Artefakte der Enneade (GURPS), Log 12/2007, Start Kapitel 3

Allgemeine Informationen zu den Köbolden und dem Düsseldorfer Rollenspiel

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Werner
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Artefakte der Enneade (GURPS), Log 12/2007, Start Kapitel 3

Beitrag von Werner »

Ich beginne hier mal eine Informationssammlung und ein Log unserer Geschichte, als Referenz für Mitspieler, und damit andere auch etwas davon mitbekommen, was so alles abläuft.

Inhaltsverzeichnis dieses Threads (die Zahl bezieht sich auf die Post-Nummer):
(#1) Verzeichnis der Personen, Organisationen, Schauplätze und Gegenstände, jeweils aktuelle Version
(#1) Überblick Kapitel 1, abgeschlossen
(#3) Beschreibung der Schriftrolle aus der Statue (Artefakt Nr. 3)
(#4) Überblick Kapitel 2, Teil 1
(#5) Überblick Kapitel 2, Teil 2 und Ende

Timeline und Hintergrundinfos
In separatem Thread.

Allgemeines:
Es handelt sich um ein Mystery/SF-Abenteuer, das in der Mitte des 22.Jahrhunderts spielt (GURPS-Techlevel ungefähr 10). Die Charaktere sind Mitarbeiter von "Interplanetary Investigations Incorporated", kurz I³, einer Ermittlungsagentur in Konzerngröße. Details über den Hintergrund finden sich anderswo in diesem Forum.

Stand der Dinge am Ende von Kapitel 1:

Zusammenfassung der Ereignisse:
In der Mississippi-Förderation, einem Staat mit theokratischer Regierung, hervorgegangen aus den zerfallenen Vereinigten Staaten von Amerika, wurde ein gewisser Magnus Howard, Diplomat im Mediendienst (lies: Zensor) ermordet. Der reiche Kunstsammler Petros DeFortunato, der mit ihm in Geschäftsbeziehungen stand, vermutet, dass der von der Föderation präsentierte Täter der falsche ist, und beauftragt I³ mit eigenen Ermittlungen.
Daraufhin reisen die I³-Ermittler Paul van Heyden und Montgomery Freemantle nach Memphis, Georgia und ermitteln zunächst undercover am Tatort, wobei einige mysteriöse Spuren gefunden werden (siehe unten). Die Untersuchung der von der örtlichen Polizei präsentierten Spuren und die Befragung einiger Personen ergibt weitere ungeklärte Probleme und Hinweise, denen nachgegangen werden könnte, aber nichts, was direkt zur Aufklärung beiträgt (siehe Aufzeichnung der Spuren unten), woraufhin sich die Ermittler der Schwester des Ermordeten, Elena Howard zuwenden, die er wenige Monate vor seinem Tod in San Francisco besucht hatte. Als sie dort eintreffen, ist die Polizei schon dort, um einen Überfall auf Elena Howard in der vorangegangenen Nacht zu untersuchen. Dabei wurde offenbar ein Päckchen gestohlen, das ihr ihr Bruder noch kurz vor seinem Tod geschickt hatte. Glücklicherweise finden sich am Tatort DNA-Spuren, die auf einen gewissen Alexander Pékane hindeuten. Alexander Pékane ist eine Art Söldner, der sein Geld damit verdient, für andere alte Artefakte zu beschaffen. Man verfolgt seine Spur bis Rejkjavik und stellt ihn schließlich auf seinem Boot auf dem Nordatlantik. In seinem Boot findet man ebenfalls das gesuchte Päckchen, das eine Statue des altägyptischen Gottes Inepu (Anubis) enthält, die aus Magnus Howards Antikensammlung stammt. Warum Howard sie an seine Schwester schickte, ist ungeklärt. Nach einem zunächst frustrierend ablaufenden Verhör gibt Alexander Pékane schließlich den Namen seiner Auftraggeberin preis, einer gewissen Enya Vagran, einer äußerst geheimnisvollen Persönlichkeit, die kaum jemand bisher zu Gesicht bekommen hat. Mit den mysteriösen Spuren und der Beteiligung Enya Vagrans hat sich der Fall so weit ausgeweitet, dass das Ermittlerteam von aufgestockt werden muss...

Personenverzeichnis (Stand Mitte Kapitel 2):
I³-Ermittler (Spielercharaktere):
Paul Van Heyden: Physiker
Montgomery Freemantle: Ex-Soldat, Fahrzeugspezialist
Dirk Pitt: Ingenieur
Josie MacGarrett: Sicherheitsspezialistin
Leonid Andrejev: Archäologe

Anderes I³-Personal:
Abd-el-Badr, Jasmin (Kairo): I³-Agentin auf Draculis' Ausgrabung bei Abydos.
Anahuac, Martin Torqual (Arcadia City, Mars): Operative Leitung Mars und Polizeichef von Neu-Arkadien
Anan, Sharven (Phaethusa): I³-Sicherheitschef
Garcia, Pauline (Titan-Station): I³-Agentin auf der Titan-Station. Physikerin bei der ESA.
Kolyokov, Vadim: Sicherheitsbeauftragter, Abteilung Eigene Ermittlungen
Varkan, Laila (Phaethusa, Geostationärer Orbit): Operative Gesamtleitung von I³
Wu Ying (Rapa Nui, exterritorial): Operative Leitung für Nordamerika

Mississippi-Föderation:
Howard, Magnus (+2151): (Memphis, Georgia) Diplomat im Mediendienst (Zensor) bei der Regierung der MF. Wurde in seinem Haus in Memphis, Georgia, ermordet. Möglicherweise verstrickt in den Handel mit illegalen Artefakten, von denen er einige (bisher unklar ob illegal) für P.De Fortunato beschaffen sollte.
Howard, Jacqueline (Arrin Manor, Georgia): seine Frau, getrennt lebend. Kinder: Mary (12), Rick(13), Lucy (15)
Howard, William und Grace: (Arcadia City, Mars) Eltern von Magnus Howard, vor 15 Jahren ausgewandert.
Morgan, Thomas (Tom): Lieutenant beim Memphis Police Department.
Vallo, Karen: Forensische Pathologin beim Memphis PD. Untersuchte den Fall Howard.
White, Thomas: (vordem Memphis, Georgia): Chauffeur bei der Universität von Memphis. Wird verdächtigt, Mitglied der OO zu sein und Magnus Howard ermordet zu haben. T.W. ist im Zusammenhang mit einer Affäre von südamerikanischen Politikern aufgetaucht, denen Kontakte zur OO ("Organization Overlord" - siehe unten) nachgesagt wurden. Verschwand nach seiner Verhaftung auf bisher ungeklärte Weise aus dem Hochsicherheitstrakt des Gefängnisses von Memphis. Der Geheimdienst der MF vertuschte sein Unwissen durch die Inszenierung eines gewaltsamen Ausbruchs.

Europäische Union:
De Fortunato, Petros: (Iraklion) Kunstsammler, Auftraggeber für die gegenwärtigen Ermittlungen
De Fortunato, Aishe: (Rhodos), Tochter von Petros und Targia D.F., Studentin
Draculis, Alexander (Janina, Griechenland): Archäologe und professioneller Schatzsucher. Fand eine Stele (Artefakt Nr. 7 unten) bei Atacama City, die später aus dem Museum von Santiago de Chile gestohlen wurde (siehe auch Timeline). Langjähriger Gegenspieler von Leonid Andrejev. Führt derzeit eine Ausgrabung eines ägyptischen Forts aus dem Alten Reich bei Abydos durch.
Orsini, Roberto (Bologna): Einziges öffentlich bekanntes Mitglied des "Ordens der Schwarzen Priesterin" (s.u.). Besitzt ein weitläufiges Anwesen an einer Steilküste östlich von Pontianak auf Borneo.
Pékane, Alexander (+2151): (Marseille) Söldner, der sein Geld meist mit der Beschaffung seltener Kunstgegenstände verdient, oft aus dem Besitz von Dieben, aber mutmaßlich auch im Auftrag von Sammlern, denen jedes Mittel recht ist. Wird verdächtigt, Magnus Howards Päcken an seine Schwester aus deren Haus gestohlen zu haben. Pékane war kurzzeitig Gefangener von I³, wurde dann nach Kalifornien ausgeliefert und später bei einer verpatzten Beschattungsaktion von Unbekannten ermordet. Später stellte sich heraus, dass er Mitglied des Ordens der Schwarzen Priesterin war.

Westpazifik-Union:
De Fortunato, Targia: (Hagatna, Guam) Frau von Petros D.F., Konteradmiral in der Marine der Westpazifik-Union.

Neu-Arkadien (Mars)
Delponte, Alfredo(+2148) (Arcadia City): Raumpilot von New Worlds Technologies. Delponte steuerte den Raumtransport X521A "Swallow", von dem vermutlich das Artefakt Nr. 3 (siehe unten) gestohlen wurde.
Kekorian, Asani (Raumstation Prometheus, Mars-Orbit): Chefin von New Worlds Technologies, Gründerin und langjährige Autokratin von Neu-Arkadien (bis 2149). Prominentes förderndes Mitglied der Société pour la Recherche de l'Antiquité Egyptienne. Siehe auch Asankeket.
Roubins, Nadine (Arcadia City): Einziges überlebendes Mitglied der Raumschiffbesatzung der X521A "Swallow" von 2121 unter Alfredo Delponte.

Republik Kalifornien:
Howard, Elena: (San Francisco) Schwester von Magnus Howard. Erhielt nach seinem Ableben ein Päckchen von ihm, das kurze Zeit später bei einem Einbruch aus ihrem Haus gestohlen wurde, bevor sie es öffnen konnte. Der Einbruch selbst ist inzwischen aufgeklärt, die Hintergründe bleiben aber mysteriös.

Ägypten:
Shapiro, Aishe N.: (Kairo) Archäologin. Ein Brief von ihr an Magnus Howard wurde in dessen Safe gefunden. Der Brief enthält Angaben zur wahrscheinlichen Herkunft einer Anubis-Statue.

Sonstige Personen:
Vagran, Enya: Eine Frau wie ein Geist - alle reden von ihr, aber es gibt keine verlässlichen Fotos und keinen verlässlichen Aufenthaltsort. Scheint ihre Finger in allen möglichen halb-legalen Operationen zu haben. Später als Geheimidentität von Asani Kekorian enthüllt.
Asankeket: Eigenname der Schwarzen Priesterin. Eine Rebellin gegen die ägyptischen "Götter", die fünftausend Jahre lang unerkannt auf der Erde lebte. Identisch mit Asani Kekorian.

Artefakte einer unbekannten Technologie:
Statue des Inepu (Anubis) ("Artefakt Nr. 1"): Ein Stück aus Magnus Howards Antikensammlung, hängt diese Statue möglicherweise mit dem Mord an ihm zusammen. Aus Shapiros Brief an Howard ist zu entnehmen, dass die Statue vermutlich aus der Zeit der 4.Dynastie des Alten Reiches stammt. An ihr entdeckte DNA-Spuren weisen auf eine Verbindung zu Khamerernebty II. hin, der Frau des Pharao Menkaure (Mykerinos), des Erbauers der kleinsten Pyramide von Gizeh. Die Altersbestimmungen sind mehrfach geprüft, die Statue enthält aber Verzierungen aus einer Metalllegierung, die man zu der Zeit nicht herstellen konnte. Nach Shapiros Angaben wurde sie 2121 im Keller des Historischen Museums von Kairo gefunden und verschwand unter ungeklären Umständen, bis sie in einer anonymen Auktion zum Verkauf angeboten wurde. Ihre Ausgrabungsgeschichte ist ungeklärt, eine Herkunft aus Saqqara ist wahrscheinlich. Die I³-Ermittler fanden die Statue schließlich in dem Päckchen, das Alexander Pékane aus Elena Howards Haus gestohlen hatte.
Bei der Untersuchung wurde festgestellt, dass sich in der Statue ein Gegenstand aus einem unbekannten Material befindet. Sie wurde daraufhin zersägt und gab einen metallischen Behälter frei, der sich unmittelbar darauf auflöste und eine Schriftrolle aus einer Metallfolie hinterließ.
U-Konsole ("Artefakt Nr. 2") (Titan-Station): Ein Gegenstand in Form einer klassischen U-Konsole, aus einem schwarzen, inerten Material, mit völlig glatter, glänzender Oberfläche, ähnlich wie Obsidian. Gefunden in einem wahrscheinlich natürlichen Hohlraum unter einem Felsplateau auf Titan, wo es fest mit dem Untergrund verbunden ist. Das Material konnte bisher nicht analysiert werden. Es wurde eine Verbindung zum Kern von Titan aus dem gleichen Material entdeckt, vermutlich zur Energieversorgung, weshalb man von dem Versuch absah, das Artefakt zur Erde zu verfrachten.
Beschrifteter Metallquader ("Artefakt Nr. 3"): Ein flacher Quader von 253x156,4x96,7mm Größe, aus einer Platin-Iridium-Legierung, mit einer Inschrift in einem unbekannten Alphabet, das auf den ersten Blick wie eine Kombination von nordgermanischen Runen und ägyptischen Hieroglyphen wirkt. Gefunden im Eos Chasma der Valles Marineris, südöstlich von Neu-Arkadien auf dem Mars. Wurde 2121 beim Transport zur Erde auf bisher unbekannte Weise gestohlen. Der gegenwärtige Besitzer ist unbekannt.
"Gamma-Station" ("Artefakt Nr. 4") (im Meer nahe der Malden-Insel, Westpazifik-Union): Eine Kuppel aus einer Platin-Iridium-Legierung mit Beimischungen anderer Metalle, überzogen von einem salzwasserbeständigen Kunststoff. Der einzige Zugang ist eine Art Schleuse aus einem schwarzen glasigen Material unbekannter Zusammensetzung (wie bei Artefakt Nr. 3). Die Kuppel befindet sich in 4000m Tiefe im Südpazifik westlich der Malden-Insel im Kiribati-Archipel der Westpazifik-Union. Die Schleuse konnte bisher nicht geöffnet werden, und wegen der Gefahr, wichtiges Material zu zerstören, wurde auch nicht der Versuch unternommen, mit Gewalt einzudringen, zumal davon ausgegangen wird, dass es Schutzmechanismen gibt. Hohlraumscanner zeigen nichts an. Gamma-Station wurde 2142 entdeckt.
Stele mit Inschrift ("Artefakt Nr. 7"): Gefunden im Meer nahe Atacama City von Alexander Draculis, sind die Schriftzeichen auf dieser Stele aus demselben Zeichensatz wie die auf Artefakt Nr. 3, was die Annahme nahelegt, das die Urspünge beider ähnlich sind. Die Stele wurde ebenfalls gestohlen und ihr gegenwärtiger Besitzer ist unbekannt.

Weitere Artefakte:
Goldener Handschuh (Artefakt Nr. 5) (Fort aus der 2.Dynastie, Abydos, Ägypten): Ein Handschuh aus einem goldenen geschuppten Material, zu sehen auf einem Wandbild in einem Kelleraum des erwähnten Forts. Weitere Details bisher unbekannt.
Goldene Maske (Artefakt Nr. 6) (Fort aus der 2.Dynastie, Abydos, Ägypten): Eine filigrane Maske für die obere Gesichtshälfte, in der Form ähnlich einer venezianischen Karnevalsmaske für Frauen, aus einem goldenen Material, zu sehen auf demselben Wandbild wie Artefakt Nr. 5, an derselben Figur.

Andere wichtige Gegenstände und Spuren:
Smaragd: der Smaragd wurde in Howards Safe gefunden und stammt der chemischen Analyse nach aus Mexiko. Ein Besuch Howards in der Region Yucatan ist dokumentiert, aber bisher ist nicht bekannt, ob der Stein etwas mit seinem Tod zu tun hat.
Mysteriöse Leichen (Memphis, Georgia): Das Ermittlerteam der I³ fand bei Undercover-Ermittlungen in Magnus Howards Haus zwei Leichen, deren Todesursache Rätsel aufgibt. Howard selbst zeigt ähnliche Symptome. Die Leichen weisen Zeichen fortgeschrittenen Verfalls auf, ähnlich wie einer Gewebenekrose, die durch bestimmte Spinnengifte hervorgerufen wird. Nur hat man keine Spuren eines solchen Giftes gefunden. Das Gift einer Pflanze, das in hohen Dosen ähnliche Symptome hervorrufen kann, wurde an Howards Leiche gefunden, aber nur in Spuren. Außerdem hat man nicht die geringste Erklärung für die Geschwindigkeit des Prozesses und das Ausmaß des Verfalls. Es sieht aus, als ob Teile der Leichen mehrere Wochen an einem warmen, feuchten Ort gelegen hätten, andere mehrere Stunden in einem trockenen Klima, das etwa dem in Howards Haus entspricht.
Howards Reisen: Magnus Howard verbrachte einen Urlaub in Atacama City, Details seines Aufenthaltes wurden noch nicht ermittelt. Außerdem sind Reisen zu seiner Schwester, nach Kairo und nach Mexiko dokumentiert.
Brandspuren an der Wand: ...von Howards Arbeitszimmer. Diese sehen aus, als ob jemand mit einer heißen Nadel ein Segment einer Ellipse in die Wand gebrannt hätte. Ihr Herkunft ist bislang ungeklärt.
Mysteriöse Gestalt: ...auf einem Foto, das in der Kamera gefunden wurde, die in die Brille einer der Leichen in Howards Haus eingebaut war. Es handelt sich um den Umriss einer durchscheinenden, sich nur sehr unscharf abbildenden menschenähnlichen Gestalt. Das Foto wurde in Howards Haus aufgenommen, und für eine nachträgliche Bearbeitung finden sich keine Hinweise.

Firmen und Organisationen:
Eset Shemsa (altägyptisch für "Gefolgschaft der Isis"). Eine religiöse Vereinigung, die die Wiederbelebung der alten ägyptischen Religion anstrebt. Die Leitung hat ein gewisser Dovar Ekran. Derzeitige Einordnung: harmlose Spinner.
New Worlds Technologies (NyTek) : Weltweit tätiger Konzern unter der Führung von Asani Kekorian, der Gründerin von Neu-Arkadien. Als einziges Multinationales Unternehmen ist NyTek nicht inkorporiert, sondern verbleibt als Einzelunternehmung unter der persönlichen Kontrolle Kekorians. NyTek existiert seit 2075 und hat vielfältige Beteiligungen. Kerngeschäft ist Luft- und Raumfahrt und Nanotechnologie. NyTek investiert auch in Grundlagenforschung: acht Nobelpreisträger für Physik der letzten 50 Jahre waren NyTek-Mitarbeiter.
Orden der Schwarzen Priesterin (Übersetzung des altägyptischen Originalnamens). Eine Geheimorganisation mit unbekannten Zielen, die sich im weltweiten Netz als esoterischer Orden ausgibt, und von der man bisher nur weiß, dass sie von mindestens einem der technologischen Artefakte weiß, und an dessen Besitz interessiert ist. Einziges öffentlich bekanntes Mitglied: Roberto Orsini. Nach der Untersuchung von Pekane's Computer sind dem I³-Team weitere Mitglieder bekannt: Petros De Fortunato, Howard Magnus, Alexander Pekane. Der Orden arbeitet konspirativ und sichert seine Computer sehr effektiv.
Organization Overlord: Militante Transhumanistenorganisation. Vertreter einer künstlichen kontrollierten Evolution der gesamten Menschheit unter Zuhilfenahme aller technologischen Mittel. Wird wegen des Einsatzes von Gewalt gegen Staaten mit Technologiebeschränkungen und wegen illegaler Menschenversuche als kriminelle Terrororganisation eingestuft. Derzeitige Führung: Auriane May (untergetaucht. Letzte bekannte Sichtung: Berlin).
Severance Inc.: Hersteller maritimer Technologie mit Sitz in San Francisco. Baute Pekane's U-Boot. Severance ist ein Tochterunternehmen von Kekorians Weltkonzern New Worlds Technologies.
Société pour la Recherche de l'Antiquité Egyptienne ("Verein für ägyptische Altertumsforschung", Marseille). Ein Förderverein für Ägyptologie. Trägt wissenschaftliche Erkenntnisse zusammen, sammelt Geld für die Forschung, und präsentiert Forschungsergebnisse auf ansprechende, aber seriöse Art im weltweiten Netz. Gegründet 2025 als Nachfolgeorganisation von mehreren älteren Vereinen, die teilweise auf das 19.Jahrhundert zurückgehen. Der Name des Gründers ist Michel Dufour. Prominentes Mitglied seit 2072: Asani Kekorian, mit einem Gesamtfördervolumen von 529 Millionen Euro.

Schauplätze:
Abydos (griechisch zu ägyptisch "Abdju"): Im alten Ägypten die heilige Stadt des Osiris, besiedelt seit frühester Zeit, in Mittelägypten nordwestlich des Tals der Könige gelegen, ca 300km nördlich des ersten Nilkatarakts. In der Nähe gräbt Alexander Draculis ein altes Fort aus der zweiten Dynastie aus. Fundort des Wandbildes, auf dem die Artefakte Nr. 5 und Nr. 6 zu sehen sind. Nach den Informationen auf der Schriftrolle aus Artefakt Nr. 1 befindet sich dort möglicherweise der Zugang zum Grab der Schwarzen Priesterin.
I³-Kommunikationsplattform bei Korsika: eine künstliche Insel, etwa in der Größe einer Bohrinsel des späten 20.Jahrhunderts, in internationalen Gewässern westlich von Korsika, die von I³ als Hafen, Flugplatz und Standort für überwachungsfreie Kommunikationsanlagen benutzt wird.
Memphis (Georgia, Mississippi-Förderation): Provinzstadt im Südosten Nordamerikas. Wohnort von Howard Magnus.
Pontianak (Borneo, Westpazifik-Union): Standort des Weltraumaufzugs. Vermutlicher physikalischer Standort der Datenbank des Ordens der Schwarzen Priesterin, dessen Anführer Roberto Orsini in der Nähe ein Haus besitzt.
Tripolis (Libyen): Regierungsstadt von Libyen. Hat sich in den letzten 140 Jahren nicht wesentlich geändert. Alexander Pekane besaß ein Anwesen an der Mittelmeerküste ca. 30km östlich der Stadt, wo sich auch der Zugang zu seiner geheimen U-Boot-Basis befand.
Zuletzt geändert von Werner am 02.01.2008, 20:15, insgesamt 10-mal geändert.
Werner
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Update der Personenliste (siehe oben) und der Liste der Artefakte. Liste der Schauplätze und Firmen bzw. Organisationen hinzugefügt.
Werner
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Die Schriftrolle aus der Statue (Artefakt Nr. 1):

Beschreibung:
Es handelt sich um eine aufgerollte dünne Metallfolie, etwa wie eine klassische Papyrusrolle, nur eben aus Metallfolie. Die Analyse ergibt eine Legierung aus verschiedenen bekannten Metallen, mit einem hohen Anteil von Chrom, Iridium und Platin, sowie Spuren seltener Erden, die vermutlich dazu dienen, das Metall biegsamer zu machen. Die Legierung und ihre Eigenschaften sind bisher unbekannt, ihre Herstellung wäre aber vermutlich möglich.

Transkribierter und übersetzter Text:
"Im einundfünfzigsten Jahr nach dem zweiten Aufsteigen von Sopdet[1], bevor die Götter von uns gingen, betrat Asirket[2] den (Sarkophag?) des Ausare[3] und nahm das (unbekanntes Wort) von Herakti[4] für sich. So begann ihr Kampf. Vier der Neun[5] bezwang sie. Vier der Neun nahm sie für sich. Apeps[6] Namen legten sie ihr auf, in den Abgrund zwischen den (Sternen?) verbannten sie sie, bewacht von Sopdets Atem. Ihren Namen tilgten sie aus den Schriften. Dann gingen die Götter des Schwarzen[7] Landes , und lebten fortan in Gesängen, und am Grunde der Ma’at[8]."

"Aber ihre Gefolgschaft vergaß sie nicht. Die Schwarze Priesterin nannten sie sie, und ihre Macht griff aus dem Abgrund und warf ihre Feinde nieder. Armeen vergingen vor dem Tor ihres Hauses, und ihre Grabstätte wurde nie geschändet. Doch schwieg ihre Stimme von da an, und als Zeichen seines Sieges baute Khasekhemui[9] sein Haus auf ihrem Grab. Mit den Namen von Haru[10] und Seti verschloss er es, dass man ihr Werk vergesse."

"Dies schrieb Imare, Schreiber von Iunu[11], der sie kannte[12]. Ihm gab sie diesen Papyrus[13] und das (unbekannntes Wort), mit der dies geschrieben ist. Durch das letzte (unbekanntes Wort) von Ausare [wird es] verborgen [werden], zwischen Leben und Tod, im Reich von Inepu, wie es Brauch ist, damit es überdauern möge, bis die Zeit der Offenbarung gekommen ist."

Fußnoten zum Text:
[1] Sopdet, gr. Sothis, eine göttliche Personifizierung des Sterns Sirius, der im Alten Ägypten den Sommer ankündigte. Mit „Aufsteigen“ ist das Kreuzen der Ekliptik beim ersten jährlichen Aufgang gemeint. Ein Sothis-Zyklus ist 1460 Julianische Jahre lang. Bezugspunkt für das erwähnte Aufsteigen ist mit hoher Wahrscheinlichkeit das Jahr 2781 v.u.Z.. Die Genauigkeit der Zeitmessung in dieser Zeit ist allerdings umstritten. Die meisten Gelehrten meinen deshalb, es sei unseriös, das Datum als Bezugspunkt für die Datierung von Ereignissen heranzuziehen.
[2] Ein Zeichen des Namens ist unbekannt. Es könnte ebenfalls „Ananket“ oder noch anders heißen.
[3] Ausare = Osiris
[4] Ra-Herakti, eine Form des Sonnengottes Ra, verehrt seit frühester Zeit. Der Name Herakti ist allerdings jünger, und sollte in einem Dokument der zweiten Dynastie eigentlich nicht auftauchen
[5] Vermutlich die neun Gottheiten der Enneade von Heliopolis, der älteren Götterfamilie. Eine solche summarische Referenz ist allerdings in den Schriften sonst unbekannt.
[6] Apep = gr. Apophis, eine Gottheit des Chaos und Widersacher der anderen Götter. „Auferlegen von Apeps Name“ bedeutet ein heiliger Fluch.
[7] Das Schwarze Land (‚Kemet’), einer der Namen der alten Ägypter für ihr Land, vermutlich abgeleitet von der Farbe des Nilschlamms, ohne den kein Leben hier möglich wäre.
[8] Ma’at, die Weltordnung, manchmal personifiziert als Gottheit. „Am Grunde der Ma’at leben“ meint in der Regel, dass die Götter die Weltordnung beherrschen.
[9] Ein Herrscher der zweiten Dynastie des Alten Reiches. Führte mehrere Feldzüge, vereinigte Ober- und Unterägypten und zeichnete sich durch reiche Bautätigkeit aus. „Sein Haus“ meint möglicherweise das Fort in Abydos, in dessen Nähe auch sein Grab liegen soll.
[10] Haru = Horus, Seti = Set. Dass beide Götter zusammen angeführt werden, ist selten. Später werden sie allgemein als unvereinbare Antagonisten begriffen.
[11] Iunu = gr. Heliopolis, eine der ältesten Siedlungen in Ägypten.
[12] Das hier benutzte Wort wird oft auch im Sinne von „jds. Liebhaber sein“ benutzt.
[12] Das Wort wird oft allgemein für ein Schriftstück verwendet, unabhängig vom verwendeten Material


(Anmerkung für historisch Interessierte: die Fußnoten 1, 3, 4, 6, 7, 8, 9, 10 und 11 sind mit Ausnahme der Interpretationen sprachlicher Wendungen realhistorisch richtig, wenn auch teilweise vereinfacht. Alles andere ist durch künstlerische Freiheit erweitert oder Fiktion)
Werner
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Ereignisse Kapitel 2:

Untersuchung der Statue (Artefakt Nr. 1) (I³-Labor, Rapa Nui):
Die Untersuchung findet unter Hochsicherheitsbedingungen statt.
Die Statue besteht aus bemaltem Sandstein mit dünnen Auftragungen aus Metall an den Farbgrenzen. Das Metall ist eine Platin-Iridium-Legierung, etwas, das man im alten Ägypten ganz bestimmt nicht herstellen konnte. Aber eine chemisch-physikalische Datierung des Materials ergibt, dass die Statue zwischen 4000 und 5000 Jahre alt ist. Es wird auf eine Fälschung durch Nanomaterialien (siehe Timeline) geprüft, die zu keinem Ergebnis führt. Allen Merkwürdigkeiten zum Trotz muss man die Datierung erst einmal akzeptieren. Scans des Inneren ergeben, dass sich in der Statue etwas befinden muss, das von anderer Konsistenz als der Rest der Statue ist. Man stellt fest, dass man die Augen der Statue entfernen kann. Dahinter befinden sich zwei Öffnungen von ca. 1mm Durchmesser, die ins Innere führen. Durch Einführen eines Endoskops stößt man nach ca. 10cm auf eine unnachgiebige Oberfläche aus einem metallischen Material, und beim Versuch, dieses anzubohren, wird der Bohrkopf zerstört. Daraufhin entschließt man sich, die Statue zu zersägen. Dabei kommt ein eiförmiger Gegenstand aus einem metallischen Material zum Vorschein, der sich kurze Zeit später selbst auflöst und eine Schriftrolle aus Metallfolie hinterlässt, in die altägyptische Hieroglyphen eingeritzt oder eingeätzt sind. (Text der Schriftrolle siehe oben).

Erkunden von Alexander Pekane's Anwesen (Bei Tripolis, Libyen):
Nachdem Alexander Pekane nun tot ist und nicht mehr befragt werden kann, entschließt man sich, sein Anwesen zu untersuchen. In der Nähe angekommen, muss man feststellen, dass sich dort eine paramilitärische Truppe eingenistet hat. Leider wird man bei er Erkundung entdeckt, was zur Folge hat, dass das Auto des Ermittlungsteams von einer Granate zerstört wird. Zwei Teammitglieder werden zum Glück nur leicht verletzt. Kurze Zeit später zieht die Militärtruppe ab, ohne einen Hinweis auf ihr Anliegen auf dem Anwesen zu geben oder zu hinterlassen.
Ein Teil des Teams erkundet daraufhin das Anwesen. Man ist zwar vorsichtig und kann die Selbstschussanlagen umgehen, löst aber dennoch eine Falle aus, die den Turm in einer Explosion zerstört. Verletzt wird niemand, aber was immer in dem Turm gewesen ist, ist mit Sicherheit zerstört. Im Rest des Anwesens ist außer gründlich durchsuchten Räumen zunächst nichts zu finden. Man kommt auf die Idee, dass es verborgene Räume geben könnte, und jemand kommt auf die Idee, doch einmal an Orten nachzusehen, an denen man das nicht erwarten würde. Die Idee erweist sich als richtig, und eine der Toiletten erweist sich als Sitzfahrstuhl zu einigen gut eingerichteten Kellerräumen. Dort findet man einen Computerraum. Leider hat Josie, die Computerspezialistin, beim Eindringen kein Glück, und so lässt man den Raum zunächst in Ruhe. Ein weitere Mechanismus in der Toilette auf dieser Ebene führt das Team in einen Gang, der zu einer geheimen U-Boot-Basis führt. Diese ist verlassen, enthält aber ein kleines U-Boot mit Tiefseetauglichkeit, sowie einen weiteren Computerraum, wo das Einhacken diesmal funktioniert. Darüber erhält man dann auch Zugang zu den gesuchten Daten auf Pekanes Hauptcomputer, die man kopiert.
Da das Hauptanliegen damit erst einmal erledigt ist, aber oben inzwischen eine Abteilung Militärpolizei angekommen ist, die eine gründliche Durchsuchung startet, verschiebt man die Analyse der kopierten Daten auf später, sammelt noch einiges an Ausrüstung in der U-Boot-Basis ein und fährt mit dem U-Boot weg. Man sammelt die zurückgebliebenen Teammitglieder ein, kontaktiert das Hauptquartier und macht sich auf dessen Anweisung auf den Weg zur I³-Kommunikationsplattform bei Korsika.

Einige Offenbarungen (I³-Kommunikationsplattform bei Korsika):
An der Plattform angekommen, wird man von einem gewissen Vadim Kolyokov, der sich als Sicherheitsspezialist der Abteilung für Innere Ermittlungen ausweist, in Empfang genommen. Nachdem dieser den Teammitgliedern einige Pillen mit einem biochemisch aktiven Material gegeben hat, deren Funktionsweise erklärt und eine Unterschrift unter einige Geheimhaltungsklauseln verlangt und erhalten hat, wird die Sicherheitseinstufung des Teams erhöht, und Kolyokov erklärt die vermutlichen Hintergründe der ganzen Geschichte. Es scheint dabei um mehrere Artefakte einer unbekannten Technologie zu gehen, von denen einige auf der Erde und mindestens je eines auf dem Mars und auf dem Titan gefunden worden ist (siehe Artefaktliste ganz oben). Hinter diesen Artefakten sind mindestens zwei Organisationen oder unabhängig agierende Personen her, und es ist weiterhin unklar, ob die Hersteller dieser Artefakte auf irgendeine Weise auf der Erde aktiv sind. Es ist die Aufgabe des Teams, die beteiligten Organisationen zu identifizieren und herauszufinden, ob deren Hersteller irgendwie auf der Erde aktiv sind. Gelegenheiten, weitere Artefakte in Besitz zu nehmen, sollen genutzt werden. Man arbeitet bei der Erforschung der Technologie mit Kalifornien und Neu-Arkadien zusammen, behält sich aber angesichts möglicher globaler Bedrohungsszenarien vor, weitere Staaten einzubeziehen. Solange man über Herkunft und mögliche Bedrohungen keine zuverlässigen Informationen hat, sollen die Ermittlungen nicht öffentlich gemacht werden. Insbesondere soll auch verhindert werden, dass die Organization Overlord etwas davon mitbekommt.

Datenschnüffelei.... (I³-Kommunikationsplattform bei Korsika):
Die Analyse der "beschlagnahmten" Daten ergibt einige interessante Zusammenhänge. Eine der Organisationen, die hinter den Artefakten her ist, scheint der "Orden der Schwarzen Priesterin" zu sein (siehe oben), und es wurden Kommunikationsdaten sichergestellt, aus denen hervorgeht, dass Howard Magnus, Petros De Fortunato und Alexander Pekane Mitglieder des Ordens sind bzw. gewesen sind. Die Verwicklungen von Enya Vagran und Alexander Drakulis konnten noch nicht verfolgt werden. Außerdem könnte das Interesse von Asani Kekorian an ägyptischer Altertumsforschung und ihre Tätigkeit als Autokratin von Neu-Arkadien während des Diebstahls von Artefakt Nr. 3 keine bloße Koinzidenz sein. Klar wird außerdem, dass der Orden keines der Artefakte besitzt mit der möglichen Ausnahme von Artefakt Nr. 7 (der von Drakulis gefundenen Stele), das nicht erwähnt wird.

Orsinis Haus und die Datenbank des Ordens der Schwarzen Priesterin (Pontianak, Borneo):
Nach einer längeren Diskussion darüber, welche Spur weiterverfolgt werden soll, entschließt man sich, mit der Erkundung von Drakulis' Ausgrabung zu warten, bis sich abzeichnet, dass dieser etwas Wichtiges finden könnte. Mit der Hilfe von Leonids Fachwissen in ägyptischer Archäologie programmiert Josie einen Backdoorvirus, der durch eine I³-Agentin auf Drakulis' Computer aufgebracht werden soll, und das Ermittlerteam über interessante Funde informieren soll, derweil dieses sich an Orsini's Datenbank heranmachen will. Man fliegt also nach Pontianak.
Orsinis Haus ist ein Haus im Pagodenstil mit vielfältigen Verzierungen, das an einer Steilküste östlich von Pontianak steht und zu Lande an kein Straßennetz angeschlossen ist. Lieferungen erfolgen durch eine unterirdisches Rohrpostsystem, des weiteren gibt's ein Helipad und eine Radarschüssel, die etwas groß für ein Flugüberwachungsradar, aber als Radarteleskop etwas klein ist. Eine Analyse der Ausrichtungen ergibt als einzig interessanten Zielort neben bekannten Fernmeldesatelliten und einer Mondstation irgendetwas in Jupiternähe. Man macht zunächst den Versuch, Lieferungen an Orsinis Haus von diversen Händlern der Stadt nachzuverfolgen, um sich möglicherweise per Rohrpost einzuschleichen. Dabei zieht sich Josies Computer einen Virus zu, den sie scheinbar entfernen kann, der aber etwas später viele Daten von ihrem Computer an einen unbekannten Empfänger verschickt, bevor sie das Gerät wütend an die Wand wirft und damit effektiv ausschaltet... Nachforschungen ergeben, dass einer der unauffälligen Läden, deren Daten man versuchte zu lesen, die Front für eine hochrangige kriminelle Organisation gewesen war - die jetzt vermutlich über einige interessante Daten verfügt....
Das Ermittlerteam gibt nun den Versuch der Annäherung durch die Rohrpost auf und beschließt, ganz klassisch mit Boot und Kletterausrüstung zu kommen, zumal die I³-Satellitenüberwachung und die eigene Sichtung per Boot keinerlei Bewegungen auf dem Grundstück erkennen lässt. Außerdem hat man es eilig, denn während man noch in der Planung der Aktion steckt, erreicht das Team eine Nachricht aus Ägypten, dass Drakulis ein interessantes Wandbild gefunden hat (siehe Artefakte 5 und 6 in der Liste). Also geht es jetzt Richtung Steilküste. Nachdem die anderen Teammitglieder viel Zeit damit verbrachten, Leonid zu beruhigen, der angesichts von zwei Haien unter dem Boot in Panik geriet, stolperte man mehr oder weniger geschickt an Land, und erkletterte mit Hilfe einer von Montgomery in einer waghalsigen Kletteraktion heraufgebrachten Frachtwinsch die Klippe. Danach schlug man sich durch den Dschungel zum Haus durch, wobei zwei Wolfshunde ihr Leben lassen mussten. Das gefundene Halsband mit Sender trieb das Team nun noch mehr zur Eile an, als ohnehin schon geboten war.
Unproblematisch war das Eindringen durch den elektrifizierten Drahtzaun, und das Haus mit seinen Holzfensterrahmen setzte dem Eindringen auch keinen spürbaren Widerstand entgegen. Im Erdgeschoss und ersten Stock des Hauses fand man reich in ostasiatischem Stil geschmückte Wohnräume und eine Art Hausaltar in einem separaten Raum. Nach etwas Suchen fand man auch eine Treppe zum zweiten Stock, in dem sich eine reichhaltige Bibliothek mit dem Schwerpunkt "Mythologien der Welt" befand. Von einem Computer ist nichts zu sehen. Nicht einmal elektronische Sicherheitssysteme scheint es hier zu geben. Allerdings hat man bisher keine Kellerräume gefunden...

(Fortsetzung folgt)
Werner
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Registriert: 27.02.2007, 09:25

Beitrag von Werner »

So, etwas verspätet hier der letzte Teil von Kapitel 2 - auch im Hinblick auf das nächste Kapitel. Und nein, ein "Kampf der Welten"-Szenario ist nicht geplant....

Orsinis Haus – Fortsetzung
Nach einigem Herumsuchen fand die Gruppe im Radarturm des Grundstücks einen Zugang zum Keller….und musste leider feststellen, dass jemand vor ihnen dort gewesen war. Der Computer und mit ihm natürlich die gesuchten Daten waren verschwunden. Allgemein vermutete man, dass der vorher auf Josies Computer gefundene Virus dafür verantwortlich war. Etwas frustriert kehrte man zum Hotel zurück, um die Abreise vorzubereiten, als von der Hotelrezeption die Nachricht kam, eine Frau namens Dhu An Danjong wolle die Gruppe sprechen. Den Namen kannte niemand, aber das Rätsel löste sich schnell, als Frau Danjong mitteilte, sie handle im Namen von Leuten, die gern anonym bleiben würden, und fragte, ob die Gruppe an gewissen Daten interessiert sei…
Nach einigen Verhandlungen und Rücksprache mit der Chefetage von I³ einigte man sich auf einen Preis für den nicht exklusiven Kauf der gesuchten Daten, und nahm diese schließlich in Empfang. Neben einer umfangreichen Sammlung ägyptologischer Daten fand sich hier auch eine Mitgliederliste des Ordens der Schwarzen Priesterin, auf dem neben den bereits bekannten (Howard Magnus, Petros De Fortunato, Alexander Pekane und Roberto Orsini) eine Nadine Roubins auftauchte, von der bisher noch niemand gehört hatte. Außerdem fanden sich Kopien eines Auftrags an Draculis für eine Ausgrabung bei Abydos – diejenige, bei der momentan die I³-Agentin Abd-el-Badr als Spion agiert.
Als hätte diese darauf gewartet, traf in diesem Moment eine Nachricht von ebenjener Agentin ein, mit dem Hinweis, dass Draculis womöglich kurz vor dem entscheidenden Durchbruch stehe. In einiger Hektik machte man sich also an den Aufbruch, um rechtzeitig in Ägypten anzukommen. Während des Fluges traf noch eine Mail von einer seltsam klingenden Adresse ein, hinter der sich offenbar Enya Vagran verbarg, mit einer Bitte um ein Treffen…

Ägypten – Enya Vagran
…also begab sich ein Teil der Gruppe zunächst nach Alexandria, um dort Kontakt aufzunehmen. Leider enttäuschten sich Hoffnungen auf eine persönliche Begegnung, denn man bekam Enya Vagran unter konspirativen Bedingungen nur auf einem Bildschirm zu sehen, und sie gab auch zu, dass das Bild nicht ihrem tatsächlichen Aussehen entspreche. Das Geheimnis ihres wirklichen Aussehens wurde also nicht gelüftet. Allerdings gab sie den I³-Ermittlern zwei wichtige Hinweise: bei dem Artefakt Nr. 3 (siehe oben) handelte es sich offenbar um eine Art Schlüssel, und er befand sich in Vagrans Besitz. Des weiteren stünde der Schlüssel – vermutlich - in Verbindung zu einer alten Grabanlage, die sich allerdings nicht bei Abydos, sondern westlich von Saqqara mitten in der Wüste befand. Das hieße, dass Draculis vermutlich an der falschen Stelle grabe… Auf die Frage nach der Gegenleistung für diese Informationen erwiderte Vagran, bei dem Schlüssel handele es sich – wie bereits bekannt – um ein technologisches Artefakt. Sie hoffe, in der Grabanlage weitere Gegenstände für die Forschung zu sichern, und sie sei daran interessiert, das niemand ein Monopol auf diese Gegenstände und ihre Erforschung bekäme. Dieses (scheinbar?) selbstlose Motiv kam der Gruppe zwar merkwürdig vor, aber nach weiterer Rücksprache mit der Chefetage nahm man Vagrans Bedingungen an.
Nun machte man sich an die Vorbereitung einer Ausgrabung. Da die ganze Sache nun etwas größer erschien, stellte man eine Anfrage an die I³-Chefetage, ob die Finanzierung einer Ausgrabung möglich wäre. Andrejews Dokument, in das auch sämtliche bisher bekannte Informationen über die seltsamen Artefakte eingingen, wurde nach einem persönlichen Gespräch mit Laila Varkan angenommen.

Ägypten – Ausgrabungen
Andrejew war in seinem Element. Draculis hatte man bereits ausgebootet, da die I³-Gruppe die Grabungslizenz rechtzeitig eingereicht und auch bekommen hatte, die Finanzierung war gesichert, also konnte es losgehen. Man kontaktierte noch einige Fachleute, die wiederum Arbeiter einstellten, so dass die I³-Gruppe von den lästigen Alltagskleinigkeiten bei der Ausgrabung verschont blieb. Kurze Zeit später hatte man in der Wüste ein altes Mastaba-Grab freigelegt, das in die Zeit der zweiten Dynastie datiert wurde – genau die Zeitperiode, die man erwartet hatte. Allerdings vergaß Andrejew zeitweise vor lauter Eile seinen archäologischen Sachverstand und setzte an einer Stelle sogar Sprengstoff ein, um weiterzukommen, nachdem sich eine Steintür so verkeilt hatte, dass sie nicht mehr freizubekommen war ohne erheblich mehr Zeitaufwand – oder eben Sprengstoff. Zum Glück hatte man einen Fachmann dabei und beschädigte nichts. Die Erforschung der umfangreichen Anlage, von der Teile nur über vordem geheime und unter einigen Mühen gefundene Durchgänge zugänglich waren, nahm einige Zeit in Anspruch, bis man auf die zentralen Grabkammern stieß. Die Sarkophag des hier bestatteten Königs war unversehrt, aber man verschob die Erforschung auf später, denn man suchte ja nach Hinweisen auf die Schwarze Priesterin. Ein weitere Wanddurchbruch, und man fand einen weiteren Sarkophag mit Symbolen, die auf die Schwarze Priesterin hindeuteten. Beim Öffnen zerbrach der Deckel, aber der Sarkophag selbst war leer – eine Tatsache, die gut zu einer von Van Heyden vorher geäußerten Vermutung passte. Hinter der Grabkammer befand sich ein weiterer Raum, in dem sich eine ca. 50 cm durchmessende schwarze Steinsäule befand, in die ein Objekt passte – der Abgleich mit den Daten ergab, dass es sich hierbei um den Schlüssel handeln musste.

Ägypten – Showdown
Da man nun den Schlüssel brauchte, kontaktierte man Enya Vagran, die wenig später persönlich in einem Hubschrauber ankam, begleitet von mehreren Leibwächtern – man sah das Gesicht immer noch nicht, denn sie war verschleiert. Zusammen begab man sich in die Kammer mit dem Steinsockel, wo Vagran nach Zusicherung von Diskretion endlich ihr Gesicht zeigt – das von Asani Kekorian, der weltbekannten Konzernchefin von New Worlds Technologies und ehemalige Autokratin von Neu-Arkadien auf dem Mars. Sie erklärte, dass man mit einem zu bekannten Gesicht keine diskreten Ermittlungen anstellen könne, deshalb die Geheimhaltung. Den Schlüssel hatte sie dabei, und nachdem man ihn eingesetzt hatte, wurde eine Treppe sichtbar.
Nun wurde die weitere Erkundung unterbrochen, denn zwei von Kekorians Leibwächtern rannten herbei und brachten die Nachricht, dass die Ausgrabung von einer paramilitärischen Einheit angegriffen wurde. Leider war man hier eingeschlossen und kam nicht heraus, und auch die Öffnung ließ sich nicht wieder verschließen. Also bereitete man sich auf die Verteidigung vor – mit den wenigen Mitteln, die man hatte, denn bis auf eine oder zwei Pistolen waren sämtliche Waffen mit Freemantle draußengeblieben – und der konnte angesichts der Übermacht nicht viel mehr tun als beobachten und die Chefetage zu verständigen, damit diese Entsatz schickte.
Während Kekorians Leibwächter und diejenigen mit etwas Kampferfahrung in der Grabkammer der Schwarzen Priesterin Stellung bezogen, erkundeten die anderen in aller Eile die Räumlichkeiten unter der Treppe – es handelte sich im wesentlichen um zwei mit einem Gang verbundene Kuppelsäle. In einem kam man die Treppe herab, in dem anderen Stand ein durchsichtiger leerer Behälter von ca. 3m Höhe, etwa in der Art eines umgestülpten Reagenzglases, und davor eine schwarze Konsole mit unbekannter Funktion. Leider blieb zum Erkunden nur wenig Zeit, denn die Kämpfer der Truppe wurde langsam aber stetig nach unten zurückgetrieben. Am Ende fand man sich in der Kuppel mit dem Glasbehälter den Anführern der Gegnerfraktion gegenüber – Orsini, Draculis… und Nadine Roubins, die offenbar eine wichtigere Rolle hatte als bisher angenommen. Begleitet wurden sie von einigen schwer bewaffneten Kämpfern, deren Ausrüstung man nichts entgegenzusetzen hatte. Grinsend meinte Draculis, es zeige sich mal wieder, dass es wichtiger sei, die Dinge am Ende zu besitzen, als sie selbst zu finden.
In der Hektik war niemandem aufgefallen, dass Kekorian verschwunden war – bis plötzlich von der Treppe her eine Stimme ertönte, die Draculis und Roubins persönlich begrüßte. Während Draculis überrascht „Enya?“ antwortete, wandte sich diese an Roubins mit den Worten „…oder sollte ich lieber sagen ‚Merenkha’?“
In diesem Moment zerfloss ihre Kleidung, und wenige Sekunden später stand dort anstatt der modern gekleideten Kekorian eine Figur in wahrhaft barbarischer Pracht – am Körper eine Art goldener Schuppenpanzer, der ihren Konturen folgte, mit einem Rock ähnlich dem einer römischen Legionärsrüstung; auf dem Kopf und Gesicht eine Maske ähnlich der der Göttin Ma’at im Grab Nefertaris, d.h ein goldener Vogel auf dem Kopf, allerdings hier mit Flügeln, die die Augen bedeckten; an einer Hand eine goldener Schuppenhandschuh, und in der Hand einen langen Holzstab mit einem schräg gestellten goldenen Querstück am oberen Ende. Und mit diesem Stab griff sie Roubins an – die sich ihrerseits verwandelt hatte und jetzt am ganzen Körper mit einer blau leuchtenden Hülle bedeckt war, die auch hier den Körperkonturen folgte und nur den Kopf frei ließ. Der Kopf war humanoid bis auf die goldenen schräg stehenden Augen und eine grüne Haut mit goldenem Schimmer. Alle Beteiligten standen starr und schauten dem Kampf zu zwischen – ja wem eigentlich? Die I³-Gruppe nutzte allerdings zuerst die Überraschung der anderen und ging ihrerseits zum Angriff über. Kurze Zeit später waren die Gegner bewusstlos (Drakulis und die meisten seiner Kämpfer) oder tot (Orsini und ein weiterer Soldat), während die goldene Figur den Sieg über die grüne davongetragen hatte und diese in dünne schimmernde Drähte gehüllt hatte, so dass sie bewegungsunfähig war.

Ägypten – Asankekets Geheimnis
Die goldene Pracht zerfloss wieder und verwandelte sich in Kekorians Geschäftsanzug. „Jetzt“, meinte sie „sind wohl ein paar Erklärungen fällig.“
„Mein Name ist Asankeket, und ich bin diejenige, der man später den Namen „die Schwarze Priesterin“ gab, eine Anspielung auf die Bedeutung meines Namens (etwa „Schwester der Dunkelheit“) und meine – sagten sie – Rolle bei der Vertreibung der ägyptischen Gottheiten von der Erde. Eine Ehre, die mir nicht gebührt, denn gegangen sind diese neun Außerirdischen und ihr Gefolge – dazu später mehr – von allein. Was ich mir allerdings zugute halte, ist, mindestens einen Teil der menschlichen Spezies vor der Vernichtung bewahrt zu haben. Und das kam so:“
„Ich war eine Priesterin. Als eine von Wenigen wusste ich über die Götter Bescheid und kam oft mit ihnen in Kontakt. Ihr müsst wissen, für uns damals reichte die Vorstellung nicht aus, um zu begreifen, eine Technologie – nicht dass wir ein solches Wort gekannt hätten - könne solche Fähigkeiten verleihen, wie wir sie sahen. Für uns waren diese Wesen Götter, und da sie uns immer halfen, dienten wir ihnen gern. Bis zu dem Tag, als ich ein Gespräch belauschte. An die genauen Worte erinnere ich mich nicht, aber es ging daraus hervor, dass sie irgendetwas mit den Menschen angestellt hatten, sie verändert. Das Experiment sei aber gescheitert und die Ergebnisse – wir Menschen – müssten vernichtet werden. Nachdem ich das gehört hatte, nutzte ich die nächste Gelegenheit, um in die Gemächer der „Götter“ einzudringen. Ich verbarg mich in Osiris’ Sarkophag, nicht wissend, dass er mir auch ein langes Leben geben würde, stieg später heraus und stahl die Artefakte, die ich hier am Körper trage. In der Folgezeit führte ich eine Rebellion gegen die etablierte Ordnung, was mir den Ruf einbrachte, dem Gott Apep zu dienen, offenbar ein Feind „unserer“ Götter, und als diese verschwanden, wusste ich, wo sie die Maschinen zurückgelassen hatten, die uns alle zerstören sollten, und vernichtete sie.“
„Damit, glaubte ich, war mein Werk getan. Als ich aber feststellte, dass ich nicht mehr alterte, änderte sich alles. Ich untersuchte alles, was ich in die Finger bekam, las die übrig gebliebenen Schriften, und mir wurden zwei Dinge klar: es waren nicht alle verschwunden, sondern mindestens einer der Gefolgsleute – der, der dort gefangen sitzt – waren zurückgeblieben; und es war nicht auszuschließen, dass die „Götter“ irgendwann wiederkommen würden. Irgendwann wurde mir klar, dass die Artefakte keine Magie waren, sondern nur besonders mächtige Geräte. Und dass nichts dagegen sprach, dass wir irgendwann Ähnliches würden bauen können. Seitdem – über lange Jahrtausende hinweg – habe ich versucht, Zivilisationen zu unterstützen, die mir in dieser Hinsicht viel versprechend erschienen. Die meisten wurden irgendwann zerstört. Bis heute.“
„Ich denke, es ist jetzt Zeit, das Versteckspiel aufzugeben. Teilweise. Ich hatte bereits früher mit dem Gedanken gespielt, aber dann wurde der Schlüssel, den ich mit freundlicher Hilfe des Zufalls wiedergefunden hatte, gestohlen, und ich musste meine Pläne aufschieben. Jetzt habe ich endlich meinen Gegenspieler gefangen. Wie es jetzt weitergeht – nun, wir werden sehen. Ich werde der Welt meine Forschungsergebnisse zur Verfügung stellen. Nachbauen kann ich die Artefakte immer noch nicht. Aber es gibt zumindest Vermutungen über ihre Funktionsweise.“

Wenig später trat die Gruppe vor dem Grab wieder unter den freien Himmel. Die unten abgerissene Satellitenverbindung aktivierte sich. Alle Nachrichten brachten dieselbe Meldung: die Sichtung eines künstlichen Objekts nicht irdischer Herkunft, größte Dimension etwa ein Kilometer, in der Nähe der Mondumlaufbahn. Das Objekt hatte Kurs auf die Erde.
Werner
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Beitrag von Werner »

Ab Kapitel 3 wird das Log hier fortgeführt.
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