffnete Öffentlichkeitsbeauftragte des Schiffes beobachtet das Verladen wohlgefällig von einem oberen Laufsteg des Frachtraums.

Kapitänin Li Tang ist in der Hafenmeisterei und erledigt die letzten bürokatischen Formalitäten. Sie zahlt eine kleine Zusatzgebühr und auf den elektronischen Liegepapieren kommt es zu einem kleinen Fehler - der Schiffsname ist bedauerlicherweise unleserlich.

Im Cockpit ist der Pilotensessel allerdings verwaist: Nur ein angeklebter Zettel "Out to Lunch" gibt Auskunft über den Piloten Cole "Mad Dog" Buchanan.

Cole befindet sich in einem Etablisment von zweifelhaften Ruf aber guter Küche - lässig auf Polster hingestreckt lässt er sich eine dreifache Doppleportion Su Chiang Yang auftischen.
Als er sich beim Mahle erfreuen will sieht er aus den Augenwinkel drei Männer hereinkommen - Staubmäntel, Atemmasken und Hüte gegen die von der noch schwachen Atmosphäre schlecht gefilterten UV Strahlen. Und mit Pistolen und Messern an den Gürteln.

Und auf der Suche nach Cole.

Cole Buchanan taucht elegant unter den Tisch, um den sich auch bald die drei Neuankömmlinge versammelt haben - Pistolen werden auf den Tische gelegt, als die drei sich über Coles Essen hermachen - dann macht das Knirschen gespannter Waffen klar, daß Cole Buchannanss Versteck doch nicht so sicher war, wie gedacht. Bevor aber das Feuer eröffnet werden kann, stürzt Cole den Tisch um, sprintet durch das Lokal, hechtet über ein Buffet hinweg - nicht ohne dabei dem Wirt einige Platinmünzen für seine Zeche zuzuwerfen - und rollte elegant aus der Tür hinaus, während Kugeln und Flüche über ihn hinwegzischen.
Draussen duckt er sich unter einem Pferdefuhrwerk hindurch und sprintet zur Dockbucht 22.

Wo ihn seine Kameraden bereits vermißt haben - man ist startklar, nur der Pilot fehlt noch.

Und da kommt er herbeigehastet und schwingt sich in den Pilotensessel "Haltet Euch fest, ich mache einen Alarmstart!"
Eine Ankündigung, die niemanden wirklich überrascht - so manches Besatzungsmitglied hat zu dem einen oder anderen Zeitpunkt schon mal Wert darauf gelegt, einen Ort überstürzt zu verlassen.

Kugeln prallen gegen die sich schließende Aussenschleuse, dann fällt die Dockbucht und Shiloh unter dem "Eisernen Schmetterling" weg.

In die allgemeine Zufriedenheit platzt ein Funkspruch.

"Firefly Transporter Tieh Hudie, hier ist System Patrol Boat Sabre! Zollkontrolle! Drehen sie bei und nehmen sie ein Enterkommando an Bord, wir durchsuchen das Schiff!"

Li Tang wird blaß - die Stimme gehört Ronald Keller, einem Jugendfreund, der im Krieg für die Allianz gekämpft hat. Er war Erster Offizier auf dem Schiff, dem sie sich ergeben mußte!

Freddy wird ebenfalls blaß - auf eine Inspektion durch die Allianzflotte legt er keinen Wert: Die Lebensmittel waren ursprünglich für die Offiziersmesse der Alllianz bestimmt, bevor er sie günstig aufgekauft hat.

Einige konsternierte Blicke von Freddys Schiffskameraden später nimmt das Schiff reißaus, nicht allerdings ohne von der Saber einen Peilsender angehängt bekommen zu haben.
Glücklicherweise hat die "Eiserner Schmetterling" für solche Fälle eine Störgerät, mit dem das Peilsignal blockiert wird. Ein Blick in die Karte zeigt zwei Monde und einen Asteroidengürtel, die wie geschaffen sind, um unterzutauchen und den Peilsender zu entfernen.

Und es wäre auch nur ein kleiner Umweg nach Montezuma

Kai schlüpft in einen Raumanzug und klettert auf den Rücken des Schiffes. Nach einigem Suchen hat der den Peilsender auch entdeckt. Ein grauer Kasten mit einem grünem Licht und der Aufschrift "Allianz Flotteneigentum. Hände weg! (damit bist DU gemeint)" - als er allerdings versucht, ihn mit einem klassichen Fußballkick ins All zu befördern, trennt sich das Gerät in zwei Hälften.
Die eine Hälfte flüchtet auf sechs metallischen Spinnenbeinen und macht sich auf den Weg zur rückwärtigen Luftschleuse.
Kai Tschang Tscheck gelingt es den anderen Teil zu stellen und ein Diagnosegerät anzuschließen - auf seinem Monitor erscheinen darauf eine ganze Reihe von Werbepopups des Herstellers (Weyland Yutani). Ein geschickt eingesetztes Stemmeisen löst aber dieses Problem recht schnell.

Inzwischen hat McCall einen Raumanzug angelegt, unter seiner Waffensammlung eine Auswahl getroffen und macht sich auf zur Luftschleuse, um den mechanischen Eindringling abzufangen.

Im Cockpit fällt die Stimmung rapide ab - die Sensoren haben ein Signal aufgefangen. Etwas pirscht sich durch den Asteroidengürtel an den "Schmetterling" heran, sorgfältig Radarschatten ausnutzend. Und dann sind zwei Echos auf dem Radarschirm, schnell näherkommend und mit einer Infrarotsignatur - zwei Raketen!

McCall späht inzwischen vorsichtig aus der rückwärtigen oberen Luftschleuse und findet sich Auge in Auge mit der Sendedrohne wieder - die Drohe reagiert als erster und versucht ihm eine Ladung orangener Farbe auf das Visier seines Raumhelmes zu sprühen. Er kann gerade noch rechtzeitig den Kopf zurückziehen. Zwei wohlgezielte Pistolenschüsse später ist das Problem gelöst.

Allerdings wird es höchste Zeit, etwas wegen der heraneilenden Raketen zu unternehmen - eine Reihe rasanter Maneuver sind angesagt.

Kai Tschiang Tscheck benutzt eine Klebespritze um sich den nötigen Halt an der Außenhülle der Schmetterling zu verschaffen, dann rast das Schiff auch schon los. Mit einigen gewagten Maneuvern kann "Mad Dog" Buchanan die beiden Raketen abschütteln - sie zersprengen einen Asteroiden, der ihnen in den Weg kam.

Kai und McCall kehren in das Schiff zurück, während Freddy, Cole und Li Tang im Cockpit versuchen, ihren unbekannten Angreifer zu orten. Dabei haben sie zunächst wenig Erfolg, stattdessen entdecken sie eine neue Rakete, die auf sie abgefeuert wurde. Es handelt sich dabei anscheinend um ein fortschrittlicheres Modell - als es die Schmetterling dank eines geschickten Ausweichmaneuvers verfehlt, schlägt die Rakete einen Haken und kehrt zurück!

Kai hat im Maschinenraum einen Stahlhelm aufgesetzt - ein Andenken an seine Zeit in der Miliz - und zusammen mit Cole "Mad Dog" wird ein erneutes riskantes Ausweichmaneuver vollzogen. Mit Erfolg: Ein weiterer Asteroid wird in Stücke gesprengt, seine Trümmer prasseln auf die Rückseite des Schiffes.

Mit Freddys Hilfe an den Sensoren kann endlich der unsichtbare Feind ausgemacht werden: Direkt über der Schmetterling in einem 90 Grad Winkel. Es handelt sich ebenfalls um eine Firefly, allerdings mit einigen Modifikationen - aus der offenen Ladebucht zielt der Bandit mit einer Railgun und verlangt per Funk die Kapitulation: "Juhuhu! Wie wär´s wenn ihr Euch ein bißchen ergebt?"

Freddy beantwortet den Funk und kann den Feind lange genug hinhalten, indem er vorgibt, sich ergeben zu wollen. Da entschlüpft dem feindlichen Kommandanten die Bemerkung, daß damit eine weitere Prämie verdient sei. Eine Prämie auf die Schmetterling?

Unterdessen hat Kai die Treibstoffleitungen so manipuliert, daß eine Wolke Treibstoff ungezündet aus den Steuerdüsen ausgestoßen werden kann - auf den Banditen zu - und dann mit einem nachträglichen Feuerstrahl gezündet werden kann. Gleichzeitig zündet Cole Buchanan das Primärtriebwerk und katapultiert die Schmetterling aus dem Schußfeld der Railgun.
Von Freddys Funkgespräch abgelenkt kann der Bandit nicht schnell genug reagieren - aus dem Funk dringt ein Aufschrei und dann statisches Rauschen als das feindliche Schiff von einer Feuerwolke eingehüllt wird.

Kai kann sich als Priester und Pazifist nicht so recht über den Sieg freuen:

Kai: "Die sind doch nicht etwa tot?!"
Li Tang: "Aus dem Funk kommt nur noch Statik - sorry!"
Freddy: "Nimm´s nicht so schwer, die wollten uns mit einer Railgun in Stücke schießen; klarer Fall von Notwehr!"
McCall: "Es war trotzdem Mord!"

Dann ist die Schmetterling in der Schwärze verschwunden. Glücklicherweise hat Cole den Kurs so berechnet, daß der geopferte Treibstoff ausgeglichen werden kann.

McCall inzwischen forscht im Cortex nach und entdeckt auf einem verdeckten BBS, daß jemand oder etwas namens "White" eine Prämie ausgesetzt hat, um Schiffe mit Kurs nach Montezuma abzufangen.

Auf diese Neuigkeit hin beschließt die Besatzung, die Fracht genauer zu untersuchen. In den beiden Containern finden sich tatsächlich neben Fleisch und Gemüse auch zwei Fässer mit gefäschten Allianzsiegeln. Sie enthalten jeweils vier tragbare Raketenwerfer!

Uups.

Li Tang belohnt ihre Besatzung damit, daß sie ein schmackhaftes Mahl zubereitet ("Captain soup - we must have done good!"). Auch einige Teile der sauer verteidigten Fracht (insbesondere der Whiskey) erfreuen die Mannschaft.

Um den Eßtisch im Gemeinschaftsraum beratschlagt die Besatzung ihre Optionen.

Fortsetzung folgt...
Martin
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For a Fistful of Helium - 2n Session

Beitrag von Martin »

In der endlosen Schwärze des Alls hängt ein kleiner blau-grauer Planet: Clanton

Um ihn herum irrlichtern kurzlebige Feuerbälle und Laserblitze - es ist die Raumschlacht von Clanton.

Ein Libelle-Jäger der Independenten stellt sich zwei Pugio- Jagdmaschinen der Allianz. Ein verzweifelter Versuch den startenden Flüchtlingsschiffen auf Clanton ein Fenster zu öffnen, bevor die orbitale Bombardierung durch die Allianzflotte beginnt.

Auf allen Funkkanälen schweben die Töne des Deguella durch den Äther. Ein altes mexikanisches Stück von der Erde-Die-Einst-War. Ein Lied das die mexikanischen Truppen bei Los Alamos spielten.
Bis zum bitteren Ende.

Nun Allianz blockiert die Allianz damit den Funk der Browncoats.

Am Steuer der Libelle wird Cole Buchanan seinem Spitznamen "Mad Dog" gerecht als er die Maschine in ein wildes Ausweichmanöver zwingt um der Vernichtung zu entgehen, die mit Laserfingern nach ihm tastet. Im Sitz hinter ihm justiert Li Tang die eigenen Bordwaffen.

Die Libelle weicht den Laserblitzen der beiden Pugios aus, dann rasen die beiden feindlichen Maschinen auch schon vorbei. Sofort gehen beide Seiten in eine 180 Grad Kehre und eröffnen erneut das Feuer. Die Allianz schießt zuerst aber Li Tang zielt besser: Eine Lanze aus Licht erfasst die Kanzel des ersten Jägers und entlässt eine Wolke aus gefrorenem Sauerstoff und Blut in den Weltraum. Der zweite Allianzjäger eröffnet auf kurze Distanz das Feuer mit einer Minikanone, aber durch eine geschickte Kehre lässt Buchanan die Salve an dem Hitzeschild an der Unterseite der Libelle abprallen. Dann feuert Li Tang eine Rakete ab, die den bereits erledigten Angreifer trifft - die Explosion dehnt sich wie eine feurige Blume in der Schwärze aus und hüllt den zweiten Pugio ein.

Li Tang fährt in ihrer Kabine aus dem Schlaf hoch: Das Intercom piept und Cole Buchanan ruft seine Kapitänin auf die Brücke.

Vor dem "Eisernen Schmetterling" breitet sich eine braun-weiße Kugel aus: Montezuma.

Im Cockpit hat Cole die Sensoren überprüft: In weiter Ferne, jenseits von Montezuma bei dem Mond El Dorado zieht ein Weyland Yutani Frachter der Ochse Klasse seine Bahn. Schwach dringt sein Funkverkehr mit der Flugkontrolle von High Citadel Station zum Schmetterling. Ein Patroullienschiff der Five Dragons Security überprüft den Frachter, bevor er bei High Citadel andocken darf. Dazwischen dringt das Geplapper anderer Schiffe und Boote, meistens unabhängige Asteroidenschürfer, die im Gürtel von Montezuma das Glück versuchen.

Dann dringt ein Ruf an den Schmetterling:
"Firefly Transporter auf 34 Delta 5-8, hier Jaxxon´s Rock Bodenkontrolle! Identifizieren Sie sich!"

Li Tang und Cole antworten und geben zu erkennen, dass sie Fracht für den Felsen haben.

Jaxxon´s Rock übermittelt dem Schmetterling ein Funkfeuer und Flugkoordinaten: "Achten sie auf leichte bis mittlere atmosphärische Turbulenzen auf 50.000, 15 Grad".

Der Eiserne Schmetterling taucht in die Atmosphäre ein und bahnt sich seinen Weg durch die Wolken. Vom Hitzeschild kommt ein Geräusch, das Cole bedenklich stimmt, aber Kai Tschang Tscheck als Bordmechaniker gibt beruhigende Versicherungen von sich - macht aber eine mentale Notiz, den Schild baldigst zu überprüfen.

Dann kommt Jaxxon´s Rock in Sicht: Eine grob kartoffelförmige Angelegenheit von ca. 5 Km Durchmesser. Jaxxon´s Rock ist im Besitz von Flüchtlingen aus dem Bürgerkrieg – sie haben einen passenden Asteroiden in die obere Atmosphäre von Montezuma geschleppt und mit den Reaktoren und Lebenserhaltungssystemen ihrer Schiffe ausgestattet. Damit erzeugen sie ein künstliches Schwerkraftfeld, das stark genug ist den Asteroiden mit einer Lufthülle zu umgeben. Unter normalen Umständen wäre so etwas viel zu energieaufwändig, aber bei Montezuma gibt es Helium für die Reaktoren in Hülle und Fülle.

Dennoch sind die meisten Gebäude unterirdisch angelegt und die Kuppelbauten auf der Oberfläche beherbergen Luftschleusen.

Der Name stammt angeblich daher, dass beim Scannen des Asteroidengürtels der Hund Jaxxon anschlug als dieser Asteroid vom Radar erfasst wurde.

„Eiserner Schmetterling – Sie haben Landeerlaubnis, achten sie auf orange VR Markierung. Vorsicht beim Aussteigen – die Luft hier ist recht dünn und kalt. Willkommen auf Jaxxon´s Rock.“

Buchanan bringt den Schmetterling in einer sanften Kurve runter und setzt auf einem geglätteten Landefeld neben einigen Kuppelbauten auf. Am anderen Ende des Landefeldes stehen zwei kleinere Raumfähren, eine davon stark umgebaut und für Asteroidenschürfarbeiten umgerüstet.

Zudem sind da noch einige Luftschiffe – kaum mehr als ein Ballon, ein Cockpit und Tanks um Helium aus der Atmosphäre von Montezuma aufzunehmen.

Eine Art Farn mit dunklen, handtellergroßen Blättern wuchert um das Landefeld herum, der Versuch hier Terraforming zu betreiben

Auf einem Hügel, der das Feld überblickt befindet sich eine befestigte Stellung, in der ein Bergbaulaser als Luftabwehrwaffe eingesetzt wird. Bemannt wird sie von zwei etwas übereifrigen Teenagern („Nein, ihr sollt nicht – wiederhole NICHT! – schießen! Benehmt euch gefälligst!“)

An der Luftschleuse wird die Besatzung des Schmetterlings von einem Empfangskomitee begrüßt: Li Fu (eine ca. 40-jährige Asiatin, die sich mit Li Tang und gut 11 Mio. anderen Chinesen den Nachnamen teilt), Mendoza (ein dunkelhäutigen Mann) und Oldtimer (ein Mann unbestimmter Ethnie und ebenso unbestimmbarer Anzahl von Falten und weißen Haaren.

Li Tang, Freddy und McCall gehen mit den drei in ein Büro hinter der Flugkontrolle, um über den Verkauf der Fracht zu verhandeln.

Kai Tschang Tscheck begutachtet derweil den vorderen Hitzeschild während Buchanan auf der vorderen Laderampe steht und zusieht.

Während Li Tang gemächlich Tee trinkt und mit Li Fu über die Nahrungsmittel verhandelt, McCall dabei zu- und bedrohlich dreinsieht erhalten Kai und Cole Besuch: Von einem Shuttle am anderen Ende des Landefeldes kommen drei Männer in gesteppten Mänteln herbei. Sie sind offensichtlich auf Streit aus (es fallen ein paar sehr unhöfliche Bemerkungen über den „Eisernen Schmetterling“) und als Cole darauf nicht eingeht, wird es direkter:
„Ihr habt da ja ein hübsches Schiffchen – und ich habe hier eine hübsche Pisto-„

Weiter kommt das Oberaubein nicht, denn Cole hat blitzschnell seine eigene Pistole gezogen und sie dem Rabauken in den prahlenden Mund gerammt: „Fallenlassen!“

Die beiden tragen ein stummes Blickduell aus und Cole erkennt an den schwellenden Zornesadern des anderen dass er schießen wird – blitzschnell lässt sich Cole fallen und tritt dem Gegner in den Schritt – mit eine sich in unhörbare Tonhöhen schraubenden Wimmern bricht der Mann zusammen und begräbt Cole unter sich. Umpfa – ist der Kerl schwer!

Die beiden Unterraubeine des Oberrauhbeines ziehen ihrerseits Pistolen: Der eine sucht noch einen freien Schusswinkel auf Cole, aber der andere versucht Kai niederzuschießen – eine blitzschnelle Armbewegung Kais später starrt er verblüfft auf seine leere Hand. Kai hat ihm in einer einzigen ökonomischen Bewegung die Pistole abgenommen und weggeworfen. Nach einem verdutzen Moment zückt der Kerl ein Messer und geht auf Kai los – das war keine gute Idee. Erst geht sein Messerstoß ins leere, dann wird er in zwei Hälften geschnitten: Auf dem Hügel mit der Laserstellung klatschen die Teens ab: „Treffer!“

Das ist zu viel für den dritten Mann: In blinder Panik feuert er seine Pistole leer, lässt sie fallen und rennt zu dem Shuttle – kaum ist er an Bord hebt es schon ab, weicht einem weiteren Laserblitz aus und verschwindet in dem perlmut-schimmernden Himmel.

Li Tang, McCall und Li Fu kommen herbei und begutachten die Bescherung: Bei seiner Flucht hat der Pistolero seinen von Cole niedergetretenen Kameraden durchlöchert, so dass es niemanden zu befragen gibt. Aber McCall durchsucht den Toten und findet auf seiner Schulter eine Tätowierung – Kai Tschang Tscheck erkennt sie als die Insignien der White Lighting Truppe, einer Kommandoeinheit der Independenten während des Krieges mit einem sehr üblen Ruf.
Zudem hatte der Mann noch gut 1.000 Credits in Gutscheinen von Weyland Yutani dabei.

Zurück im Büro trinkt man noch mehr heißen Tee und bespricht die Lage mit Li Fu und Oldtimer: Seit einiger Zeit treibt sich um Montezuma eine Gruppe von Jayhawker herum – ehemalige Independentensoldaten, die sich nach dem Krieg als Söldner und Plünderer durchschlagen. Das Helium von Jaxxon´s Rock ist einen wertvolle Beute – daher der Bergbaulaser auf dem Landefeld. Nun belagern die Jayhawkers den Felsen und versuchen die Heliumschürfer auszuhungern. Die in der Fracht gefundenen Raketen sollten helfen die Belagerer loszuwerden.

Die beträchtliche Summe an Weyland Yutani-script bringt Li Tang zudem auf den Gedanken, dass die Jayhawker dabei für WY arbeiten. Sie feilscht weiter um den Preis der Raketen, während Kai Tschang Tscheck seine tragbaren Betschrein vor dem Schmetterling aufbaut und bunte Banner aufzieht, die einen Gottesdienst und Totenfeier für den Abend verkünden. Das Publikum ist etwas gering, was daher kommt, dass viele Schürfer sich in der Atmosphäre von Montezuma beim Schürfen herumtreiben oder auf dem Felsen an wichtigen Arbeiten unabkömmlich sind – sollte bsp. Der Generator für die Schwerkraft und damit für die Lufthülle ausfallen, wären die Folgen... wirklich unangenehm.

Während der Totenfeier meldet sich Jaxxon´s rock Flugkontrolle über Funk: etwas ist in die Atmosphäre eingetreten und kommt schnell näher. Cole eilt ins Cockpit als auch schon die Bestätigung kommt: Es ist ein Firefly Transporter – und zwar derjenige, gegen den der Schmetterling im Asteroidengürtel hinter Shiloh gekämpft hat.
„Juhu-uh! Jetzt wird abgerechnet! Ihr habt uns ganz schön versengt aber nun sind wir dran!“

Die Firefly taucht unter Jaxxon´s Rock hindurch und kommt hinter dem Schmetterling wieder hoch. Die vordere Laderampe ist offen – Cole kann die Maschinen anwerfen und macht einen verzweifelten Sprung über das Landefeld hinweg, als die feindliche Firefly ihre Railgun aus der Frachtluke abfeuert. Durch Coles Ausweichmanöver entgeht der Schmetterling dem schlimmsten: Das Geschoss trifft nicht das Cockpit, sondern das Heck und durchschlägt den Schwerkraftschild des Antriebes – damit kann der Schmetterling nicht mehr im Raum fliegen.

McCall ist inzwischen zu dem Bergbaulaser geeilt und hat der Firefly der Jayhawker einen Laserstrahl wie einen Sensenschnitt über das Steuerbordtriebwerk gezogen. Schwarzer Rauch bricht daraus hervor und das Schiff taumelt durch die wirbelnden Wolken Montezumas davon.

Li Tang und Kai haben schnell den Ernst der Lage erkannt – ohne den Schwerkraftschild kann der Schmetterling seine Primärantrieb nicht benutzen und nur mit den seitlichen Turbinen fliegen, er ist damit an eine Atmosphäre gebunden. Das einzige erreichbare Ersatzteil befindet sich auf der angeschossenen Firefly der Jayhawker. Li Tang kürzt das Feilschen mit Li Fu ab („Wir helfen euch und Ihr helft uns!“), dann macht sich der Eiserne Schmetterling mit Li Fu, Oldtimer und drei weiteren Schürfern an Bord an die Verfolgung.

Schon bald hat Buchanan die Jayhawker geortet, nicht zuletzt, weil die einen Funkspruch absetzten – ein Schalter klickt und der Deguella stört den feindlichen Funk.

Die Jayhawker wenden schwerfällig und versuchen erneut ihre Railgun zum Einsatz zu bringen. Cole taucht unter dem Geschoss hindurch, schlägt eine schnelle Kehre und kommt knapp vor der Ladeluke hoch. Der Abgasstrahl des atmosphärischen Nachbrenners hüllt die Jayhawker in Flammen. Die Firefly taumelt in einer weiten Spirale der Oberfläche von Montezuma und der Vernichtung entgegen.

Nach diesem Schlag fordert Li Tang den Feind zur Kapitulation auf. Nachdem den Jayhawkers zugesichert wird, dass sie sich mit dem Shuttle absetzen dürfen erklären sie sich zur Übergabe des Schiffes bereit.

Cole Buchanan bringt den Eisernen Schmetterling an die obere Luftschleuse des Jayhawkers heran. Kai Tschang Tscheck steigt im Raumanzug aus und befestigt ein Luftrohr, um das Entern zu ermöglichen. McCall führt den Entertrupp an: Mit einer automatische Waffe im Anschlag kommt er aus der Luftschleuse in die Messe des Firefly Transporters. Hier erwartet ihn aber nur ein einzelnes Besatzungsmitglied mit bereits erhobenen Händen – die anderen sind bereits im Shuttle und brennen darauf wegzukommen. Li Tang ordnet eine Überprüfung des Schiffes an, um vor unangenehmen Überraschungen gefeit zu sein.

Kai übernimmt den Maschinenraum, wo ihm eine reihe roter Lichter warnen, dass die Antriebsaggregate schwer beschädigt sind.

Im Cockpit erhält Li Tang eine ganz ähnliche Auskunft. Immerhin gibts keine versteckten Sprengladungen und Li Tang übernimmt das Steuer. Zusammen mit Cole auf dem Schmetterling gelingt es ihr, den Fall des Schiffes aufzuhalten.

Inzwischen hat McCall den Gefangenen zu seinen Kameraden aufs Shuttle gebracht, die McCall mit Vorsicht betrachten: „Keinen Schritt weiter, oder wir schießen! Bleibt uns bloß vom Leib!“

McCall erlaubt ihnen den Start – die Luke fällt zu, das Shuttle löst sich vom Schiff und strebt der Horizontkrümmung von Montezuma zu.

McCall begutachtet den Laderaum: Branntspuren, eine kaputte Railgun, die Überreste von zwei Männern in Raumanzügen – und eine Rakete, die in einer gebrochenen Halterung hängt. Aus ihrem Triebwerk tritt Dampf aus...

McCall untersucht die Rakete: Hinter einer Klappe ist ein Touchscreen:

„Danke, dass sie eines der vorzüglichen Produkte von Weyland Yutani Armamants benutzen. Diese Rakete wurde konstruiert, um höchsten Ansprüchen zu genügen.
Achtung: Rakete ist scharf.
Abschuss in 1:43“

McCall macht sich an die Entschärfung – und darf bald ein Gewirr an Drähten in fröhlichen Designerfarben bewundern. Per Kommunikator wird schnell eine kleine Konferenz mit Kai und Li Tang abgehalten. Li Tang ringt im Cockpit mit der Steuerung und der Konferenzschaltung, gibt dann aber den Rat, dass blau-weiße Kabel zu durchtrennen und vom roten die Finger zu lassen.

Dieser Entschluss stellt sich als richtig heraus: Der Start Countdown wird abgebrochen.

Alles in allem ist die Lage nicht schlecht: Das eroberte Schiff ist stabilisiert und Li Tang gebietet nun über eine scharfe, wenn gleich auch inaktive Militärrakete.

Fortsetzung folgt.
Martin
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Sitzung 3

Beitrag von Martin »

Der „Eiserne Schmetterling“ kehrt im Triumph nach Jaxxon´s Rock zurück. Kai macht sich gleich daran, den schaden zu beheben – eine umfangreiche Arbeit. Der Schwerkraftschild muss ausgebaut und ersetzt werden, dann die Schiffsoftware neu justiert werden. Das wird ungefähr 25 Mannstunden dauern. Aber Cole Buchanan hilft bei der Neukalibrierung des Interfaces und von den Heliumschürfern legen auch einige mit Hand an.

Inzwischen handeln Li Tang und Freddy einen günstigen Deal mit Li Fu aus: die Nahrungsmittel, die Raketen und die erbeutet firefly samt Shuttle gegen Helium und einen großen Krug „Grüner Blitz“ – einen auf Jaxxon´s Rock selbstgebrannter Schnaps.

In die Verhandlungen Platz eine Nachricht der Jayhawker – die Bande hat den Angriff genutzt um mehre Förderluftschiffe abzuschießen und ungefähr ein Dutzend – meist noch jugendlicher – Schürfer zu entführen. Der Anführer der Jayhawker fordert ein hohes Lösegeld in Form von Helium, Nahrungsmitteln und dem Bergbaulaser, den die Schürfer als Abwehrgeschütz einsetzen.

Übergabe soll auf „Rocca Negra“ sein, einem Asteroiden im Orbit um Montezuma, der hauptsächlich als Navigationsmarke und Wendepunkt für Swing By Manöver genutzt wird.

Li Tang trifft mit Li Fu ein Abkommen – noch mehr Helium gegen einen Befreiungsschlag gegen die Jayhawker.

Li Fu weiß zu berichten, dass die Jayhawker noch über eine Korvette der „Tigerhai“- Klasse verfügen, ein gepanzertes und bewaffnetes Schiff, ca. anderthalbmal so groß wie eine Firefly. So ein Schiff kann nicht unabhängig im Raum operieren. Der Feind benötigt also eine Art Trägerschiff, um Vorräte, Treibstoff und Beute zu lagern. Ein guter Liegeplatz für so ein Schiff wäre San Salvador Station, die Weyland Yutani im Orbit von Montezuma errichten lässt, um selber in den Heliumhandel einzusteigen.

San Salvador wäre also einguter Ort um Erkundigungen über den feind einzuziehen.

Und so nähert sich der Eiserne Schmetterling bald der Raumstation – ein Asteroid, in den man Tunnel und Höhlen geschnitten und mit Schleusen versiegelt hat. Um San Salvador kreisen ein halbes Dutzend Schiffe, meist Baufahrzeuge und auch Förderschiffe, die im Sturzflug in die Atmosphäre von Montezuma eintauchen sollen um Helium aufzunehmen.

McCall ist etwas skeptisch: „Die werden uns doch kaum mit Whiskey und Zigarren bewirten!“

Szenewechsel: Ein asiatischer Mann mit breitem Gesicht begrüßt unsere Helden herzlich in seinem engen Büro: „Wie wär´s mit einem Whiskey? Zigarre?“

Li Chen ist ein entfernter Verwandter von Li Tang, der nach einigen wechselhaften Jahren nun eine Stelle als Flugmanager auf San Salvador gefunden hat.

Und er ist prinzipiell hilfsbereit – wie alle anderen Unternehmer in Montezuma System ist San Salvador offiziell unabhängig, muss aber Schwerkraftgeneratoren, Nahrung, Reaktor, Lebenserhaltungssysteme – kurz alles Lebensnotwendige – bei von Weyland Yutani leasen oder kaufen. Die Ausbeute wird dann wiederum an Weyland Yutani verkauft – zu preisen, die von Weyland Yutani festgesetzt werden. Es ist ein perfektes System, in dem die „Unabhängigen“ immer tiefer in Schulden rutschen und immer fester an Weyland Yutani gebunden werden. Die einzigen, die sich dem bisher entziehen konnten, leben auf Jaxxon´s Rock. Und wenn erst mal der Chisum Trail eröffnet ist, wird Montezuma ein wichtiger Zwischenstopp und Tankplatz werden – dann kann Jaxxon´s rock einen richtigen <Boom erleben.

Li Chen ist gerne bereit, Li Tang und ihrer Mannschaft beim einem Streich gegen die Jayhawker zu helfen – auf Weisung des WY General Managers Kaston muss er die Kerle nämlich kostenlos mit Nachschub versorgen, was seiner knappen Gewinnspanne einiges abverlangt. Und als Freddy noch eine Ladung Helium und einen großen Krug „Grüner Blitz“ drauflegt, ist seine Hilfe sicher.

Die Jayhawker verfügen in der tat über ein Trägerschiff – einen Großtransporter der Ochsen-Klasse

Die Flugkontrolle von San Salvador hat anhand des eingereichten Flugplans und ihrer Sensoren bald den Ochsenfrachter der Jayhawker im Orbit um Rocca Negra ausgemacht. Der Tigerhai aber ist unauffindbar.

Li Tang und ihre Mannschaft entwickeln mit Li Fu einen Schlachtplan: Der Reparierte Schmetterling soll mit Buchanan und Kai dasgeforderte Lösegeld in Raten nach Rocca negra bringen und so die Aufmerksamkeit der Jayhawker ablenken. Die beiden Shuttle des Schmetterlings und das verbliebene Shuttle der gekaperten Jayhawker-Firefly sollen sich mit einem Enterkommando der Heliumschürfer zwischen den Asteroiden verbergen. Li Tang, Freddy und McCall wollen sich in Raumanzügen auf Rocca Negra verbergen und den ochsen entern. Drei Personen in Raumanzügen sind wesentlich schwierigere zu orten als z.b. ein Shuttle. Wenn sie eine Luftschleuse geöffnet haben, sollen die Shuttle mit der Verstärkung nachkommen während die drei versuchen, die Geiseln zu befreien – um so den Jayhawker ihr Druckmittel zu nehmen – und die Brücke des Ochsen in ihre Gewalt zu bringen. Wenn der Feind sein kostbares Trägerschiff verloren hat, bleibt ihm nur die Kapitulation. Soweit der Plan.

Li Chen ist von der Sache recht angetan – er verspricht von San Salvador aus den Funk der Jayhawker zu stören. Das erschwert die Gefechtskoordination zwischen dem Ochsen und dem Tigerhai und verhindert, dass sie ihre mutmaßlichen Auftraggeber auf High Citadel Station warnen können.

Li Chen hat da genau das Richtige – eine Aufzeichnung von Deguella, ein Lied, das die Mexikaner und später die Allianz gespielt haben, als – oh, das kennt ihr schon?

CUT TO:

Rocca Negra, ein schwarzer Felsbrocken von etwa drei Kilometern Länge dreht sich träge im all, über ihm schimmert die Gaswolken von Montezuma. In einem Asteroidenkrater ducken sich drei Gestalten in Raumanzügen – Li Tang und ihre Jungens sind in Position. Sie beobachten, wie sich über ihnen langsam der Ochse im Orbit in ihr Blickfeld kommt. Der Ochse ist ein Cockpit, das auf einem langen Rückgrat sitzt. An dessen anderen Ende sich Tanks und Antriebsysteme befinden. In der Mitte hängen vier individuelle Frachtmodule, gegen Vakuum versiegelt, ein jedes so groß wie der Frachtraum einer Firefly. Normalerweise werden diese Module von kleinen Frachtern ins Orbit gebracht und an den Ochsen gekoppelt, der Frachter selber ist nicht für atmosphärischen Eintritt konstruiert. Am Ziel werden die Module dann abgekoppelt und von Fähren auf die Planetenoberfläche gebracht.

Von der anderen Seite nähert sich der Eiserne Schmetterling. Als sich aus dem Bauch des Ochsen eine Frachtfähre löst, stoßen sich Li Tang und ihre Mannen von Rocca Negra ab – ein gut berechneter Schwung bringt sie aus der Mikroschwerkraft des Asteroiden heraus und trägt sie bis zum Ochsen. Bald haben sie eine Personenschleuse gefunden und Freddy macht sich daran, die Schleuse zu öffnen – ohne dass dabei Alarm auf der Brücke ausgelöst wird. Das ganze ist nicht so einfach und stürzt ihn in leichte Verwirrung

„Hey Leute, hat einer von Euch schon mal erlebt, dass bei einer Luftschleuse eine blaue Lampe aufleuchtet? Ich kenne nur rot und grün – was soll denn blau bedeuten?“

Dann sind die drei im Inneren des feindlichen Schiffes und machen sich auf die Suche nach dem Gefängnis der Geiseln – glücklicherweise hat Li Chen ihnen einen Deckplan der Ochsenklasse besorgt. Es gibt nicht allzu viele Quartiere, in denen man ein Dutzend Gefangener einsperren kann. Sie weichen einem Mannschaftsmitglied aus, schleichen eine Treppe hinunter und spähen durch ein Schott. Vor einer verriegelten Sicherheitsluke schieben zwei Männer in verwaschene Overalls mit Pistolen im Gürtel Wache. Als die beiden sich umblicken sehen sie Freddys Gesicht („Juhu-hu!“), als sie nach ihren Pistolen greifen, zieht Freddy schnell den Kopf ein und McCall mäht die beiden mit zwei kurzen Feuerstößen nieder. Als Li Tang mit ihrem Colt im Anschlag auf den Korridor tritt, sind die beiden bereits tot.

Auf der Treppe ertönen hastige Schritte und eine Sirene heult auf. Li Tang und McCall verteidigen Fredy, der sich daran macht, die verriegelte Tür zu knacken. Li Tang und Mccall tauschen mit den Jayhawker heißes Blei aus und ein paar funkensprühende Kurzschlüsse später öffnet Freddy die Luke – für einen kurzen Augenblick hat er einen Ausblick auf eine karge Zelle, bevor man ihm eine Bettdecke über den Kopf wirft: Die Gefangenen unternehmen einen entusiastischen Ausbruchsversuch.

Glücklicherweise kann Freddy ihnen noch rechtzeitig begreiflich machen, dass er zu den Guten gehört: „Schluß! Aufhören! Die Kavallerie ist da! Und das bin ich!“

Inzwischen hat das Enterkommando angedockt und übernimmt die Gefangenen, während Li Tang und McCall versuchen, sich den Weg zur Brücke freizukämpfen (Freddy hält sich mehr im Hintergrund).

Allerdings scheitert der Vorstoß: Die Brücke wird mit mehreren Sicherheitschotts abgeriegelt und die Jayhawker haben sich von ihrer Überraschung erholt und organisieren einen Gegenangriff.

Li Tang & Co beschließen, zum Frachtraum vorzustoßen und ein Shuttle zu kapern. McCall hält die Verfolger mit Feuerstößen auf Distanz, Li Tang übernimmt die Spitze – dann platzen sie auch schon in das vordere steuerbord Frachtmodul, das zu einem Hangar umgebaut wurde. Hier befindet sich ein Frachtshuttle der Bumblebee- Klasse. Und ein Jäger der Pugio-Klasse! Li Tang ändert kurzentschlossen den Plan: McCall und Freddy sollen die Bumblebee kapern, Li Tang will den Pugio!

Zwei Wachen tauchen hinter Fässern auf und nehmen die Eindringlinge unter Feuer. Die drei spritzen in Deckung. Nun heißt es schnell handeln, bevor die Verfolger aufschließen und unsere Helden unter zwei Feuer geraten.

Einige Feuerstöße, ein paar explodierender Treibstofffässer und einige Flugrollen später ist der Weg frei.

Li Tang im Pugio übernimmt die Führung, Freddy und McCall folgen in der Bumblebee.

Auf Rocca Negra tobt inzwischen ein erbitterter Kampf zwischen den Jayhawkern und den Heliumschürfern. Buchanan am Steuer des Eisernen Schmetterlings weicht den wütenden Angriffen des Tigerhais aus.

Der Pugio schlüpft aus dem Bauch des Ochsen und Li Tang wendet ihn gegen die Brücke des Feindes: Ihre Waffensysteme schleudern Laserlanzen durch die Kanzel des Ochsen und blau-weiße Lichter flackern hinter den Fenstern.

Als Li Tang mit dem Pugio erscheint bricht der Tigerhai die Verfolgung des Schmetterlings ab und stürzt sich auf den Pugio. Li Tang weicht den erstem Angriff aus und wendet sich zur Flucht, womit sie den Tigerhai von Rocca Negra und dem Eisernen Schmetterling weg lockt.

Sie weicht Laserblitzen aus und versucht im All treibende Felsen zwischen sich und dem Feind zu halten. Dann taucht sie in die obere Atmosphäre von Montezuma ein. Die Luftschichten bieten etwas Schutz gegen optische und IR Sensoren.

Unterdessen wird das ganze Ausmaß des Schadens am Ochsen sichtbar: Steuerdüsen zünden unkontrolliert und werfen den Frachter aus seiner stabilen Umlaufbahn. Unaufhaltsam taumelt er auf Montezuma zu. Aus dem Funk dringen die verzweifelten Rufe der Besatzung, die vergeblich um Hilfe flehen. Ihre Bitten werden von den Klängen des Deguella übertönt, als der Ochse in die Atmosphäre eintritt, langsam zerbricht und verglüht.

Der Verlust des Trägerschiffes entscheidet den Kampf: Die Jayhawker auf Rocca Negra ergeben sich lieber, als auf einem luftlosen Asteroiden zurückzubleiben.

Der Tigerhai hat die Verfolgung des Pugio abgebrochen und die Flucht ergriffen.

Die Rückkehr nach Jaxxon´s Rock wird zum Triumph für die Besatzung des Eisernen Schmetterlings.

Im Tausch für die befreiten Geiseln und den Pugio erhalten sie so viel Helium (und Grünen Blitz) dass Freddy sogar noch die Bumblebee als Dreingabe hinzufügt.

Während die anderen ihren Sieg feiern verbrennt Kai Tschang Tscheck Weihrauch für die Seelen der Toten.

Am nächsten Morgen hebt der Eiserne Schmetterling von Jaxxon´s Rock ab und wendet sich in die luftleere, schwarze Reinheit des Weltraums, neuen Abenteuern entgegen.
Martin
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Registriert: 27.02.2007, 07:35

Sitzung 3

Beitrag von Martin »

Der „Eiserne Schmetterling“ kehrt im Triumph nach Jaxxon´s Rock zurück. Kai macht sich gleich daran, den schaden zu beheben – eine umfangreiche Arbeit. Der Schwerkraftschild muss ausgebaut und ersetzt werden, dann die Schiffsoftware neu justiert werden. Das wird ungefähr 25 Mannstunden dauern. Aber Cole Buchanan hilft bei der Neukalibrierung des Interfaces und von den Heliumschürfern legen auch einige mit Hand an.

Inzwischen handeln Li Tang und Freddy einen günstigen Deal mit Li Fu aus: die Nahrungsmittel, die Raketen und die erbeutet firefly samt Shuttle gegen Helium und einen großen Krug „Grüner Blitz“ – einen auf Jaxxon´s Rock selbstgebrannter Schnaps.

In die Verhandlungen Platz eine Nachricht der Jayhawker – die Bande hat den Angriff genutzt um mehre Förderluftschiffe abzuschießen und ungefähr ein Dutzend – meist noch jugendlicher – Schürfer zu entführen. Der Anführer der Jayhawker fordert ein hohes Lösegeld in Form von Helium, Nahrungsmitteln und dem Bergbaulaser, den die Schürfer als Abwehrgeschütz einsetzen.

Übergabe soll auf „Rocca Negra“ sein, einem Asteroiden im Orbit um Montezuma, der hauptsächlich als Navigationsmarke und Wendepunkt für Swing By Manöver genutzt wird.

Li Tang trifft mit Li Fu ein Abkommen – noch mehr Helium gegen einen Befreiungsschlag gegen die Jayhawker.

Li Fu weiß zu berichten, dass die Jayhawker noch über eine Korvette der „Tigerhai“- Klasse verfügen, ein gepanzertes und bewaffnetes Schiff, ca. anderthalbmal so groß wie eine Firefly. So ein Schiff kann nicht unabhängig im Raum operieren. Der Feind benötigt also eine Art Trägerschiff, um Vorräte, Treibstoff und Beute zu lagern. Ein guter Liegeplatz für so ein Schiff wäre San Salvador Station, die Weyland Yutani im Orbit von Montezuma errichten lässt, um selber in den Heliumhandel einzusteigen.

San Salvador wäre also einguter Ort um Erkundigungen über den feind einzuziehen.

Und so nähert sich der Eiserne Schmetterling bald der Raumstation – ein Asteroid, in den man Tunnel und Höhlen geschnitten und mit Schleusen versiegelt hat. Um San Salvador kreisen ein halbes Dutzend Schiffe, meist Baufahrzeuge und auch Förderschiffe, die im Sturzflug in die Atmosphäre von Montezuma eintauchen sollen um Helium aufzunehmen.

McCall ist etwas skeptisch: „Die werden uns doch kaum mit Whiskey und Zigarren bewirten!“

Szenewechsel: Ein asiatischer Mann mit breitem Gesicht begrüßt unsere Helden herzlich in seinem engen Büro: „Wie wär´s mit einem Whiskey? Zigarre?“

Li Chen ist ein entfernter Verwandter von Li Tang, der nach einigen wechselhaften Jahren nun eine Stelle als Flugmanager auf San Salvador gefunden hat.

Und er ist prinzipiell hilfsbereit – wie alle anderen Unternehmer in Montezuma System ist San Salvador offiziell unabhängig, muss aber Schwerkraftgeneratoren, Nahrung, Reaktor, Lebenserhaltungssysteme – kurz alles Lebensnotwendige – bei von Weyland Yutani leasen oder kaufen. Die Ausbeute wird dann wiederum an Weyland Yutani verkauft – zu preisen, die von Weyland Yutani festgesetzt werden. Es ist ein perfektes System, in dem die „Unabhängigen“ immer tiefer in Schulden rutschen und immer fester an Weyland Yutani gebunden werden. Die einzigen, die sich dem bisher entziehen konnten, leben auf Jaxxon´s Rock. Und wenn erst mal der Chisum Trail eröffnet ist, wird Montezuma ein wichtiger Zwischenstopp und Tankplatz werden – dann kann Jaxxon´s rock einen richtigen <Boom erleben.

Li Chen ist gerne bereit, Li Tang und ihrer Mannschaft beim einem Streich gegen die Jayhawker zu helfen – auf Weisung des WY General Managers Kaston muss er die Kerle nämlich kostenlos mit Nachschub versorgen, was seiner knappen Gewinnspanne einiges abverlangt. Und als Freddy noch eine Ladung Helium und einen großen Krug „Grüner Blitz“ drauflegt, ist seine Hilfe sicher.

Die Jayhawker verfügen in der tat über ein Trägerschiff – einen Großtransporter der Ochsen-Klasse

Die Flugkontrolle von San Salvador hat anhand des eingereichten Flugplans und ihrer Sensoren bald den Ochsenfrachter der Jayhawker im Orbit um Rocca Negra ausgemacht. Der Tigerhai aber ist unauffindbar.

Li Tang und ihre Mannschaft entwickeln mit Li Fu einen Schlachtplan: Der Reparierte Schmetterling soll mit Buchanan und Kai dasgeforderte Lösegeld in Raten nach Rocca negra bringen und so die Aufmerksamkeit der Jayhawker ablenken. Die beiden Shuttle des Schmetterlings und das verbliebene Shuttle der gekaperten Jayhawker-Firefly sollen sich mit einem Enterkommando der Heliumschürfer zwischen den Asteroiden verbergen. Li Tang, Freddy und McCall wollen sich in Raumanzügen auf Rocca Negra verbergen und den ochsen entern. Drei Personen in Raumanzügen sind wesentlich schwierigere zu orten als z.b. ein Shuttle. Wenn sie eine Luftschleuse geöffnet haben, sollen die Shuttle mit der Verstärkung nachkommen während die drei versuchen, die Geiseln zu befreien – um so den Jayhawker ihr Druckmittel zu nehmen – und die Brücke des Ochsen in ihre Gewalt zu bringen. Wenn der Feind sein kostbares Trägerschiff verloren hat, bleibt ihm nur die Kapitulation. Soweit der Plan.

Li Chen ist von der Sache recht angetan – er verspricht von San Salvador aus den Funk der Jayhawker zu stören. Das erschwert die Gefechtskoordination zwischen dem Ochsen und dem Tigerhai und verhindert, dass sie ihre mutmaßlichen Auftraggeber auf High Citadel Station warnen können.

Li Chen hat da genau das Richtige – eine Aufzeichnung von Deguella, ein Lied, das die Mexikaner und später die Allianz gespielt haben, als – oh, das kennt ihr schon?

CUT TO:

Rocca Negra, ein schwarzer Felsbrocken von etwa drei Kilometern Länge dreht sich träge im all, über ihm schimmert die Gaswolken von Montezuma. In einem Asteroidenkrater ducken sich drei Gestalten in Raumanzügen – Li Tang und ihre Jungens sind in Position. Sie beobachten, wie sich über ihnen langsam der Ochse im Orbit in ihr Blickfeld kommt. Der Ochse ist ein Cockpit, das auf einem langen Rückgrat sitzt. An dessen anderen Ende sich Tanks und Antriebsysteme befinden. In der Mitte hängen vier individuelle Frachtmodule, gegen Vakuum versiegelt, ein jedes so groß wie der Frachtraum einer Firefly. Normalerweise werden diese Module von kleinen Frachtern ins Orbit gebracht und an den Ochsen gekoppelt, der Frachter selber ist nicht für atmosphärischen Eintritt konstruiert. Am Ziel werden die Module dann abgekoppelt und von Fähren auf die Planetenoberfläche gebracht.

Von der anderen Seite nähert sich der Eiserne Schmetterling. Als sich aus dem Bauch des Ochsen eine Frachtfähre löst, stoßen sich Li Tang und ihre Mannen von Rocca Negra ab – ein gut berechneter Schwung bringt sie aus der Mikroschwerkraft des Asteroiden heraus und trägt sie bis zum Ochsen. Bald haben sie eine Personenschleuse gefunden und Freddy macht sich daran, die Schleuse zu öffnen – ohne dass dabei Alarm auf der Brücke ausgelöst wird. Das ganze ist nicht so einfach und stürzt ihn in leichte Verwirrung

„Hey Leute, hat einer von Euch schon mal erlebt, dass bei einer Luftschleuse eine blaue Lampe aufleuchtet? Ich kenne nur rot und grün – was soll denn blau bedeuten?“

Dann sind die drei im Inneren des feindlichen Schiffes und machen sich auf die Suche nach dem Gefängnis der Geiseln – glücklicherweise hat Li Chen ihnen einen Deckplan der Ochsenklasse besorgt. Es gibt nicht allzu viele Quartiere, in denen man ein Dutzend Gefangener einsperren kann. Sie weichen einem Mannschaftsmitglied aus, schleichen eine Treppe hinunter und spähen durch ein Schott. Vor einer verriegelten Sicherheitsluke schieben zwei Männer in verwaschene Overalls mit Pistolen im Gürtel Wache. Als die beiden sich umblicken sehen sie Freddys Gesicht („Juhu-hu!“), als sie nach ihren Pistolen greifen, zieht Freddy schnell den Kopf ein und McCall mäht die beiden mit zwei kurzen Feuerstößen nieder. Als Li Tang mit ihrem Colt im Anschlag auf den Korridor tritt, sind die beiden bereits tot.

Auf der Treppe ertönen hastige Schritte und eine Sirene heult auf. Li Tang und McCall verteidigen Fredy, der sich daran macht, die verriegelte Tür zu knacken. Li Tang und Mccall tauschen mit den Jayhawker heißes Blei aus und ein paar funkensprühende Kurzschlüsse später öffnet Freddy die Luke – für einen kurzen Augenblick hat er einen Ausblick auf eine karge Zelle, bevor man ihm eine Bettdecke über den Kopf wirft: Die Gefangenen unternehmen einen entusiastischen Ausbruchsversuch.

Glücklicherweise kann Freddy ihnen noch rechtzeitig begreiflich machen, dass er zu den Guten gehört: „Schluß! Aufhören! Die Kavallerie ist da! Und das bin ich!“

Inzwischen hat das Enterkommando angedockt und übernimmt die Gefangenen, während Li Tang und McCall versuchen, sich den Weg zur Brücke freizukämpfen (Freddy hält sich mehr im Hintergrund).

Allerdings scheitert der Vorstoß: Die Brücke wird mit mehreren Sicherheitschotts abgeriegelt und die Jayhawker haben sich von ihrer Überraschung erholt und organisieren einen Gegenangriff.

Li Tang & Co beschließen, zum Frachtraum vorzustoßen und ein Shuttle zu kapern. McCall hält die Verfolger mit Feuerstößen auf Distanz, Li Tang übernimmt die Spitze – dann platzen sie auch schon in das vordere steuerbord Frachtmodul, das zu einem Hangar umgebaut wurde. Hier befindet sich ein Frachtshuttle der Bumblebee- Klasse. Und ein Jäger der Pugio-Klasse! Li Tang ändert kurzentschlossen den Plan: McCall und Freddy sollen die Bumblebee kapern, Li Tang will den Pugio!

Zwei Wachen tauchen hinter Fässern auf und nehmen die Eindringlinge unter Feuer. Die drei spritzen in Deckung. Nun heißt es schnell handeln, bevor die Verfolger aufschließen und unsere Helden unter zwei Feuer geraten.

Einige Feuerstöße, ein paar explodierender Treibstofffässer und einige Flugrollen später ist der Weg frei.

Li Tang im Pugio übernimmt die Führung, Freddy und McCall folgen in der Bumblebee.

Auf Rocca Negra tobt inzwischen ein erbitterter Kampf zwischen den Jayhawkern und den Heliumschürfern. Buchanan am Steuer des Eisernen Schmetterlings weicht den wütenden Angriffen des Tigerhais aus.

Der Pugio schlüpft aus dem Bauch des Ochsen und Li Tang wendet ihn gegen die Brücke des Feindes: Ihre Waffensysteme schleudern Laserlanzen durch die Kanzel des Ochsen und blau-weiße Lichter flackern hinter den Fenstern.

Als Li Tang mit dem Pugio erscheint bricht der Tigerhai die Verfolgung des Schmetterlings ab und stürzt sich auf den Pugio. Li Tang weicht den erstem Angriff aus und wendet sich zur Flucht, womit sie den Tigerhai von Rocca Negra und dem Eisernen Schmetterling weg lockt.

Sie weicht Laserblitzen aus und versucht im All treibende Felsen zwischen sich und dem Feind zu halten. Dann taucht sie in die obere Atmosphäre von Montezuma ein. Die Luftschichten bieten etwas Schutz gegen optische und IR Sensoren.

Unterdessen wird das ganze Ausmaß des Schadens am Ochsen sichtbar: Steuerdüsen zünden unkontrolliert und werfen den Frachter aus seiner stabilen Umlaufbahn. Unaufhaltsam taumelt er auf Montezuma zu. Aus dem Funk dringen die verzweifelten Rufe der Besatzung, die vergeblich um Hilfe flehen. Ihre Bitten werden von den Klängen des Deguella übertönt, als der Ochse in die Atmosphäre eintritt, langsam zerbricht und verglüht.

Der Verlust des Trägerschiffes entscheidet den Kampf: Die Jayhawker auf Rocca Negra ergeben sich lieber, als auf einem luftlosen Asteroiden zurückzubleiben.

Der Tigerhai hat die Verfolgung des Pugio abgebrochen und die Flucht ergriffen.

Die Rückkehr nach Jaxxon´s Rock wird zum Triumph für die Besatzung des Eisernen Schmetterlings.

Im Tausch für die befreiten Geiseln und den Pugio erhalten sie so viel Helium (und Grünen Blitz) dass Freddy sogar noch die Bumblebee als Dreingabe hinzufügt.

Während die anderen ihren Sieg feiern verbrennt Kai Tschang Tscheck Weihrauch für die Seelen der Toten.

Am nächsten Morgen hebt der Eiserne Schmetterling von Jaxxon´s Rock ab und wendet sich in die luftleere, schwarze Reinheit des Weltraums, neuen Abenteuern entgegen.
Martin
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Registriert: 27.02.2007, 07:35

XPs & DPs

Beitrag von Martin »

So, das erste Abenteuer ist erfolgreich beendet & wir können Beute verteilen:

2 Experience Points für das glückliche Erreichen von Jaxxon´s Rock

2 XP für zähees Feilschen mit Heliumschürfern und Jayhawkern und das entern eines Raumschiffes

2 XPs für die Befreiung der Geiseln & Überwinden der Jayhawker

1 Drama Point (nicht-permanent) für algg. Heroismus & interessante Aktionen.

Was kann man mit XPs machen?

Um ein Attribut um einen Punkt zu steigern, bezahlt man 5 (fünf) XPs. Das Attribut kann nur einmal und nicht über 5 gesteigert werden.

E.g. ein Attribut von 3 auf 4 zu steigern, kostet 5 XPs

Eine Fähigkeit kostet den neuen Skill Level in XPs
E.g. eine neue Fertigkeit (0 => 1) kostet 1 XP.

Eine Steigerung von 3 auf 4 kostet 4 XPs.

Skill Level unterliegen keinen Beschränkungen: Wer 6XPs angespart hat, kann also von 5 auf 6 steigern.

Einen permanenten Drama Point zu erwerben kostet 2 XPs.
Martin
Beiträge: 444
Registriert: 27.02.2007, 07:35

Poster

Beitrag von Martin »

In unserer Yahoo-Gruppe habe ich im Foto-Album ein Poster unseres Abenteuers einegstellt.

Gute Grüße,
Martin
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