Cthulhu - Horror on the Orient Express (Woche B - 14.9.2015)

Beiträge zu Spielrunden aus dem dritten Trimester 2015

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Stefanie
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Re: Cthulhu - Horror on the Orient Express (Woche B - 14.9.2

Beitrag von Stefanie »

Katharina Alexandrovna Stroganova

geboren am 8.12.1888 in Sankt Petersburg aus der Familie de Ludinghausen und eingeheiratet in die Familie der Stroganovs. Während sie sich noch zierte, sich der Familienvermehrung zu widmen und lieber in den Salons der Ostseestadt bei kultivierten Gesprächen logierte, war ihr Gatte Piotr Ivanovic häufig genug auf der Jagd. Dann und wann folgte sie ihm, wie es sich als gute Gattin gehörte, und es weckte ihr Interesse. Piotr Ivanovic verlor sein heißblütiges Leben viel zu früh in einem Pistolenduell am Strand, doch die junge Witwe hatte nicht viel Zeit der Trauer, denn nur einen Monat später brach die russische Revolution von 1917 aus.

Die weitverzweigte Familie der Stroganovs raffte das bewegliche Hab und Gut zusammen, so sie noch konnten, und eilte zu weit verzweigten Familienmitgliedern nach London. Katharina sollte hier das restliche Trauerjahr auf Geheiß von Onkel Igor Piotrovic absitzen und dann reich heiraten, doch es kam anders. Katharina hielt auch in London Einzug in die Salons und wurde animiert, die tragische Geschichte ihres Lebens leicht verfremdet zu publizieren. Ein erster Veröffnungserfolg war geschafft. Das Geld investierte sie in einen lang gehegten Traum, eine Reise in den fernen Osten. Länger als ein Jahr lebte sie in Saigon in Französisch-Indochina. Dort verfasste sie die viel gelesenen Reiseberichte, die sie immer wieder im "Le Monde Oriental" veröffentlichte. Dessen Chefredakteur Armand Dumas schickte die Berichte auch nach Europa, was Katharinas Ruf steigerte. Sie machte sich auf die Jagd nach dem gefürchteten Menschenfresser, einen riesigen Tiger im Dschungel von Kambodscha. Nicht alles, was sie auf diesem Abenteuer erlebte, wurde niedergeschrieben, war es doch manchmal zu grausig. Zunächst hatte sie unter dem Pseudonym eines Ivan Nolnolov geschrieben, aber später outete sie sich, was eine wohlige Entrüstung in der Society hervorrief - wie auch Bewunderung.

Zurück in London war Katharinas Leben ein anderes. Es war keine Rede mehr von einer Zwangsheirat, vielmehr hatte sie ein einigermaßenes Einkommen für ein eigenes Apartment und zudem viele Zuhörer wie auch so manchen Verehrer wie Daniel Ikebot II. Butterholm. Wenn da nur nicht die Sehnsucht nach der Ferne gewesen wäre. Hier und da war sie im Auftrag von Professor Smith unterwegs und reiste so durch Europa. Vor zwei Jahren aber war sie mit dem Schiff bis Hong Kong gereist. "Auf der Suche nach dem Long-Dragon" - so titelte sie ihre Reiseberichte. Die Jagd nach dem Drachen-Drachen war nicht von Erfolg gekrönt, dafür aber lernte sie Land, Leute und die interessante Cuisine kennen. Sie war es sich nicht zu schade, auch Exotisches für ihre Leser zu kosten - wie Tausenfüßler oder Ratten. Unterstützt wurde sie hier von Sir David Sandringham, dem Herausgeber des "Hong Kong Daily". Seine Beziehungen öffneten Katharina hier so manche geheime Pforte. Nach einem ganzen Jahr kehrte sie wieder zurück nach London.

Anfang 1923 war es allmählich wieder so weit. Langeweile breitete sich in Katharina aus. Wo war nur das nächste Abenteuer?

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Stefanie
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Re: Cthulhu - Horror on the Orient Express (Woche B - 14.9.2

Beitrag von Stefanie »

Bin morgen verhindert.
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JimBob
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Re: Cthulhu - Horror on the Orient Express (Woche B - 14.9.2

Beitrag von JimBob »

Was am 12.10.2015 geschah…

Nachdem wir Makryats Laden verlassen haben, beziehen wir in einem nahegelegenen Café Stellung und können von dort aus beobachten, wie 10 Minuten später die Polizei erscheint. Bobbies schwärmen aus und befragen die Anwohner. Wir können belauschen, dass auch die Bedienung hier befragt wird. Sie sagt allerdings nur, dass in dem Laden so ein Ausländer gearbeitet hat, so einer zwischen 50-60 Jahren, und dass sie seit längerer Zeit niemanden mehr in den Laden habe gehen sehen. Diese Fragen werden sicherlich allen Anwohnern gestellt, auch demjenigen, der seinen Laden gegenüber von Makryat hat… und der hatte uns gesehen. Es wird Zeit zu verschwinden.
Richard möchte sich die 3 Leichen ansehen, also machen wir uns auf den Weg zu Scotland Yard. Der zuständige Beamte, Inspektor Flemming, ist allerdings grade bei King‘s Cross – vermutlich bei Makryats Laden. Richard, Marcus und Juliet sehen sich die Leichen näher an. Die Wunden sehen so aus, als wären sie von vorne mit einem Krummdolch zugefügt worden. Eine der Leichen hat vor Überraschung geweitete Augen… Die Stiche gingen alle direkt ins Herz. Jeder hat viele Narben, vor allem an den Armen. Das Auswärtige Amt hat sich bei Scotland Yard gemeldet und eine Obduktion aus religiösen Gründen untersagt, dementsprechend oberflächlich sind die Ergebnisse: Alle drei sind 25-35 Jahre alt, keine Anzeichen von Krankheiten, gesunde Zähne, benutzen alle sogar das gleiche Haarwasser und Pomade. Aber niemand ist der, den wir auf dem Bankett gesehen haben. 2 der Toten haben Dehnungsstreifen, der eine am Schulterblatt, der andere am Oberschenkel.
Danach machen wir uns auf den Weg zum Victoria Drive, wo der aktuelle Besitzer der Modelleisenbahn, Henry Stanley, wohnt. Lachende Leute kommen aus dem Haus, auf dem mit Kreide „Besichtigen Sie das Todeszimmer – 6p“ steht. Gemäß dem Zeitungsartikel muss das wohl das Zimmer von Stanley sein… Natürlich möchten wir das Zimmer besichtigen, und auf dem Weg berichtet uns die Haushälterin Mrs Akins, dass sie gegen 8 Uhr einen Schrei gehört hat. Als sie dann in den Raum kam, sah sie nur Rauch und Stanley war verschwunden….
Wir betreten den Raum, die Modelleisenbahn wurde bereits von der Polizei mitgenommen. Das möblierte Zimmer ist nicht besonders groß, es riecht etwas angekokelt – so als hätte man einen Eimer Wasser in ein Kohlebecken geschüttet. Stanley hat seit 8 Monaten hier gewohnt, war auch Mitglied der Trainspotting Society. Die Tapete hat an vielen Stellen Beulen, so als wäre sie dort von Dampf abgelöst. Auch die Bücher sind etwas wellig. Es sind keine okkulten Werke, nur über Züge. Das letzte Buch, das er offensichtlich gelesen hat, befasst sich mit einem schweren Zugunglück im Jahre 1897. Damals ist ein Zug auf einer Brücke verunglückt und abgestürzt, allerdings konnten nur Trümmer des zweiten Teils des Zuges gefunden werden. Die Lok wurde nie gefunden; man geht jedoch davon aus, dass die Lok im Schlamm versunken ist. Das Buch nehmen wir zur weiteren Recherche mit. An der gesamten Decke ist eine etwa 40-50 cm breite Schmauchspur zu sehen, die von einer Ecke des Raumes zur anderen verläuft. Unter dem Teppich sind 2 dunkle Linien, etwa 2,9 m auseinander, die in die gleiche Richtung wie die Schmauchspur führen…
Am nächsten Tag forschen Juliet und Victoria bei einer Zeitung (Klatschblatt Silver Star) nach, um mehr über die Umstände von Randolf Alexis` Tod zu erfahren:
Randolf Alexis ist 1897 bei dem Zugunglück des London-Liverpool-Express umgekommen. Er hinterlässt eine Ehefrau Margret Alexis und einen Sohn, Albert Alexis. Albert ist 1917 spurlos verschwunden, aus seinem Haus. Es wurden nur ein paar Blutstropfen gefunden in dem mit Rauch gefüllten Raum…. Die Zeitung spekuliert aufgrund des Rauchs, dass der Mörder wohl das Haus anzünden wollte.
Marcus und Richard besuchen derweil die Firma Wrighton. Hier werden verschiedenste Modelle von Eisenbahnen hergestellt, von kleinen bis zur LGB-Bahn, auch als Modell Orient Express. Sie finden heraus, dass das Modell des London-Liverpool-Express von einem Albert Alexis in Auftrag gegeben worden ist. Die Bahnstrecke hat eine ganz merkwürdige exzentrische Form; hier wurde das Eineinhalbfache der normalen Gleisstrecke verbaut. Die beiden machen eine Skizze davon.
Beim Tee tauschen wir unsere Informationen aus. Juliet hat eine Theorie: Entweder wollte Albert eine Séance machen, um Kontakt zu seinem Vater aufzunehmen, oder er wollte direkt den ganzen Zug beschwören, um seinen Vater vor dem Unglück zu retten.
Als wir zu Scotland Yard gehen, um uns die Eisenbahn anzusehen, erfahren wir, dass die Bahn bereits an Arthur Butter von der Trainspotting Society gegeben wurde. Also auf zu Butter, einem Buchhalter. Die Bahn hat er in seinem Wintergarten aufgebaut. Auf der Lok sind okkulte, aramäische, ägyptische und weitere Zeichen eingeritzt. Juliet macht ein Foto von dem Modell. Die Schienen sind mit Schrauben befestigt, ganz so, als hätte man sich schon Gedanken gemacht, dass man die Schienenführung auch mal ändern können sollte. Butter startet die Bahn… sie ist bisher schon 8-9 Runden gefahren…. Richard kauft Butter die Modelleisenbahn für 5 Pfund ab, steckt selber die Lok ein. Als Marcus die Platte anhebt, fällt ein Taschentuch herunter, das wohl unter die Platte genagelt war – es hat die Initialen R.A.
Den folgenden Tag verbringen wir in der Bibliothek, hier unsere Erkenntnisse:
Mit den Symbolen, die auf den Zug geritzt sind, ist es möglich, ein Tor zu öffnen; auch zu anderen Zeiten und Welten. Allerdings muss die Formel mehrfach wiederholt werden, daher wohl die Sache mit der Bahn. Auf diese Weise kann die Formel mehrfach „aufgesagt“ werden, ohne Fehler zu machen. Eigentlich eine geniale Idee. Ob die Idee von Vater oder Sohn stammt, können wir nicht sagen. Der Sohn hat auf jeden Fall die Bahn mit den Symbolen versehen. Da von Originalzug ein Teil fehlt: Hat der Vater das dort schon ausprobiert?
Marcus ist geneigt, die Bahn für die Beschwörung auszuprobieren…. Was dem Rest einige Sorgen macht.
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JimBob
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Re: Cthulhu - Horror on the Orient Express (Woche B - 14.9.2

Beitrag von JimBob »

Was am 26.10.2015 geschah…

Richard und Juliet kaufen Tickets für den Orient Express, Einzelkabinen, teurere Variante: ohne Pflicht, den Zug durchgehend zu fahren. So können wir an den Zwischenstationen länger verweilen. Zusätzlich erhalten sie dabei nützliche Hinweise, was man mitnehmen sollte und was in den einzelnen Ländern zu beachten ist. Der Zug fährt montags, mittwochs und freitags.
Marcus und Victoria überreden die anderen, doch noch die Modelleisenbahn auszuprobieren. Bis wir mit dem Orient Express reisen, ist noch etwas Zeit. Wir planen, das Experiment zu filmen und in einer verlassenen Gegend laufen zu lassen. Wir mieten uns eine Kamera samt Kameramann und fahren nachts zum Battersea Park.
Marcus setzt die Bahn in Bewegung und wir beobachten sie dann aus sicherer Entfernung. In hypnotischer Gleichmäßigkeit fährt die Bahn ihre Runden…. 10… 20… 30… Nach 32 Runden wir es merklich kälter. Nach 35 Runden bemerken wir das leichte Vibrieren des Bodens. Mit einem plötzlichen lauten „Wusch“ erscheint der Zug, aber er ist durchsichtig…. Schnee wird beiseitegeschoben und der Zug hält genau über der Platte des Modells. Die Türen der ersten beiden Wagen öffnen sich, durchsichtige Leute steigen aus, sehen etwas desorientiert, blicken sich um und murmeln: „Wann sind wir endlich in Liverpool? Wo ist denn der Schaffner?“
Der Kameramann befindet sich in einem Schockzustand.
Im dritten Wagen sehen wir einen Mann, der nicht durchsichtig ist. Verzweifelt kratzt er an dem Fenster. Das könnte der verschwundene Trainspotter sein. Richard schießt auf das geschlossene Fenster, macht damit aber hauptsächlich die Durchsichtigen auf uns aufmerksam, die sich daraufhin in Richtung Marcus bewegen. Richard, Katharina und Victoria versuchen, den eingeschlossenen Mann zu befreien. Die Tür dort ist von innen zugenagelt, merkwürdige Zeichen sind von innen auf das Fenster gemalt. Als es Richard gelingt, das Fenster zu zerschießen, springt der Gefangene heraus. Als er jedoch die Scheibe passiert, löst sich in grausamer Weise die Haut und das Fleisch von seinem Körper, und er steht als Geist außerhalb des Zugs…
Dann betritt Randolf Alexis das Abteil und spricht zu Richard. Derjenige, der das Ritual gestartet hat, solle in den Zug steigen und dort das Ritual zu Ende bringen, damit er (Randolf) und der andere (müsste dann ja Marcus sein) wieder aus dem Zug raus könnten. Er sagt, er wäre bereits 11 (nur elf!) Jahre dort.
Marcus rennt weiter weg, will nicht von den Geistern erwischt werden. Als die Geister sich daraufhin den anderen der Gruppe zuwenden, stößt Katharina die Modelllok von den Schienen der Platte und der Geisterzug löst sich auf… Nur noch die Spuren der Räder und die Fußabdrücke zeugen von den Geschehnissen hier. Wir bauen ab und fahren zum Hotel.
Wir besuchen am nächsten Tag die Witwe Margret Alexis. Juliet sagt, sie interessiere sich für die Forschungen des Verstorbenen. Margret sagt, es haben sich auch schon andere dafür interessiert, aber es wurde bereits alles verkauft. Sie kann uns aber noch ein Foto von Randolf zeigen: Es ist der Mann, den wir im Abteil gesehen haben, nur ein paar Jahre jünger eben.
Wir entwickeln noch den Film aus der Nacht, lagern die Platte in Juliets Praxis ein. Dann machen wir uns auf den Weg nach Paris. Bevor wir aber in den Orient Express steigen, wollen wir in Paris noch nach einem der Fragmente von Sedefkar suchen.
Da unser Anhaltspunkt der Comte Fenalik ist, der in der französischen Revolution getötet wurde, wollen Juliet, Richard und Victoria in das Museum über die französische Revolution gehen. Marcus und Katharina werden in der Nationalbibliothek nach weiteren Spuren suchen.
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Gudrun
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Re: Cthulhu - Horror on the Orient Express (Woche B - 14.9.2

Beitrag von Gudrun »

Was am 9. 11. geschah:

London 1893

Eines Abends erreicht mich, Henrietta Worth - ebenso wie George Banks und Captain Barrington- eine Nachricht unseres Freundes Dr. Smith. Sie
enthält eine Adresse in Whitechapel und die dringende Aufforderung dort hin zu kommen und eine Waffe mitzubringen.

Ich leihe mir eine Pistole von einem freundlichen Nachbar und fahre mit einer Droschke zu der angegebenen Adresse.
Dr Smith wartet mit einer Petroleumlampe vor der Tür und da die beiden anderen etwa zur gleichen Zeit den Ort erreichen begrüßt er uns
mit der Warnung das es gefährlich werden wird.
Er führt uns in den Flur des Hauses wo eine verhärmte, verängstigte Frau steht. Der Doktor geht die Treppe hinauf und öffnet eine Zimmertür.
Sie führt in einen kleinen Raum mit Platz für ein Bett einen kleinen Tisch und eine Anrichte auf der Waschzeug steht.
Im Raum treffen wir auf Dr Boyer, beratender Polizeiarzt, und einen Kranken der auf dem Bett liegt. Der Raum ist durch zwei Kerzen und die Petroleumlampe
von Smith nur ungenügend beleuchtet.
Der Kranke scheint eine sehr merkwürdige Kopfform zu haben und brabbelt im Delirium vor sich hin . Es hört sich fast so an als ob sich zwei Personen
unterhielten.

Dr Smith erklärt dass es sich bei dem Kranken um einen Mr. Pook, Student bei seinem Freund Professor Demir in Konstantinopel, handelt.
Er sei hier mit einer Gruppe seltsamer Menschen (Fez tragenden Ausländern) erschienen.
Da sich Nachbarn über andauerndes Gemurmel beschwert haben, hat die Vermieterin, Mrs Jenkins, die Polizei gerufen. Deshalb ist jetzt Dr Boyer hier der
sich auf den Zustand des Kranken aber keinen Reim machen kann.
Bei näherem Hinschauen kann man erkennen das Mr. Pook einen Fez trägt und sein Kopf offensichtlich deshalb so unförmig aussieht. George versucht den Fez
zu entfernen, was ihm aber nicht gelingt. Er versucht dann den Fez zu zerschneiden, was aber ebenfalls erfolglos ist. Die durchtrennte Stelle fügt sich
Kurz darauf wie von Geisterhand selber wieder zusammen.
Bei der näheren Beschäftigung mit dem Fez bemerken alle, daß dieser in einer unbekannten Sprache vor sich hin murmelt. Ich verstehe ein paar Brocken
von dem Gemurmel und halte es für eine Art Aramäisch.

Der Fez murmelt von dunkler Macht und wie man die anderen Feze beherrschen kann, ebenso davon wie man den körperlichen Verfall, der unweigerlich eintritt
wenn man den Fez trägt, aufhalten kann. Ich erinnere mich daran daß ich vor einiger Zeit mal etwas von einem Kult des blutroten Fezes gehört habe.

Inzwischen hat sich Mr. Pooks Zustand so weit verschlechtert daß er mit einem letzten Murmeln verstirbt. Der Fez löst sich von seinem Kopf und rollt über
den Boden, weiter vor sich hinmurmelnd.
Captain Barrington schießt auf den Fez, aber ausser daß er ein wenig weiter rollt passiert nichts.

Im nächsten Moment bricht die Hölle los.

Der vermeintlich Tote erhebt sich von seinem Lager und versucht mich mit einer Zunge, die an den Bommel des Fezes erinnert, am Ende aber mit Widerhaken
versehen ist, zu erreichen. Zu meinem Glück schaffe ich es mit einem Sprung aus der Gefahrenzone zu kommen. Dr Boyer hat leider nicht so viel Glück.
Die Zunge trifft ihn im Gesicht und reißt es ihm ab um es dann genüsslich zu verspeisen.
Captain Barrington hat inzwischen seinen Revolver gezogen und schießt auf das Monster. Auch ich ziehe die geliehene Pistole und versuche auf den Angreifer
zu schießen.
Nach einigem Hin und Her in dem kleinen Raum fliehen Dr. Smith, George und ich erst einmal aus dem Raum, die Treppe hinunter. Der arme Dr.Boyer wurde noch
einmal von der Zunge getroffen bevor der Captain ihn von seinem Leid erlösen konnte. Auch den ehemaligen Mr. Pook konnte er stoppen.
Das ganze war natürlich mit reichlich Lärm verbunden und Nachbar hatten zwischenzeitlich die Polizei alarmiert.
Wir beschlossen das George, der den Fez in einen alten Sack gehüllt und an sich genommen hatte, und der Captain sich entfernen sollten während Dr.Smith
und ich auf die anrückenden Constabler warten wollten.
Es wurde ein langes Verhör und wir konnten erst früh morgens zurück nach Hause. Glücklicherweise war der untersuchende Polizist aber nicht besonders
pfiffig und legte den Vorfall unter "Gewalttaten unter Ausländern" ad acta.

...to be continued
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Gudrun
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Re: Cthulhu - Horror on the Orient Express (Woche B - 14.9.2

Beitrag von Gudrun »

Der nächste Tag:

Wir hatten für den nächsten Tag ein Treffen im Haus von Dr. Smith vereinbart um unser weiteres Vorgehen zu besprechen. Bei Tageslicht besehen sieht der
erbeutete Fez Schmierig und speckig aus. Wir versuchten ihn in einem Feuerkorb im Garten zu verbrennen. Das war aber genauso erfolglos wie der Versuch
ihn zu zerschneiden.
Da er so etwas schon erwartet hatte, hielt Dr. Smith eine stabile lederne Hutschachtel bereit in der wir den Fez erst einmal verstauten.
Dann erzählte er uns wie er in die präkäre Situation letzte Nacht gekommen war.
Sein Freund Professor Demir hatte ihm mehrere Telegramme geschickt. Im ersten kündigte er an daß ein Mann namens Menkaph in den Besitz des fürchterlichen
"Blutroten Fez" gelangt sei und damit auf dem Weg nach England sei. Einer seiner Studenten wollte ihm in London folgen und dann berichten.

Im nächsten Telegramm bittet er Dr.Smith um Hilfe da der Student, Mr Pook, sich entschieden hatte den Fez zu stehlen obwohl Professor Demir ihn eindringlich
auf die Gefahren hingewiesen hatte.


Im letzten Telegramm weißt er erneut auf die Gefährlichkeit des Fezes hin und warnt davor ihn aufzusetzen da das mit Lebensgefahr verbunden sei. Ferner
bittet er darum den Fez von vertrauenswürdigen Personen auf dem schnellsten Wege nach Konstantinopel bringen zu lassen.

Wir erklären uns natürlich sofort bereit zu der Reise. Der schnellste Weg ist der Orient Express, er brauch für die Strecke nach Konstantinopel nur 5 Tage
Da er aber nur zweimal wöchentlich fährt bleibt uns noch etwas Zeit für ein wenig Recherche.

George und der Captain begeben sich zur Wohnung des armen Mr Pook während Dr. Smith und ich uns in die Bibliothek des British Museum begeben. Während
der Fahrt dorthin fällt uns ein Artikel in der Times auf. Ein älterer Fez-Sammler wurde bei einem Einbruch mit einem stumpfen Gegenstand erschlagen und
sein Haus geplündert und verwüstet.
Laut Inspector Kendall von Scotland Yard war es das Werk einer lokalen Einbrecherbande die seit einiger Zeit die Umgebung terrorisiert.

Später am Tag tragen wir unsere Erkenntnisse zusammen.
In Pooks Wohnung befand sich ein Tagebuch mit einigen aufschlussreichen Einträgen. Er beschreibt daß Menkaph großen Einfluss auf Leichtgläubige zu haben scheint
Ebenso hat er beobachtet daß sich der Blutrote Fez in einer unscheinbaren Hutschachtel befindet aber weder Menkaph noch seine Gefolgsleute ihn berühren wollen.

In einem der nächsten Einträge erklärt er dass er beobachtet hat wie Menkaph und seine Leute das Haus des später ermordeten Fez-Sammlers beobachten. Weiter
beobachtet er kurz darauf wie Menkaph Fahrscheine für den Orient Express kaufte, konnte aber nicht herausfinden wann er fahren will. Es schien noch etwas
anderes zu geben was er in London wollte.
Im letzten Eintrag Schreibt Pook dass er den Fez stehlen wolle während Menkaph mit dem Haus des Fez Sammlers beschäftigt ist um ihn zu Professor Demir zu bringen.
Offensichtlich ist ihm das Stehlen auch gelungen, leider scheint er aber die Gefährlichkeit des Fez völlig unterschätzt zu haben.

Bei unserer Recherche in der Bibliothek fanden Dr Smith und ich einige verteilte Quellen die uns einiges über den Blutroten Fez erzählten.
Da hieß es zum Beispiel:
Der Fez war schon immer ein übler Gegenstand, gemacht im Namen von unaussprechlichen Mächten, Mächten deren Namen sich niemand trauen würde auch nur zu erwähnen.
Die erste Erwähnung datierte ca 1550 am osmanischen Hof, es gibt aber Hinweise das er viel älter ist und eventuell aus dem antiken Griechenland stammt.
Ihm wird die Macht nachgesagt den Geist und das Schiksal von Menschen zu kontrollieren und sie in Knechtschaft von etwas uraltem Bösen zu halten.

Weiter wird dem Fez von einigen nachgesagt daß, wenn man den Fez trägt und das Blut eines Prinzen vergießt, man mit der fürstlichen Gunst der Dunklen Götter
belohnt wird. Andere wiederum behaupten sogar er sei ein Schlüssel zur Unsterblichkeit. Aber bei so Dunklen Wesen weiß man ja nie.

Weiter habe wir auch Warnungen gefunden die ganz klar aussagen das das Tragen des Fez dazu führt das Seele, Geist und Körper des Trägers unter den unirdischen
Willen dieses furchtbaren Herren fallen.
Nur die Erfahrensten in den Wegen der dunklen Künste können hoffen so etwas zu überleben, doch mag der Preis für sie noch schrecklicher sein. Nichtsdestotrotz
soll es möglich sein den Fez zu kontrollieren. Hier verweisen die Quellen auf das Buch "Der wispernde Fez".

Bei einem kleine Plausch mit einer mir bekannten Bibliothekarin habe ich dann auch mal nach Mr Pook gefragt und was er hier so gelesen hat. Die Liste hat uns
einige weitere Quellen eröffnet. In einigen fanden wir sogar Verweise auf den wispernden Fez.

Was wir dort gefunden haben hat uns das Blut gefrieren lassen.

So hieß es in einer Quelle das man sich selber aufgeben muss bevor einen der Blutrote Fez belohnt. Nur indem man sich der Prüfung seiner Willenskraft stellt
und in Kauf nimmt vom Fez aufgesogen zu werden wenn man zu schwach ist, kann man (eventuell) über die Kräfte des Fez triumphieren und seine grauenerregenden
Kräfte nutzen.
Wenn man das gemeister hat kann man andere Feze erschaffen, mit ähnlich großer Macht. Das erfordert nur das man einen kleinen Teil einer Seele opfert, entweder
der eigenen oder einer anderen. So kann man bis in die Unendlichkeit weitere Feze erschaffen und mit jedem weiteren Fez wächst die Macht des Masters.

Aber vorsicht, andere Fezträger könnten versuchen sich selber als Master zu etablieren. Also sollte man besser nur eine kleine Gruppe Gefolgsleute erschaffen
die man beherrschen kann wenn diese Schwierigkeit auftaucht.

Bleibt der Fez unkontrolliert, zerstört es den Träger und das Ding, das der Fez aus ihm macht kann von einem stärkeren Master kontrolliert werden. Es wird
ein geistloser Sklave der seinem Meister hörig ist.

Eine weitere furchtbare Warnung haben wir gefunden.
Der blutrote Fez ist sowohl ein Tor als auch ein Schlüssel. Sollte das Blut eines Prinzen anwesend sein könnte der Fez das(unsägliche Grauen?) was ausserhalb
wartet, herbeirufen.

Neben all dem Grauen haben wir aber auch ein Ritual entdeckt und gemeistert mit dem wir zumindest den körperlichen Verfall verlangsamen können. Das ist nicht
viel, verschafft aber im Notfall vielleicht etwas dringend benötigte Zeit.

Dr. Smith wird uns nicht nach Konstantinopel begleiten, da er dort ein unschönes Zusammentreffen mit alten Feinden befürchten muss. Er gibt uns aber noch ein
Empfehlungsschreiben für einen ihm bekannten Mäzen der Erforschung des Okkulten mit, für einen Baron von Hofler aus Wien. In dem Schreiben bittet er unter anderem
um finanzielle Unterstützung für unser Vorhaben.
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JimBob
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Re: Cthulhu - Horror on the Orient Express (Woche B - 14.9.2

Beitrag von JimBob »

Freunde, Römerinnen, Wahnsinnige.
Leider werde ich am 21.12. nicht leiten können, weil ich einen Spätdienst aufgebrummt bekommen habe. Der geht vermutlich so bis gegen 20.00 (mit den üblichen möglichen Überraschungen), hätte also auch keinen Zweck, wenn ihr auf mich wartet.
Ich versuche noch ein oder zwei Tricks, und sage am Donnerstag endgültig ab oder zu.

Das ist besonders nervig, weil wir gerade an einer Art Cliffhanger waren......

Seid ihr im nächsten Trimester noch alle dabei ?

gruß
Robert
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Re: Cthulhu - Horror on the Orient Express (Woche B - 14.9.2

Beitrag von JimBob »

VERY IMPORTANT.

Die finsteren Götter hatten ein Einsehen - mein Dienstplan wurde geändert - und zwar zu meinen Gunsten.

Ich habe am Montag lediglich Frühdienst und wir könnten also spielen......

Wer kann noch kurzfristig umdisponieren ?

Gruß
Robert
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Stefanie
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Re: Cthulhu - Horror on the Orient Express (Woche B - 14.9.2

Beitrag von Stefanie »

Ich.
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Gudrun
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Re: Cthulhu - Horror on the Orient Express (Woche B - 14.9.2

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