Wild Black Yonder Woche B 12.1.

Beiträge zu Spielrunden aus dem ersten Trimester 2015

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Stefanie
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Re: Wild Black Yonder Woche B 12.1.

Beitrag von Stefanie »

Pläne und Gegenpläne

Nuts hatte eine Erkältung, war doch klar bei den Sandalen. Er bibberte und war nicht mehr recht ansprechbar. Cordy und Amal planten weiter das fabulöse Schurkenstück, was diese 50 Banditen planten.

Derweil in der „Tiger & Dragon“ - gemütliches Frühstück von Rose und Murphy, die endlich ihren Rausch ausgeschlafen hatten. Wobei sich die Frage stellte: Wo war der Grüne Blitz? Verdammt, Amal hatte ihn versteckt. Wo war die überhaupt?

Captain Ho versuchte derweil, die Halunken mit wilden Kriegsstories von Amal abzulenken, damit Doc Sang den Rest der Crew kontaktieren konnte. Cordy war sehr misstrauisch, verdächtigte Ho als BIueberry. Amal verbürgte sich für ihn und erzählte weiter von der alten Einheit - den Ingorious 81. Doc Sang nutzte das aus und funkte zur Pilot Murphy, erklärte die Situation. Amal verabschiedete sich mit Ho und Sang bis zum Morgen, um im Hellen die Suche zu starten. Rasch reisten sie zurück zur Firefly, um insgeheim vielleicht einen Gegenplan auszuhecken.

Murphy warnte vor den Überwachungssatelliten und wollte das Schiff verstecken. Nicht weit weg war eine Felsspalte mit Nadelbäumen. Danach war Zeit für ein Powwow bei Kaffee. Was tun? Die Crew war sich einig, das Dorf und den Sheriff retten zu wollen. Ob der Sheriff und seine Familie die stürmische Nacht überleben würden? Doc Sang empfahl, schon in der Dunkelheit die Suche anzugehen. Aber wo? Rose studierte die krude Karte, hatte aber keinen Schimmer. Ho befahl letztendlich, auf den Morgen zu warten. Und ein Sturm kam auf.

Massaker vor dem Sturm auf Whitefall

Morgens trafen sie sich wieder im Kaff Frostbite bei Cordy. Ein gewisser Colonel Bannister von den Independents, unter dem Amal auch einstmals gedient hatte, hatte einen Plan. Die Regimentskasse sollte auf dem Schiff schon in Sicherheit gebracht werden. Murphy würde schon Bescheid wissen – ein Fakt, welcher der Crew einiges an Stirnrunzeln bereitete. Woher kannten die Murphy, der doch nie im Unabhängigkeitskrieg mitgemischt hatte? Cordy fuhr fort, dass der Sheriff vermutlich in der Genf von Gegend von Northpoint war. Dort war eine Sicherheitsbake, welche der kommende Konvoi als Peilung nehmen wollte für ihren Kurs. Die sollte auch sabotiert werden. Ein anderer Trupp sollte eine falsche Bake setzen, damit der Konvoi in die Irre und mitten in den Schneesturm gelockt wurde. Cordy gab ihm ihnen je 2 mal 6 Haudegen mit und 4 Mann für die Kasse. Netterweise ließ Doc Sang eine Flasche Grüner Blitz zurück, mit langsam wirkendem Gift versehen.

Murphy steuerte mit Amal und Rose nach Northpoint. Der Sturm peitschte heftig, aber sie fanden den Betonmast. Nahebei war ein Nadelgehölz, ein mögliches Versteck für den Sheriff, befand Rose.

Derweil in der Firefly versuchten die 4 Halunken mit ihrer Regimentskasse dreist, das Schiff zu übernehmen. Captain Ho setzte seinen autoritären Blick auf und schüchterte sie erfolgreich ein. Während er in Shuttle blieb, umsorgten Rose und Doc Sang sie an Bord im Wohnraum. Dort blitzten Schwerter und NadeIn auf, eine Flasche klirrte. Die 4 sanken zu Boden. Rose hatte weitere Trophäen gesammelt, die alte Kopfjägerin.

Unschuldig hob Captain Ho mit dem Shuttle ab, 6 Spießgesellen im Schlepptau. Sie wurden vom Sturm arg zerzaust, landeten aber relativ gut am Ablenkungspunkt. 4 Halunken stapften hinaus für den Aufbau der Bake. Ho zwinkerte Rose zu, diese zuckte nur kurz, und 2 Köpfe fielen. Ho hob seine Maschinenpistole und schrie zu den anderen Haudegen draußen, um sie auf sich aufmerksam zu machen. Dann sprach seine Waffe und erledigte die beiden Kämpfer. Die beiden überlebenden Techniker blieben die Antwort nicht offen und schossen dafür Doc Sang und auch Ho an. Rose sah Rot, ihre Crew war in Gefahr. Wie eine Furie stob sie aus dem Shuttle, ihre beiden Schwerter vorweg. Die Köpfe flogen nach links und rechts. Im Chaos des nahenden Sturms war kein Schrei zu vernehmen. Der stiebende Schnell warf bald ein bleiches Leichentuch über die Leichen – bis auf die Köpfe, welche Rose wieder sammelte.

Zur gleicher Zeit bei Northpoint. 5 Halunken kümmerten sich um die Sprengung der Sicherheitsbake. Amal legte mit ihrem Gewehr an, zielte gut, und 2 Halunken fielen. Aus dem Wald kam dazu ein Sperrfeuer. In Shuttle rang Pilot Murphy mit einem Räuber, sein Blut spritzte von einem Messerstich, aber er gewann die Oberhand. Bald war die Situation geklärt. Aus dem Wald kam die Frau von Sheriff gelaufen, der selbst war angeschossen und lag im Wald versteckt. Amal hastete in den Wald, den halluzinierenden Sheriff und seine kleine Tochter zu holen in die Sicherheit des Shuttles.

Sturm auf Frostbite

Captain Ho funkte die Statusfrage an seine Crew: All cleared. Antwort – Check! Was nun? Auch Cordy fragte nach Status. Ho erzählte ihm einen vom Pferd. Alles super. Somit war etwas Zeit gewonnen. Die Shuttles hasteten zurück zum Schiff. Dass Amal in Murphy vergeblich eine Kugel suchte, half nicht unbedingt bei Murphys Flugkünsten. Am rechten Cockpitfenster zeigten sich Risse. Gerade noch hielt er die Höhe. Gleiches geschah bei Ho, der eh nicht der professionelle Pilot war. Sang und Rose wurden gut durchgeschüttelt. Rose hatte nur ihre Kopftrophäen an einen Stock gesichert. Das war ihr das Wichtigste. Dass die Shuttles nun alle vom Blut trieften wie auch der Aufenthaltsraum der Firefly, war etwas, um was man sich später kümmern musste.

Am Schiff stiegen Ho, Rose und Amal in ein Shuttle um, um das Dorf zu retten. Ho hetzte per Funk Cordy auf, sich zu beeilen. Der Konvoi war ob des Sturms früh dran, und sie müssten sich sputen, die Beute einzufahren. Es war auch nur ein Kilometer durch den Schnee bis zum Schiff. Doc Sang heilte Murphy, und sie starteten mit der Firefly der Meute entgegen. Von denen schwächelten auch schon einige von dem Gift. Dem Rest zeigte Murphy die flammenden Düsen. Es war ein Massaker sondergleichen. Derweil umsorgte Sang den stark verletzten Sheriff. Ein wenig funktionierende Obrigkeit konnte manchmal nicht schaden.

In Dorf hatte die Bande die vielen Dörfler in einer Reihe um den Kirchturm angebunden. Von oben aber legte ein Heckenschütze auf Ho an, Rose sah es gerade noch rechtzeitig und warnte Amal. Rasch war das Problem eliminiert. Ho kümmerte sich nun um die Gefangenen. Die Fesseln waren leicht zu lösen. Aber da waren noch die Sprengfallen mit vielen Schnüren. Er kam ganz gut ins Grübeln, wo war nur Nuts, wenn man ihn brauchte? Die Schwestern eilten zur Cantina. Nach kurzer Absprache betätigte sich Amal diesmal als Heckenschütze vom Dachgebälk, während Rose als Rächerin von der Hintertür hinein stürzte. 6 Halunken fanden ihr Ende, ohne dass sie überhaupt zu ihren Waffen greifen konnten.

Was war mit Cordy? Hatte Murphy ihn erwischt?
Wo war dieser berüchtigte Colonel Bannister?
Würde die „Tiger & Dragon“ es schaffen, Frostbite zu retten?
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Roland
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Kleiner Regelüberblick

Beitrag von Roland »

Ich hab mir die Regeln nochmal angeschaut und versuche mal einen kleinen Überbllick über ein paar Dinge.

Proben

Der Verteidiger legt vor (Setting the Stakes)

Üblicherweise nimmt man Attribut + Skill plus eventuell eine Distiction und/oder ein Signature Asset als Würfelpool. Manchmal bekommt man dazu noch andere Asset oder Complication Würfel.
Mit Plot Punkten kann man vor dem Wurf zusätzliche Assets generieren. Assets sind recht weit gefasst, man braucht nur einen Umstand, der einen Vorteil gewähren kann, von persönlicher Einstellung über Ausrüstung bis zu vorteilhafter Umgebung.

Nach dem Wurf addiert man das Ergebnis von zwei Würfeln und erhält so die Ziehlzahl (Stake) für den gegnerischen Wurf. Ist man mit dem Würfelergebnis unzufrieden, kann man für jeweils einen Plot Point einen zusätzlichen schon gewürfelten Würfel zum Ergebnis hinzuaddieren. Eventuell hat man auch Distinction Triggers, die noch helfen können. Man kann auch jetzt schon einen Plot Point und einen Big Damn Hero Die ausgeben, würfeln und das Ergebnis zu seinem Resultat addieren. Gewürfelte 1en dürfen generell nicht zum Ergenis addiert werden, sondern führen zu Komplikationen.

Dann ist der Angreifer dran. Er hat den Vorteil die Stakes zu kennen, muß aber als Ausgleich die Zielzahl um mindestens 1 übertreffen, um Erfolg zu haben. Er durchläuft genau die gleichen Schritte, wie der Verteidiger, Pool zusammenstellen, würfeln, eventuell PPs und/oder Big Damn Hero Dice ausgeben.

Falls 2 SC gegeneinander würfeln können beide abwechselnd BDHD einsetzen, bis einem das Ergebnis gefällt oder jemand keine Punkte oder Würfel mehr hat.

Schlägt der Angreifer die Stakes um 5 oder mehr, bekommt er einen Big Damn Hero Die in Höhe des höchsten gegnerischen Würfels.


Unterstützung

SC können sich untereinander helfen, und dem anderen ihren Skill Würfel leihen. Allerdings sind dann alle Beteiligten von den Konsequenzen betroffen und können BDHD verlieren.


Komplikationen

Komplikationen entstehen, wenn ein Probenwürfel eine 1 zeigt, man einen Plot Point ausgibt, um im Kampf auf den Beinen zu bleiben oder einen entsprechenden Distinction Trigger einsetzt. Komplikationen betreffen üblicherweise nur den Charakter, der das Pech hatte 1en zu würfel, außer man war als Helfer an der Aktion beteiligt.
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Stefanie
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Re: Kleiner Regelüberblick

Beitrag von Stefanie »

Roland hat geschrieben:... Ist man mit dem Würfelergebnis unzufrieden, kann man für jeweils einen Plot Point einen zusätzlichen schon gewürfelten Würfel zum Ergebnis hinzuaddieren. ... Man kann auch jetzt schon einen Plot Point und einen Big Damn Hero Die ausgeben, würfeln und das Ergebnis zu seinem Resultat addieren. ...
Werden mit PP bzahlte Big Damn Hero Dies zum Ergebnis dazu gezählt?
Das hatten wir bislang nicht so gemacht.
Bislang galt, dass man das nur mit normaln Würfeln machen konnte, wenn man einen PP ausgibt.
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Roland
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Re: Wild Black Yonder Woche B 12.1.

Beitrag von Roland »

IIRC hatten wir das so gemacht.
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Garlef
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Re: Wild Black Yonder Woche B 12.1.

Beitrag von Garlef »

Hallo an alle,
vielen Dank an Stefanie für die Zusammenfassung der letzten Episode und der Formulierung des Cliff-Hangers! :-) Auch danke Roland für das Resümee des Probenwürfelns. Proben zwischen SC stelle ich mir auch als eine interessantes Option für eine Szene vor.
Nun zum eigentlichen Grund für mein Posting. Käptain Ho hat gesehen, dass morgen das Staffelfinale von "Blue Sun Song Contest" läuft und wird daher den Abend in seiner Kajüte vor dem Fernseher verbringen (müssen)... leider kann ich nicht kommen.
Ich bin gespannt, wie es weiter geht!
Jenny
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Re: Wild Black Yonder Woche B 12.1.

Beitrag von Jenny »

Hallo Zusammen,

ich habe heute bis kurz vor 18 Uhr einen Termin. Kann nicht sagen, ob wir eventuell auch überziehen.
Ich komme daher ggf. etwas später.

Viele Grüße

Jenny
Martin
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Re: Wild Black Yonder Woche B 12.1.

Beitrag von Martin »

Wie sieht es eigentlich am Ostermontag aus?
Wohlmöglich etwas früher als 18:00 Uhr?

Hat jemand Zeit & Lust oder seid Ihr schon ausgebucht?

Gute Grüße,
Martin
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Stefanie
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Re: Wild Black Yonder Woche B 12.1.

Beitrag von Stefanie »

Ich kann - und auch früher.
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Stefanie
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Re: Wild Black Yonder Woche B 12.1.

Beitrag von Stefanie »

Showdown auf Whitefall

Captain Ho schaute sich im dichten Schneegestöber von Whitehall die verzwickte Bombe an, durch die die Dorfbewohner von Frostbite um ihre Kirche herum angebunden waren. Wo war nur Nuts, wenn man ihn brauchte? Da blinkten auch LED-Lichter, und es schien einen Countdown zu geben. Verzwickt, dachte Ho noch, dann wurde es schwarz um ihn. Denn über ihm stand der alte Unabhängigkeitskrieger Cordy, das Gesicht blutig, sein wärmender Pelz angesengt von den Antriebsaggregaten der „Tiger & Dragon“. Grimmig griff er sich Hos Funkgerät und rief nach Amal. Sie war fällig.

Während Rose sich in der Cantina weiter umsah nach etwaigen Schurken, stiefelte die Unabhängigkeitskriegerin Amal langsam hinaus zur Kirche, das Gewehr mit der linken Hand am Lauf hochgehoben. Langsam kamen sich die ehemaligen Kameraden näher, und es war keine Freude in ihren Augen und in ihren knappen Worten. Es war alles gesagt. Es war Zeit für den Showdown. Cordys Hand tastete langsam in Richtung seines Revolvers. Dann zuckte Amals Hand. Zwei Schüsse fielen. Die beiden Krieger blickten sich in die Augen. Im frischen Schnee waren die ersten Blutstropfen zu sehen. Gurgelnd fiel Cordy schließlich zur Seite.

In der Zwischenzeit hatte sich Nuts, immer noch schniefend, durch den Schnee näher gerobbt. Die Zeit des Showdowns nutzte er, um die Bombe zu inspizieren. Wirklich ein verzwicktes Ding, murmelte er unter Schweißperlen. Aber er wäre nicht Nuts, wenn er nicht noch ein Mechaniker-As im Köcher hätte. Bald war die Bombe entschärft. Und auch der Schneesturm ebbte nun ab. Doc Sang hatte derweil den Sheriff behandelt und stabilisiert. Pilot Murphy landete die „Tiger & Dragon“. Sicherlich im Sinne des immer noch bewusstlosen Captain Ho führte Amal die Verhandlungen und tauschte leicht illegale Elektronik gegen einige Edelmetallbarren. Hier in Frostbite war der Crew sicherlich immer ein kühles Bier sicher.

<Ende der Episode 2> 1 Callback-Punkt (somit 2 Callback-Punkte bislang)

Episode 3 – Smugglers Blues

Die singende Bombe

Es hielt sie nun nichts mehr auf Whitefall. Murphy gab Schub, um der verschneiten Atmosphäre zu entkommen. Zu dumm nur, dass trotz all ihrer Tarnmanöver es mehrere Weyland Yutani-Schiffe auf sie abgesehen hatten. Gleich drei Orbital Defense Boats und ein dicker Kreuzer. Wo kamen die nur alle her? Eine erste Rakete schlug ein und zerstörte mit einem EMP-Puls einen Teil der Bord-Elektronik. Murphy rief über das Interkom: „Captain auf die Brücke!“ Doch der schlummerte seelig in seiner Koje, die Arme um die dicke Tonne mit Cordys Soldkasse geschlungen. 1O Amal hastete herbei und suchte das Chaos zu lichten. Nuts eilte zu den frisch erworbenen Ersatzteilen aus Frostbite, um die Elektronik zu reparieren. Rose kümmerte sich um das Abdichten des lecken Cockpits. Kleber hatten sie nicht, dafür guten chinesischen Klebreis, den sie nun mit gezielten Schwertschwüngen zerteilte und in Kung Fu-Manier in die Löcher trieb. Murphy zog das letzte aus den Maschinen, dass Antriebsreaktor schon rot sah. Gerade noch konnte er einem Metalstorm von Geschossen ausweichen. Ein letzter Schlenker, und sie waren weg.

Weit draußen im Nichts trieben sie, während Nuts weiter die Elektronik reparierte. Endlich kamen die Sensoren wieder online. Aber wo waren sie? Und irgendwer funkte hier. Es kam aus dem Schiff. Rose und Sang durchforsteten das Schiff und kamen sich in den engen Schiffskorridoren ein wenig näher. Schließlich hielten sie vor der Kapitänskajüte an. Drinnen schlummerte immer noch Ho, in den Armen die dicke Soldtonne haltend.

Die Truhe! Sie war verschlossen. Schnell riefen sie Nuts hinzu, der dieses Problem zu lösen wusste. Nur resultierte daraus ein neues Problem, denn es tat sich ein blinkendes Anzeigefeld auf – und eine gar nicht mal unfreundliche Stimme tat kund, dass sie eine Bombe wäre. Eine Zeitbombe, wie Nuts mit weit aufgerissenen Augen registrierte. Freundlich zählte die Bombe die Zeit herunter, verlegte sich dann auf ein enervierend fröhliches Singen.

Die Bombe musste raus! Amal gab Murphy den Befehl, die Schwerkraft außer Kraft zu setzen. Denn die Soldkasse hatten gestern drei starke Männer in die Firefly tragen müssen. Ohne Schwerkraft war es für die geschmeidige Rose ein Leichtes, sie durch die Korridore zu manövrieren. Die Schwertkämpferin fand daran sogar so Gefallen, dass sie mit der Bombe im Duett sang. Währenddessen bereitete Amal die Schleuse vor. Ein letzter Schubs von Rose. Ein leichter Manövrierschlenker von Murphy. 3 – 2 – 1! KAWUMM!

Die „Tiger & Dragon“ wurde schwer durchgeschüttelt durch die Explosion. Aus den Bordkonsolen sprühten die Funken. Feuerlöscher taten ihren Dienst. Sie waren gerade noch so davon gekommen. Aber wer hatte da nur gefunkt? Laut Amal war es eine alte Allianz-Frequenz gewesen, vermutlich von Weyland Yutani überwacht. Vielleicht war es der geheimnisvolle Colonel Bannister, von dem Cordy immer gesprochen hatte. Kein Wunder, dass sie dem Orbital-Schutz aufgefallen waren. Verdammt!

Alles Croq Shiny

Auf nach Costa Verde. Unterwegs wurden mit der „Pink Panda“, einem Weltraum-Truck, ein paar schlechte Soap-Operas ausgetauscht. Unterhaltung für lange Tage im tiefen Weltraum. Sie wussten auch vom bevorstehenden Festtag auf dem smaragdgrünen Mond. Dort zogen in periodischen Abständen die Eis-Phoenixe vorüber, ein Asterioden-Schauer, der immer wieder für Sensorenstörungen sorgte. Somit war es nicht nur ein Spektakel am nächtlichen Himmel. Es war auch die Gelegenheit für alle Schmuggler, ungesehen von der Allianz und den Konzernen ihrem illegalen Metier nachzugehen. Aber die Obrigkeit schlief nicht. Wie Murphy vorsichtig einen Asteroiden als Deckung ansteuerte, sah er nur wenig entfernt den Allianz-Kreuzer „Saber“ treiben. Und deren Sensoren liefen im Alarmzustand, sie suchten wen, das war klar. Nuts verbastelte Hos Matratze als Dämmung. Die Crew ging in die Raumanzüge. Sie wollten möglichst wenig Strahlung geben.

Das Tarnmanöver gelang, und Murphy steuerte die „Tiger & Dragon“ über den malerischen grünen Dschungel. Vorbei an Meeren mit einer sanften Dünung und malerischen Kreidefelsen ging es nach Agua Caliente. Dort neben einem Thermalkraftwerk lag der Raumhafen, wo sie bald in Landebucht 4 andockten. Die vielen Plakate im Raumhafen sprachen Bände:

„Eis-Phoenix-Festival“
„Welcome to Croc Party“


Denn, wie sie schon erfahren hatten, Krokodile waren hier sehr wichtig. Sie waren die letzte eingeführte Spezies, um die Fauna im Gleichgewicht zu halten. Die Panzerechsen vermehrten sich prächtig und boten auch eine schöne Jagdtrophäe.

Sie selbst wurden im Dock willkommen geheißen von einem 6-Mann-Willkommens-Kommando komplett mit Sombrero und Gitarre. Jeder bekam eine Willkommensgirlande und einen Probetrunk des hiesigen Gesöffs – Agua Azura. IO Amal, wieder in Vertretung des immer noch weggetretenen Kapitäns, dankte leutseelig und revanchierte sich mit dem berühmten Grünen Blitz von Jackson’s Rock. Das Eis war sofort gebrochen und dümpelte in den grünen und blauen Hochprozentigen. Sie erfuhren nun auch von zig Partys, unter anderem am berühmten Surf-Strand von White Beach und auch in der Croc Cantina, wo auch einige Händler zu finden wären – wie auch Allister. Und das war ja ihr gesuchter Kontakt.

Dunkle Wolken im grünen Dschungel

Nach erfolgreichem Einchecken durch die Hafenmeister machte sich die Crew auf zur Croc Cantina. Sie kamen an diversen Vorpartys mit Mariachi-Bands vorbei und einer Vielzahl von Neonreklamen mit allerhand amüsierten Krokodilen. Die Cantina war recht groß. Ein dreistöckiger Lehmbau, oben gekrönt von einer Pagode. Von der Kellnerin ließen sie sich ihren Willkommensdrink servieren und ein wenig einweisen. Leider war Allister nicht da. Dafür tauchte hinter ihnen ein düsterer Schatten auf – es war Captain Clancy, Angehöriger der Weyland Yutani-Sicherheitstruppe Agua Negra. Er hatte von der Allianz hier für das Eis-Phoenix-Festival den Auftrag erhalten, Schmuggler aufzubringen, war somit ein offizieller Allianz-Deputy. Das waren keine guten Nachrichten.

Sie ließen sich aber nicht verdrießen und genossen die Annehmlichkeiten der lokalen Kost. Während sich Murphy an der Bar amüsierte, sah Amal, wie ihre Schwester Rose und Sang sich vielsagende Blicke zu warfen. Sie ließ den beiden ihren Spaß und gesellte sich zu Nuts, der gerade eine Fischsuppe genoss. Ihr war mehr nach einer Auswahl der vielen Eissorten. Alles Annehmlichkeiten, die sie lange vermisst hatten.

In Wirklichkeit war Murphy von einer Gruppe Hartgesottener in die Mangel genommen worden. Sie hielten ihn für Narben-Slim, der ihnen eine wichtige Lieferung schuldig war. Die Gruppe drängte Murphy zum Seiteneingang hinaus. Rose und Sang hatten das bemerkt und sich mit Blicken verständigt, blieben ihrem Piloten auf der Fährte. Sang stellte sich in der Seitengasse den Entführern entgegen und zeigte dreist seine Triaden-Tatoos. Leider hatten auch die Entführer ein As im Ärmel und zeigten ihre Tatoos einer berühmt-berüchtigten Kung Fu-Schule. Wie gut, dass Sang hier Rose im Hintergrund hatte. Sie mimte cool die stoische Bodyguard mit Zwillingsschwertern. Das machte dann soweit Eindruck, dass die Auseinandersetzung vertagt wurde. Murphy war erst einmal sicher und rieb sich die frischen Narben, die er von Cordys Handlangern bekommen hatte. Das waren wirklich keine guten Nachrichten.
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Stefanie
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Re: Wild Black Yonder Woche B 12.1.

Beitrag von Stefanie »

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