SAGAS OF THE ICELANDERS - bei Volker - Woche A 2.1.

Beiträge zu Spielrunden aus dem ersten Trimester 2017

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Volker
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Re: SAGAS OF THE ICELANDERS - bei Volker - Woche A 2.1.

Beitrag von Volker »

DIE SAGA DER LEUTE VOM GUNNARSHOF - TEIL V


WAS GUNNHILD WIDERFUHR

Gunnhild reiste zusammen mit ihrer Magd Dalla zum Snorrishof. Yngwar und Stuf und Helgi waren ihre Begleiter. Dort wollte sie letzte Verabredungen für das Frühlingsopfer treffen und die anstehenden Arbeiten des Sommers besprechen.

Die Gäste wurden freudig empfangen – nur Ragnhild wirkte bedrückt - und schon bald besprach Gunnhild alles Wichtige mit Snorri und Freya. Als die Sprache darauf kam, dass Yngwar doch eine gute Partie für Ragnhild sei, sprach Gunnhild jedoch dagegen, denn sie hielt Yngwar für einen Mann, dessen Worte lauter sprachen als seine Taten. Außerdem wünschte sie, dass Ulf ihre Enkeltochter heirate, denn sie hielt große Stücke auf ihn. Mochte Ulf auch noch nicht so reich sein wie Yngwar, so war er doch ein freier Mann und ein mutiger Krieger und von edler Gesinnung. Deshalb erschien er Gunnhild der bessere Anwärter zu sein.

Als Gunnhild mit Ragnhild über ihren zukünftigen Ehemann sprechen wollte, war sie nicht in der großen Halle. Da auch Helgi nicht dort war, nahm Gunnhild zuerst an, dass Helgi Ragnhild zu einem Spiel überredet habe.
Doch als Gunnhild bemerkte, dass auch Yngwar und Stuf nicht in der großen Halle waren, war sie in Sorge und suchte draußen nach Ragnhild.
Dort begegnete sie aber nur Stuf, der sich offensichtlich hinter dem Lagerhaus erleichtert hatte. Als sie sich jedoch dem Stall zuwandte, um Ragnhild dort zu suchen, stellte Stuf sich ihr in den Weg und hielt sie fest. Daraufhin gerieten sie in Streit und Stuf ließ erst von ihr ab, als Yngwar in der Türe des Stalls erschien und ihn zurechtwies. Der Bärentöter erwies Gunnhild alle Höflichkeit und schalt seinen Kampfgefährten für dessen Unverschämtheit und entschuldigte sich für dessen Tun. Gunnhild aber eilte in den Stall, um zu sehen ob Ragnhild wohl dort anzufinden wäre.

Tatsächlich ist Ragnhild im Stall, doch sie wirkt unglücklich und ihr Haar ist zerzaust und ihr Kleid ist in Unordnung. Gunnhild erkennt sofort, dass etwas nicht in Ordnung ist, doch da sie eine kluge Frau ist, verstellt sie sich und tut so als ob sie die Tiere im Stall zähle. Als Yngwar und Stuf in die große Halle zurückkehren, drängt Gunnhild ihre Enkelin, ihr alles zu berichten, was vorgefallen ist, und Ragnhild klagt Gunhild ihr Leid:
Als der schöne fremde Fürstensohn im Winter auf den Snorrishof kam, war Ragnhild von ihm geblendet. Als er ihr das Fell des weißen Bären schenkte, war es um sie geschehen, und durch Yngwars Heiratsversprechen ermutigt, gab sie sich ihm hin. Doch bald erkannte sie, dass Yngwar nicht die Absicht hatte, sie zu heiraten. Dennoch verlangte er weiter Liebesdienste von ihr und drohte damit, ihre Schande ruchbar zu machen, wenn sie ihm nicht zu Willen sei.
Erst gerade hatte er ihr wieder beigewohnt, obwohl sie versucht hatte, sich zu wehren.

Da erfüllte Gunnhild ein großer Zorn.

Sie ermahnte Ragnhild, die große Halle nicht mehr ohne Begleitung zu verlassen, und kehrte mit ihr dorthin zurück, um sie der Obhut ihrer Eltern zu überlassen.
Als Gunnhild sah, dass Helgi immer noch nicht in der großen Halle anzutreffen war, eilte sie hinaus, denn sie befürchtete, dass dem Jungen ein Unglück widerfahren war.
Und tatsächlich findet Gunnhild Helgi hinter dem Lagerhaus, leblos am Boden einer Felskante liegend. Schnell sind Helfer mit Fackeln zur Stelle, um den bewusstlosen, aber noch lebenden Jungen in die große Halle zu bringen.

Yngwar beklagt das Unglück mit großen Worten, doch Gunnhild schickt Dalla zum Gunnarshof, um Ulf zu holen…
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Volker
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Re: SAGAS OF THE ICELANDERS - bei Volker - Woche A 2.1.

Beitrag von Volker »

Zur Erinnerung:

Die Session am Montag, den 13.03.17 entfällt.

Die Leute vom Gunnarshof haben dann am 27.03. Gelegenheit, ihrem Zorn auf Yngwar Ausdruck zu verleihen. :wink:


LG
Volker
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Volker
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Re: SAGAS OF THE ICELANDERS - bei Volker - Woche A 2.1.

Beitrag von Volker »

Zur Überbrückung ein weiterer Beitrag aus der Abteilung SPIELEN BILDET:


DAS VIERTELGERICHT – Teil II
Eine Ergänzung zum Recht in „Sagas oft he Icelanders“
Von JASON MORNINGSTAR

Jedes Viertelgericht besteht aus 36 Richtern, die von den verschiedenen Goden des Viertels nominiert werden. Richter müssen freie Männer im Alter über 12 Jahren sein, die bereits ein Heim gegründet haben. Außerdem müssen sie in der Lage sein, Verantwortung für ihre Worte und Taten zu übernehmen, denn schließlich geben sie ihr Ehrenwort (keine Kleinigkeit!), ein gerechtes und wahrhaftes Urteil zu sprechen. Die Richter des Viertelgerichts werden durch das Los bestimmt und dein Fall mag von befähigten Männern jedweden Berufs und jedweder gesellschaftlicher Position beurteilt werden. Einige mögen verständnisvoll sein, einige mögen deinem Goden gegenüber loyal sein, aber viele mögen auch vollkommen Fremde sein. Richter können angefochten werden aufgrund von Verwandtschaft durch Blut, Heirat, oder Temperament, anderweitiger rechtlicher Verwicklungen, oder aufgrund mangelhafter rechtlicher Stellung (wenn sie ein Sklave oder geächtet sind, zum Beispiel).

Alle Beteiligten (Richter, Zeugen, und die prozessführenden Parteien) müssen einen feierlichen Eid auf einen blutgefärbten Ring ablegen. Sie schwören so nicht nur vollkommen ehrlich zu sein, sondern auch, bei der Verfolgung des Falles dem Gesetz in aller Form zu folgen. Das Gesetz ist eine lebendige Angelegenheit, die sich hauptsächlich auf mündliche Überlieferung stützt, und daher nur schwer zu fassen ist.
Für Christen ist es übrigens unvorstellbar, einen heidnischen Eid zu leisten.

Zeugen dürfen nur aussagen, was sie persönlich gesehen und gehört haben. Die Strafe für Meineid ist Gesetzlosigkeit oder der Tod. Was Meineide natürlich nicht immer verhindert.

Die Urteile des Viertelgerichts basieren auf breitem Konsens. Wenn mehr als sechs der 36 Richter mit dem Urteil nicht übereinstimmen steckt der Fall in einer Sackgasse und wird an die Parteien zurückgegeben, damit sie sich selbst einigen können – ein gefährlicher Ausgang, da er häufig zu Blutfehden führt. Dieser Umstand stellt einen großen Ansporn da, zu einem Urteil zu kommen.

Das Viertelgericht hat ist keine Exekutivgewalt. Sobald das Urteil gesprochen ist, liegt es am Sieger, dieses durchzusetzen. Mitunter gibt es Dritte, die bereit sind, dabei zu helfen. Gegen Bezahlung.
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Volker
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Re: SAGAS OF THE ICELANDERS - bei Volker - Woche A 2.1.

Beitrag von Volker »

Ich weiß mal wieder nicht, ob ich rechtzeitig von der Arbeit wegkomme. Ich versuche, pünktlich um 18:00 Uhr da zu sein, kann es aber leider nicht garantieren. :(
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Volker
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Re: SAGAS OF THE ICELANDERS - bei Volker - Woche A 2.1.

Beitrag von Volker »

Falls ich zu spät komme habt ihr aber immerhin ein bisschen zu lesen:

DAS VIERTELGERICHT – Teil III
Eine Ergänzung zum Recht in „Sagas oft he Icelanders“
Von JASON MORNINGSTAR

URTEILSFINDUNG
Die Richter sind absolut frei in der Festlegung ihres Urteils und den damit verbundenen Strafen. Es ist aber nicht nur möglich sondern sehr wahrscheinlich, dass ungerechte oder unangemessene Strafen in Frage gestellt werden, manchmal auch mit Hilfe des Schwertes. Es folgt eine Aufstellung möglicher Strafen:

GELDBUSSEN UND ENTSCHÄDIGUNGEN
Geldbußen sind die häufigste Form der Bestrafung.

Es kann sich aber als schwierig erweisen, die Art und Höhe der Entschädigung festzulegen. Ist die Strafe für die schuldige Partei zu schwer zu begleichen, so wird das Urteil weitere Probleme nach sich ziehen. Ist die Strafe zu leicht zu begleichen, wird das begangene Unrecht vielleicht nicht als gesühnt betrachtet und der Konflikt kann weiter schwelen. Dennoch fällt eine Geldbuße in der Regel umso milder aus, je mehr Schwertarme der Verurteilte auf seiner Seite hat.

Eine Geldbuße kann nicht nur in Silber sondern auch in Waren, Land, oder sogar in vererbbaren Ansprüchen (wie zum Beispiel das Recht, Gode zu sein) festgelegt werden. In den meisten Fällen wurde dabei versucht, die Strafe dem Vergehen angemessen zu gestalten – ein Viehdieb konnte zum Beispiel dazu verurteilt werden, sein Opfer mit der Rückgabe von mehr Vieh als er gestohlen hatte zu entschädigen.

Bei geringfügigen Vergehen liegt die Strafe meist bei einer Mark Silber, einem bedeutungsvollen Stück Besitz wie einem Sklaven, oder einer Jahreszeit Arbeitskraft.
Für schwerwiegendere Vergehen sind mehrere Mark Silber, ein oder mehrere Stück Vieh („der Wert einer Kuh“ ist ein juristischer Begriff), oder bestimmte qualifizierte Arbeiten fällig.

Bei sehr schweren Vergehen kann es sein, dass die schuldige Partei Land, wertvollen Besitz wie ein Boot oder ein Schwert, Geschmeide und kostbare Güter, oder viele Mark Silber einbüßt. Solche Entschädigungen sollen nicht nur die Geldbörse, sondern auch das Selbstbewusstsein treffen.


Beim nächsten Mal: Wergeld, Zweikämpfe, Schuldsklaverei und – die furchtbarste Strafe von allen – Friedlosigkeit.
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Volker
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Re: SAGAS OF THE ICELANDERS - bei Volker - Woche A 2.1.

Beitrag von Volker »

Wow! Das war ja jede Menge Drama gestern. :D Mal sehen, ob ich das noch richtig zusammen bekomme...



DIE SAGA DER LEUTE VOM GUNNARSHOF – TEIL VI

Als Orm und Ulf auf dem Snorrishof ankamen wurden sie von Yngwars Mann Stuf auf hämische Art begrüßt und Ulf wollte ihn schon mit seiner Axt in die Schranken weisen, doch er vergaß seine Pflicht Orm gegenüber nicht und war schlau und bedacht wie dieser.
So traf man sich erst mit Gunnhild, um die Lage zu beraten. Auch Snorri und sein Weib Freya waren dort und Ragnhild war bei ihrer Mutter, wie Gunnhild ihr geraten hatte. Doch Orm und Ulf sprachen erst mit Gunnhild, um Snorri und seine Familie zu schonen. Doch Gunnhild bemerkte, dass Ragnhild dem kranken Helgi eine übel riechende Suppe geben wollte und stellt sie zur Rede. Da bricht es aus Ragnhild heraus, dass Yngwar ihr geheißen hat, Helgi nicht gesund werden zu lassen, da sonst ihre Schande offenbar werde. Und so erfuhren alle von Yngwars Taten.
Da trat Orm in die große Halle und klagte Yngwar an, seinen Sohn ermorden zu wollen und Yngwar forderte Orm zum Holmgang, denn er hoffte, sich durch ein Urteil der Götter reinwaschen zu können.
So gab Ulf Orm seine Axt und viele verließen die große Halle, um den Holmgang vorzubereiten.

Snorri aber war so erzürnt, dass Ragnhild sein Heim entehrt hatte, dass er sie an den Haaren ergriff und vom Hof zerren wollte. Sein Zorn war so groß, dass er sein Weib Freya, als sie ihn aufhalten wollte, so hart schlug, dass sie gegen einen Balken prallte und am Boden liegen blieb. Gunnhild rief darauf um Hilfe und Ulf, der die große Halle noch nicht verlassen hatte, schlug Snorri nieder und nahm ihn mit sich.
Ragnhild aber war so verzweifelt, dass sie von der Suppe trank, die für Helgi bestimmt war, und um sie zu retten geht Gunnhild einen Handel mit den Göttern ein.

Als Ulf die große Halle verlässt, fordert er Stuf und tötet diesen mit einem einzigen Wurf mit seiner Axt.
Der Feigling Yngwar nutzt die Ablenkung, um vom Kampfplatz zu flüchten, doch Orm und Ulf setzen ihm nach. Orm stellt Yngwar, doch der will sich sein Leben erkaufen. Als er dabei noch einmal die Ehre Ragnhilds beschmutzt, tritt Ulf heran und spaltet mit einem Hieb seiner Axt erst Yngwars Schwert und dann seinen Schädel.

Beide kehren zum Snorrishof zurück, wo Orm sich nun um Helgi kümmern kann.
Ulf lud die Leichen Yngwars und Stufs auf einen Karren und brachte beide weit weg vom Hof, um sie zu verscharren. Yngwars Ringe und Armreife behielt er für sich, wie es dem Sieger gebührt, und er verbarg seinen Schatz gut.
Helgi, Ragnhild und Freya geht es schlecht denn sie liegen im Fieber und alle fürchten, dass sie die Nacht nicht überleben werden. Da bittet auch Orm die Götter um Hilfe und die Leute des Snorrishofes opfern eine Ziege und ein Knecht, dessen eines Auge bereits trübe geworden ist vom Alter, kommt vor und gibt Orm ein Pulver gegen das Fieber. Und da die Götter den Leuten vom Gunnarshof wohlgesonnen sind, geht das Fieber der Verletzten vorüber, und Ulf sieht, als er zurückkehrt, dass Ragnhild, die er trotz allem sehr lieb hat, leben wird.

Und so wurden Yngwar und Stuf für ihre Taten bestraft, und niemand mehr konnte die Ehre Ragnhilds und ihrer Familie in Frage stellen. Und Gunnhild lächelt unter Tränen.
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JimBob
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Re: SAGAS OF THE ICELANDERS - bei Volker - Woche A 2.1.

Beitrag von JimBob »

Da bittet auch Orm die Götter um Hilfe und die Leute des Snorrishofes opfern eine Ziege und ein Knecht,

da war ich zuerst ein wenig erschrocken, was ihr so treibt....
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Volker
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Re: SAGAS OF THE ICELANDERS - bei Volker - Woche A 2.1.

Beitrag von Volker »

:lol:
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Volker
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Re: SAGAS OF THE ICELANDERS - bei Volker - Woche A 2.1.

Beitrag von Volker »

Viel ist geschehen, und manch eine(r) unserer isländischen Siedler hat tiefe Wunden davongetragen.
Doch Zeit heilt alle Wunden.
Und so wird die Geschichte der Leute vom Gunnarshof im Frühling des nächsten Jahres weitergeführt werden.

Das Überleben eines Winters auf Island erlaubt es, die Rolle seiner Figur zu wechseln, wenn man dies möchte. Zwingend ist dieser Wechsel nicht. Ulf zum Beispiel kann seine Ragnhild heiraten und ohne weiteres seinen Status als Huscarl behalten, er muss nicht "zum Mann werden". Spieler, überlegt euch bitte, welche Optionen Ihr für eure Figuren wählen möchtet und teilt sie uns hier im Forum mit.

Ich bin gespannt. :)
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Jan_S
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Re: SAGAS OF THE ICELANDERS - bei Volker - Woche A 2.1.

Beitrag von Jan_S »

bin unentschlossen.
im hinblick auf den zusammenhalt der chars an einem ort, sollte ulf wohl huscarl und mit ragnhild auf orms hof bleiben.
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