SPIELEN BILDET: Das Liebesleben der Wikinger
(von Elin Dalstál)
SEX AUSSERHALB DER EHE
Unverheiratete Männer konnten nach Belieben Sex haben, so lange es nicht mit einem anderen Mann, einer Blutsverwandten, oder der Ehefrau eines anderen Mannes war. Verheiratete Männer hingegen durften Mätressen oder Bettsklavinnen haben, und es wurde von Ehefrauen erwartet, diese zu akzeptieren, da keine von ihnen ihren sozialen Status gefährden konnte. Bettsklavinnen waren eben Sklavinnen und die Mätressen stammten aus niedrigeren sozialen Schichten, so dass sie den Mann nicht heiraten konnten.
Frauen hatten bei weitem nicht so große sexuelle Freiheiten wie Männer. Mit einer verheirateten Frau zu schlafen war ein Verbrechen gegen den Ehemann. Frauen hatten vor ihrer Hochzeit selten sexuelle Beziehungen. Dies lag zum einen daran, dass die Frauen sehr früh (quasi mit dem Erreichen der Geschlechtsreife) heirateten, zum anderen daran, dass Frauen, die vor der Ehe schwanger wurden, ihrer Familie ein geringeres Brautgeld einbrachten.
Für arme Frauen allerdings war die Position als Mätresse eines reichen Mannes wirtschaftlich gesehen vorteilhaft, wenn auch nicht unbedingt von Dauer. Um ihre Stellung zu halten musste eine Mätresse auf das anhaltende Interesse des Mannes hoffen, und wenn sie schwanger wurde, konnte sie nur hoffen, dass der Mann das Kind als das seinige anerkannte und versorgte.
Alles andere war für Frauen eine Art Grauzone. Sex war keine Sünde, aber ein Kind zu bekommen ohne verheiratet zu sein war zumindest problematisch.
Und damit endet diese Schulwoche.
Allen ein schönes Wochenende!