Person of Interest LA - Nights Black Agents bei Jan K. - Woche B - 11.09.23

Beiträge zu Spielrunden aus dem dritten Trimester 2023

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jan_k
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Re: Person of Interest LA - Nights Black Agents bei Jan K. - Woche B - 11.09.23

Beitrag von jan_k »

<accessing Bloomberg Newsfeed>
<title> Senator Frederick Rattler kandidiert für das Amt des Präsidenten
<body>
New York - Der amtierende Senator des Staates New York, Frederick Rattler, hat heute in einer Presse Konferenz in New York offiziell seine Kandidatur zur Präsidentschaftswahl bekannt gegeben.
[…]
Am Rande des diesjährigen Treffens seiner Partei im New Yorker Whitmark Hotel verkündete Rattler im beisein seiner Frau seine Kandidatur zur nächsten Präsidendschaftswahl.
Gerüchten zufolge reagierten einige Parteimitglieder zunächst etwas irritiert auf Rattlers Ankündigung, doch am Ende der Veranstaltung betonte die Parteiführung, dass sie geschlossen hinter ihrem Kanditaten steht!
jan_k
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Re: Person of Interest LA - Nights Black Agents bei Jan K. - Woche B - 11.09.23

Beitrag von jan_k »

Rohfassung des neuen Intros:
(Alle Szenen sieht man an, dass die aus Überwachung-/Videokameras kommen)

- Die Sonne geht über den Hollywood Zeichen auf.
- Eine Drone überfliegt den Pregerson Interchange in der morgendlichen Rushhour
- Am Strand öffnen die Rettungsschwimmer ihre Buden und beginnen den Strand zu beobachten.
- Aus der Helmkamera eines F-22 Piloten sieht man, wie er zusammen mit einer zweiten Maschine auf dem LAX landet.
- Timelapse Sicht einer Kamera im inneren des Flughafen Terminals wie Menschen durch das Terminal Richtung Ausgang strömen.
- Jemand filmt eine auf einer Hochzeit mit dem Smartphone. Es handelt sich um die gehobene Gesellschaft. Der Kameramann filmt sich kurz selbst und hebt den Daumen ins Bild. Ein Programm (Ein Hacker? / eine Maschine? / Die Maschine?) greift auf die gespeicherten Videos des Smartphones zu und auf einem weiteren Video kann man erkennen, wie der Kameramann Sex mit der Braut hat.
- In South Central filmt eine Überwachungskamera wie ein Lebensmittelladen überfallen wird und der Besitzer angeschossen wird.
- Ein Krankenwagen eilt zu einem Auto -Unfall. Aus der Sicht der Dashcam des Krankenwagen ist zu sehen, wie sich die Paramedics um die Verletzten kümmern. Währenddessen klauen Vermummte Medikamente hinten aus dem Wagen.
- Eine Drohne folgt einem Polizeicruiser durch die City.
- Aufnahme aus dem Polizeiauto heraus: Die Polizisten kontrollieren ein Auto. Plötzlich eskaliert die Situation und der Fahrer des Autos wird erschossen.
- Die Perspektive wechselt wieder zum Feed der Drohne. Die Kamera zoom raus und man erkennt, das der Dornen-Feed ein Teil der vielen Feeds eines „Maschinen“-Interfaces darstellt.
- Das Feed-Fenster ist auf einer Karte von LA markiert, genau wie die anderen Feeds der oberen Szenen.
- Die Feeds vermischen sich mit vielen weiteren zu einem wabernden Teppich, der in die sanften Wellen des Pazifiks überblendet.
Werner
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Re: Person of Interest LA - Nights Black Agents bei Jan K. - Woche B - 11.09.23

Beitrag von Werner »

Zu den oben aufgeworfenen Fragen:

Den fehlenden Computerspezialisten könnte ich spielen. Aber für die "Law"-Fraktion kann ich mich nicht so recht erwärmen. Alles weitere Morgen abend.

Gruß,

Werner
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Stefanie
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Re: Person of Interest LA - Nights Black Agents bei Jan K. - Woche B - 11.09.23

Beitrag von Stefanie »

Cast

Smythe (Markus) – Ex-Staatsanwalt, jetzt FBI

Akira Hori (Werner) – Hacker „Locke 23“, ehemals IT-Konzern, jetzt NSA

Hennessy (Jan S) – freischaffender Auftragserfüller der einen oder anderen geheimnisvollen Art

Lee (Martin) – Architekt und freischaffender Auftragserfüller für explosive Umbaumaßnahmen

Dana Slater-Brown (Stefanie) – Uber-Fahrerin, Auftragserfüller und Schmugglerin

Shaw (Meikel) – Detective für Homicide und weitere Schwerverbrechen am LAPD

5 Years Later

Nach den Aufregungen um DJ Phabs hatte Hennessy noch einige Jobs der Maschine erledigt. Im April 2021 schließlich wurde er „geparkt“ auf einer einsamen Ranch in Namibia. Genau so einsam, dass er tatsächlich hier und da einmal Entspannung fand beim Angeln oder der Großwildjagd. Zwei Jahre später kam ein Einschreiben mit einem One-Way-Flugticket nach Los Angeles sowie einem Formular. Da wurde eine Alice Thornhill ins Douglas Shaw Memorial Hospital, LA, eingewiesen. Am örtlichen Flughafen winkte er in die nächstbeste Kamera: "Dachte schon fast, Du hättest mich vergessen..."

Homicide Trap

Lee hatte zwischenzeitlich mehr Anfragen von der Westküste erhalten. Kurzerhand hatte er dort ein Architektenbüro gegründet. Inzwischen war er sogar verheiratet und Vater einer quirligen, dreijährigen Tochter. Er hatte sich vor allem in der High Society etabliert.

Ein neuer Auftrag versprach sehr lukrativ zu werden. Dr. Lindford, Onkologe am Douglas Shaw Memorial Hospital, war frisch geschieden und benötigte für sein Haus ein Freshup. Als Lee abends zum Vor-Ort-Termin eintraf, war die Tür nur angelehnt. Auf sein vorsichtiges Klingeln rief ihn eine Stimme hinein. Der Geruch von angebranntem Essen lockte ihn in die Küche, wo er eine frisch verstorbene Hausangestellte auffand. Sofort rief er 911 sowie einen Krankenwagen, bevor er sich weiter vorsichtig umsah. Im oberen Arbeitszimmer saß Dr. Lindford in seinem Sessel, sauber waren zwei Schüsse gesetzt. Als er aus der Haustür trat, warteten schon einige Cops und kassierten ihn, ohne viel zu fragen, ein. Er erduldete alles höflich und ohne Gegenwehr, wies nur auf seinen eigenen Anruf bei der Polizei hin.

Smythe hatte in letzter Zeit einige Ermittlungen in Phoenix gehabt, bis ihn ein FBI-Auftrag nach Los Angeles führte. Kaum war er am Flughafen LAX gelandet, führte ihn eine Durchsage zum Ausgang B. Dort lief ihm Hennessy über den Weg. War das ein Zufall? Ein kurzer Augenkontakt, dann verließ Hennessy das Gebäude. Smythe folgte ihm langsam.

Trap Chip

Seine Freundin und Hackergenossin Jorinde hatte Akira nach Phoenix gebeten. Dort sollte er nach ihrem alten Bekannten „Jumper“ schauen, eigentlich Mark Lanier,der sich eine ganze Weile nicht mehr hatte blicken lassen. Die Adresse führte ihn zu einem Mietblock in der Innenstadt. Die Wohnung wirkte bewohnt, aber hatte Null Elektronik. Ja, es gab hier nicht einmal Netz. Die Nachbarn hatten ihn länger nicht gesehen. Akira fand im Nachttisch ein Geheimfach mit einer Visitenkarte und einem Zettel.

Auf der schwarzen Visitenkarte stand „Rufen Sie nicht uns an! Wir rufen Sie an!“ plus einem RFID-Chip. Auf dem Zettel stand einfach nur „SQLA“. Der Hacker zückte ein Burner-Phone und scannte den Chip. Aber es dauerte einen Tick zu lange, als das Auslesen der elektronischen Version der Visitenkarte dauern durfte. Das Smartphone war im Nu fast leer und sehr warm. Sorgsam packte er alles in Alufolie und schaffte es nach Hause in seinen eigenen Faraday’schen Käfig. Als er das Burner-Phone an den Strom hing, sendete und scannte es auf allen Kanälen. Zu allem Überfluss war es kryptologisch gesichert. Im Nu hackte es einige Testgeräte. Da hatte er ja ein ziemlich heißes Eisen.

Spontan rief er bei seiner Abteilung bei der NSA an und schilderte die Situation. Dort wurde er jedoch lange hingehalten, und in einem kribbeligen Impuls gelang ihm die Flucht mit einem Taxi, bevor der Zugriff durch mehrere Regierungslimousinen erfolgen konnte. Das Display im Taxi zeigte „Kennen Sie RESEARCH?“ sowie eine Kontaktnummer. Neugierig rief er an, jedoch ohne Erfolg. Jedoch wurde auf sein neues Phone ein Flugcode nach Los Angeles und ein Code „AA 650 Smythe“.

Als Akira landete am LAX, war gerade auch die betreffende Phoenix-Maschine gelandet mit vielen Leuten. Als nach der Durchsage nach einem gewissen „Smythe zum Ausgang B“ eben dieser sich auf die Socken machte, folgte Akira und sprach schließlich den offensichtlichen FBI-Agenten an. Auf dem Display des Hackers erschien „Wiltshire und eine aktuelle LAPD-Fallnummer“.

Hennessy wartete draußen eine kurze Weile auf Smythe – vergeblich. Schließlich enterte er wieder den Flughafen und beobachtete das Gespräch mit dem fremden Akira Hori.

Wake Up!

Dana Slater Brown schlief zuhause nach einer harten Nachtfahrt. Ihre Schwester Tamila weckte sie mit Kaffee und einem Multivitaminsmoothie. Tamilas Hand fühlte sich seltsam kalt an, als sie ihre Schwester drängte, aufzustehen. Eine Freundin, Madeline Turner, sei in Schwierigkeiten. Seufzend trank Dana den Smoothie, aber der war einfach nur ekelhaft, und sie musste würgen.

Da war ein Schlauch in ihrem Mund, der unendlich lang zu sein schien. Als sie eine schwere VR-Brille abriss, wurde es schmerzhaft hell. Überall an ihrem Körper waren Drähte und Sensoren angebracht. Orientierungslos richtete sie sich in einer plötzlichen Kakophonie auf. Eine Krankenschwester kam mit einem Tablet herein, erschrak und wurde ohnmächtig.

Auf dem Tablet lag die Krankenakte einer gewissen Alice Thornhill, Langzeit-Koma-Betreuung im Douglas Shaw Memorial Hospital und dort in der John Mills Klinik. Moment, Mills, das war doch der Cop vom 9. Department NYPD gewesen, der traurigerweise ermordet worden war. Aber dann fiel ihr Blick auf das Datum – September 2023. Ihr fehlten fünf ganze Jahre. Laut den Aufzeichnungen war sie im April 2021 von der Ostküste verlegt worden. Die aufgeführten Behandlungen waren darauf ausgelegt, sie fit zu halten in ihrem Koma-Zustand.

Für ihren Zustand fühlte Dana sich recht fit und beschloss, einen Ausflug zu machen. Sie suchte im Zimmer, fand aber keine persönlichen Dinge. Im Schrank fand sich ein Arztkittel, seltsamerweise mit der Zugangskarte genau des Arzts, der ihr Betreuer war. Langsam arbeitete sie sich den kurzen Gang vor, wo noch zwei weitere Koma-Patienten schlummerten, ein Mister Winter und einen Mrs. Shaunhill. Es war totenstill. Schließlich erreichte sie das klinisch reine Arztzimmer mit Computerterminal, einer unechten Topfpflanze, einigen beruhigenden Arzt-Auszeichnungen. In einer Schublade fand sie ein Foto von sich und Tamila. Wo war ihre Schwester?

William Shaw arbeitete gerade emsig im HQ des LAPD. Da ordnete ihm der Chief ein neuen Fall zu. Doppelmord in Wiltshire. Ein Dr. Lindford und Mrs. Rodriguez – erschossen. Praktischerweise saß der Verdächtige, ein Koreaner namens Lee, bereits im Verhörraum 3 und sang wie ein Vogel. Laut ihm war er in eine Falle getappt, aber er hätte ja die Polizei gerufen. Nur war der Notfall gar nicht verzeichnet im niegelnagelneuen Computersystem „Aid-Oger“. So nannten die Cops liebevoll das AI assisted Dispatch Emergendy Call Response & Operations. Der Asiate wollte ihm wohl einen Bären aufbinden.

Smythe und Akira nahmen ein Taxi und plauderten über die jüngsten Erlebnisse des Hackers. Der FBI-Agent checkte die LAPD-Fallnummer und stolperte über den Doppelmord an Dr. Lindford und seiner Haushälterin. Der Verdächtige war ein Mr. Yung Dae Lee, Koreaner. Moment, das Bild kannte Smythe. Was ging denn hier ab? Dazu der Aufdruck auf der Visitenkarte. Das erinnerte ihn an die Gegenseite. Die hatten solche Visitenkarten verwendet.

Ein Taxi chauffierte Hennessy in Richtung des Douglas Shaw Memorial Hospitals. Auf dem Weg hielt er nur kurz am Busbahnhof und kam mit einem Rucksack wieder. Auf der Toilette eines nahen Cafés zog er sich um und wurde zum Texas Federal Service Marshall Walker, stilecht mit Cowboyhut und offenem Halfter für die Dienstwaffe. Ungesehen verließ er das Cafe durch die Hintertüre und ging zu Fuß zum Krankenhaus, einer teuren Privatklinik. Dort fragte er nach Alice Thornhill und wurde in die John-Mills-Klinik verwiesen.

Dana stöberte durch den Computer. Ihr Transfer im April 2021 war aus einer Spezialklinik geschehen. Angeordnet per Email von einem gewissen Ernest Thornhill. In einer Umkleide versorgte sie sich mit normaler Kleidung, Geld und einigen Autoschlüsseln.

Hitman

Auf dem Flur begegnete ihr ein Mann. Und plötzlich überwältigten sie Flashbacks. Es waren Szenen von blutigen Tatorten, einer gefüllten FBI-Fahndungstafel. Und sie wusste, der Mann hieß Max Collins und hatte laut seinem Dossier viele Morde begangen, war extrem gefährlich und gehörte zu „BETA“. Moment, wer oder was war BETA und woher, verflucht nochmal, wusste sie das alles? In ihrer Verwirrung stolperte sie in eine Krankenschwester hinein. Bevor sie sich wieder aufgerafft hatte, war Collins verschwunden.

Dafür öffnete sich der Fahrstuhl, und ein Texas Ranger erschien – Hennessy. Der Fluchtinstinkt war zu stark, aber der alte Partner sprach Dana an. Und gemeinsam machten sie sich auf zur Tiefgarage auf der Suche nach einem Fluchtfahrzeug. Dort fuhr gerade eine Limousine vor, eine Familie mit einer halbwüchsigen Tochter. Und Dana WUSSTE, das war Madeline Turner. Und sie ahnte, Max Collins war nicht umsonst hier. Hastig informierte sie Hennessy, die Abfahrt musste warten.

Smythe und Akira machten sich auf zum LAPD Department Wiltshire. Der wachhabende Police Officer war nicht amüsiert, das FBI im Haus zu haben. In dem Moment rief Hennessy bei Smythe an. Sie tauschten sich kurz über ihre Probleme aus. Bevorzugt sollte Smythe den gewissen Max Collins überprüfen.

Detective Shaw hatte in der Zwischenzeit Lee in einer Arrestzelle verstaut und überprüfte zusammen mit den Technikern das Smarthone des Verdächtigen. Das war verdammt schwer gesichert, aber im Telefonprotokoll fanden sich tatsächlich der 911 Anruf und eine Krankenakte über einen Teenager namens Madeline Quinn.

Nun hatten Smythe und Akira sich zu Shaw durchgearbeitet. FBI-Agent Smythe forderte, Lee in seine Obhut zu überstellen, meinetwegen mit dem Police Lieutenant als Aufpasser. Das passte Shaw so gar nicht in den Kram. Aber als er sich Rückendeckung beim Chief holte, hatte der vor zwei Minuten eine entsprechende Anordnung vom FBI-HQ erhalten. Der Chief wollte dazu noch bei einigen Kontakten nachfragen, aber einstweilen sollten sie kooperieren. Ordentlich füllte Shaun das Übergabeprotokoll aus nebst der Überstellung von Handschellen.

Während der Aktion hatte Akira stumm daneben gestanden und zugehört. Nun fragte er nach IT-Unregelmäßigkeiten. Er hatte da so ein Gefühl...
Zuletzt geändert von Stefanie am 10.10.2023, 22:32, insgesamt 1-mal geändert.
jan_k
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Re: Person of Interest LA - Nights Black Agents bei Jan K. - Woche B - 11.09.23

Beitrag von jan_k »

Update: Wir sind heute nur 2 Spieler.
@Meikel und Martin:
Kommt ihr? Mit zwei Spielern würde ich spielen. Bei einem one on one macht es keinen Sinn.
jan_k
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Re: Person of Interest LA - Nights Black Agents bei Jan K. - Woche B - 11.09.23

Beitrag von jan_k »

Falls es nochmal relevant wird:
Die Sicherheitsfirma, welche die Aufnahmen von Lindford Kameras gespeichert hat, ist

Fischer Security Solutions

Personen:
Thomas Fletcher - CEO
Richard Winslow - Public Relations Manager & Kontakt zum LAPD
Peter Andrews - Data Technician & Storage Solution Expert (Ansprechpartner von Detective Shaw)
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Stefanie
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Re: Person of Interest LA - Nights Black Agents bei Jan K. - Woche B - 11.09.23

Beitrag von Stefanie »

Bilder und Bilder

Detective Shaw fuhr Mr. Lee zum FBI-HQ. Aber dort war die Anklage schon fallen gelassen worden. Stattdessen emfahlen ihm die Blaujacken, doch genauer im Mordfall Dr. Lindford zu untersuchen. Also ließ Shaw den nun interessanten Lee stehen und vergrub sich in die Aufzeichnungen aus der Onkologen-Villa. Beim Schuss auf die Haushälterin hatte sich der Attentäter im Atrium versteckt. Im Einsatz waren wohl Schalldämpfer und Kugeln mit weniger kinetischer Energie. Es waren allesamt Steckschüsse. Er holte weitere Aufnahmen von der professionellen Überwachungsfirma Fischer Security Solutions. Der CEO Thomas Fletcher war sehr kooperativ, und sein PR Manager Richard Winslow stellte Detective Shaw mit Peter Andrews einen guten Datentechniker an die Seite. Sie kontrollierten Bild für Bild. Neben den Opfern war nur Lee zu sehen. Zunächst wurde die Haushälterin erschossen, dann ging Lee die Treppe auf, wo Dr. Lindford erschossen wurde. Aber das passte so gar nicht zu den Aussagen. War da etwas manipuliert?

Bei einem weiteren Bilddurchlauf fiel ihnen eine Reflektion auf. Und etwas später die gleiche. Da war der Glitch von einem vorbeifliegenden Flugzeug. Und das war laut der Flugpläne nur einmal geflogen. Da stimmte doch etwas nicht.

Lee stand derweil alleine vor dem FBI HQ und ließ sich schließlich per Uber zum Tatort fahren. Dort stand sein Wagen. Wo er in der Gegend war, konnte er auch einige Nachbarn befragen und sich gleich die Gegend ansehen. Als sehr höflicher Asiate machte er unter anderem die Bekanntschaft mit einem redseligen Pool-Reiniger. Der hatte zur Tatzeit ein Auto gesehen, das verdammt nochmal da parkte, wo doch er sonst immer stand. Es war ein grauer Toyota gewesen mit LA Lakers Aufkleber. Lee schickte die Information an Smythe, damit der das prüfte.

Smythe aber steckte bis zu den Knien in mistigen Fallakten und hatte so gar keine Zeit, auch nicht für rein zufällig zugelaufene Asiaten. Also schickte er seinem neuen Kontakt Akira Hori eine SMS, er solle doch im Douglas Shaw Memorial Hospital einen gewissen Hennessy finden. Der Hacker war kreativ und fand im Netz einen US Marshall mit dem Namen und dazu einen älteren Eintrag über einen Special Forces Soldaten. Zwei unterschiedliche Typen, aber er hatte einen Ansatz.

Doctor Feelgood und ein Badguy

Das geschah zu der Zeit, wo Hennessy und Dana gerade in der Tiefgarage der Familie Quinn begegnen, oder hieß das Mädel nicht Madeline Turner? Statt zu verschwinden, folgen sie der Familie in die Lobby des Krankenhauses. Da es dort etwas dauerte, hatte Hennessy Zeit, Dana etwas up to date zu bringen. Fünf Jahre waren eine verfickt lange Zeit. Dana ließ sich ein Phone geben und telefonierte mit New York. Wo mochte ihre Schwester Tamila stecken?

Schließlich kümmerte sich ein gewisser Dr. Derek Shepard um die Familie Quinn. Sie überhörten, dass die Tochter Madeline an einer seltenen Leukämie litt. Aber die Mutter Terri und der Vater Scott schienen seltsam distanziert. In Hennessys Hirn schwirrte der Alarm: Zeugenschutzprogramm! Die Mutter verschwand auch recht schnell. Und der Doc führte den Möchtegernvater und die Tochter auf die Onkologiestation, wo Madeline allein auf einem Zimmer blieb. Die Kleine war unglaublich gefasst, also kannte sie das Prozedere schon zur Genüge. Nur dass eigentlich ein gewisser Dr. Lindford sich um sie kümmern sollte. Das konnte doch kein Zufall sein?

Dafür tauchte jetzt Akira auf. Der hatte sich, kaum im Krankenhaus angekommen, in die Kameras gehackt und bald im Wartebereich einen US Marshall Hennessy gefunden. Schnell war der Kontakt geknüpft. Und ein Hacker kam ihnen gerade recht. Dana fütterte ihn mit der Beschreibung des Massenmörders Max Collins. Der machte sich tatsächlich gerade in der Onkologiestation nützlich. Bei der Observierung fand Dana eine schmucke Glock mit abgefeilter Seriennummer und dem Gewinde für einen noch zu suchenden Schalldämpfer. Danas Instinkt setzte ein, oder was war das da in ihrem Kopf? Tamila, nein Madeline war in Gefahr. Von Hennessys Anekdoten über einen verpassten US Präsidenten namens Trump inspiriert, füllte die Uberfahrerin eine Spritze mit Waschlotion. Und der US-Marshall erstach kurzerhand Max Collins. Akira assistierte mit einem Wäschekarren, der höchst professionell entsorgt wurde. Das Phone von Collins aber war leer, genau so leer wie kurze Zeit später sein Kontroll Phone. Hennessy wusste, das war der Gegenspieler von damals. Die andere KI. Aber viel Zeit für nostalgische Erzählungen blieben ihm nicht.

In einem kurzen freien Moment funkte Smythe Hennessy an, dass Lee etwas Hilfe gebrauchen könnte. Da Hoyne unauffindbar war, erhielt Akira die Aufgabe, nach der LA Laker Karre zu suchen. Der fand hier aber keinen Max Collins, dafür gleich 5 mögliche Führerschein-Adressen.

Praktischerweise hatte Dana die ID-Card ihres Koma-Arztes. So kamen sie schnell an die Krankenakte von Madeline Quinn. Sie stammte aus Atlanta, war eine geborene Turner, aber jetzt adoptiert. Ganz insgeheim war Dana erleichtert, dass ihre seltsamen Informationen stimmten. Was war wohl noch in ihrem Oberstübchen geparkt? Ganz traute sie der Sache nicht und konzentrierte sich mit ihrem neuen Team auf das Naheliegende. Madeline schützen und dafür den neuen Arzt überprüfen. Dr. Derek Shepard stammte rein zufällig ebenfalls aus Atlanta. Er war ein guter Arzt, aber bislang keiner für die erste Reihe. Und nur in der ersten Reihe kam man an so seltene Fälle heran wie Madeline Turner.

Dana requirierte mit einem kleinen Durchfall-Cocktail einen brandneuen Überwachungswagen. Lee und Hennessy verwandelten sich in ihre Paraderolle – die Cable Guys – und verwanzten die Wohnung. Aus dem Overwatch griff Akira zu. Es war fast wie in den alten Zeiten. Dana war derweil auf Wache im Hospital und zappte durch die Race Car Szene von LA. Da musste dringend ein neuer, cooler, fahrbarer Untersatz her. Wie wäre es mit einem Dodge Charger? 717 PS? War doch recht annehmbar. Kurz cruiste sie zwischendurch durch die City of Angels und traf Lee in seiner Mittagspause. Wieder ein weiterer Ansatzpunkt, um im Hier und Jetzt anzukommen. Aber sie war immer noch nicht ganz auf der Höhe.

Kein Photo mit dem Ehemann

Detective Shaw hatte inzwischen ein lange verschobenes Essen sich hinter die Kiemen geschoben und dazu auch einige Akten auf seinem übervollen Schreibtisch hin und her geschoben. Er war nicht so recht bei der Sache. Da knallte ihm sein Cop Computerspezialist mit einem fetten Grinsen ein Bild auf den Bildschirm zusammen mit der Notiz, dass ihn das noch einige Gefallen kosten würde. Der Tüftler hatte in fisseliger Kleinstarbeit aus zig unscheinbaren Reflexionen ein Bild zusammen gesetzt: Der Attentäter! Und als Sahnekirsche auf der Spiegeltorte gab es den Namen dazu: Es war ein gewisser William Muller, angestellt bei der Goliath National Insurance. Und er fuhr einen silbernen Toyota.

Lee und Hennessy legten sich bei der ersten Adresse auf die Lauer. Und das war rein zufällig genau die Adresse, wo nun Shaw vorfuhr. Er hatte sich Rückendeckung durch ein SWAT-Team geholt. In der süßen Mittelschichtgegend voller kleiner Einfamilienhäuser öffnete nun eine Frau – Sharon Muller, die Ehefrau von William. Sie war ganz klar besorgt, denn ihr Mann war schon seit vorgestern vermisst. Er war nicht von der Arbeit nach Hause gekommen. Netterweise hatte sie ein schönes Familienfoto. Es zeigte Sharon, den Sohn Sam – und eben nicht den William Muller. Als Shaw sein Foto zückte, sorgte das nur für ein Achselzucken. Langsam wurde es für den Detective sehr verworren. In welchen Misthaufen hatte er denn hier bloß hinein gegriffen?
jan_k
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Re: Person of Interest LA - Nights Black Agents bei Jan K. - Woche B - 11.09.23

Beitrag von jan_k »

<tracking asset Shaw>
.
..
<anomaly detected>
<switching to feed>
Die Kamera zeigt den Wartebereich in der Lobby von Fischer Security Solutions.
Ein Mann im Anzug ist von Schräg hinten zu sehen. Er hat in einen Ohr ein Kopfhörer, an das andere hält er ein Mobiltelefon.
<accessing mobile device>
.
..
<failed>
<switching to audio feed>
S: Die Operation läuft nach Plan.
<identifying subject>

<analysing voice patterns>
.
..
<subject identified as Smith, status: Tertary Operations>
?:<audio missing>
S: Ja, die Gegenseite hat mindestens ein zusätzliches Asset aktiviert.
?:<audio missing>
S: Es gibt noch einen weiteren Faktor.
?: <audio missing>
S: Das ist noch nicht eindeutig. Möglicherweise könnte er sich zu einem Problem entwickeln.
?: <Audio missing>
S: Verstanden.
Der Mann - Smith - steckt das Telefon ein. In diesem Moment betritt eine blonde Frau den Bereich Kamera und wendet sich an Smith.
<identifying subject>
.
<identified as Tompson, Rachel>
Rachel: „Mr. Smith? Es tut mir leid, ich sehe gerade, dass Sie keinen Termin mit Mr. Fletscher gemacht haben. Mr Fletscher ist heute komplett ausgebucht. Ich bitte Sie deshalb sich später noch einmal bei uns zu melden, um einen Termin mit Mr. Fletscher zu vereinbaren.“
Smith: „Sie irren sich Miss Tompson. Mr Fletscher jetzt einen Termin mit mir.“
Smith deutet mit der Hand auf das Tablet, welches Rachel in der Hand hält.
Diese nimmt das Tablet hoch.
Rachel: Mr Smith, wenn ich es Ihnen doch sage,
In Mr. Fletschers Kalender ist kein entsprechender Termin einge…“
Sie macht eine Pause und schaut verwundert.
„Entschuldigen Sie bitte Mr Smith, ich sehe gerade, dass Ihr Termin doch hier eingetragen ist.
Es tut mir wirklich leid, da muss ich mich wohl im Datum geirrt haben.“
Smith: „Miss Tompson, irren ist nur allzu menschlich. Aber jetzt ist nicht der Zeitpunkt um auf ihre Ihre menschlichen Nachlässigkeiten einzugehen.“
In diesem Moment betritt Mr. Fletscher den Bereich der Kamera.
Fletscher: „Miss Tompson, was ist das jetzt für ein Termin mit ISG in meinem Kalender?“
<pausing feed>
<lookup ISG>
.
..
<result found: Ikarus Security Group - company, business area: cybersecurity consulting>
<WARNING: affiliation: DREADCO>
<resuming feed>
Fletcher blickt von seinem Smartphone auf, sieht erst zu Miss Tompson und entdeckt dann Mr. Smith der sich von seinem Platz erhoben hat.
Fletscher: „Mr. Smith. Es tut mir leid, ich wusste nicht, das wir jetzt einen Termin haben. Warum sind sie hier?“
Smith: „Es geht um den unangekündigten Sicherheitsaudit den die CISA bei Ihnen durchführen wird.“
Fletcher: „Was für einen Audit? Darüber wurde ich gar nicht informiert!“
Smith: „Deshalb heißt es ja auch unangekündigt.“
Fletcher: „Worum soll es denn bei diesem angeblichen Audit überhaupt gehen?
Wir sind bisher stets einwandfrei auditert worden.“
Smith: „Gestern Nacht hat einer Ihrer Techniker einen möglichen schweren Sicherheitsvorfall an die CISA gemeldet.“
Fletcher: „Was? Davon weiß ich ja noch gar nichts?“
Smith: „Die Details besprechen wir lieber in ihrem Büro. Ich hoffe es macht ihnen nichts aus, mich dorthin zu begleiten.“
Smith verlässt den Wartebereich in Richtung der Geschäftsräume. Fletcher folgt ihm, leicht irritiert.
<closing feed>
jan_k
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Re: Person of Interest LA - Nights Black Agents bei Jan K. - Woche B - 11.09.23

Beitrag von jan_k »

<tracking asset: Slater-Brown, Dana>
.
..
<tracking VIP: Slater-Brown, Tamila>
.
..
<VIP found: UCLA campus dorm facilities>
<switching to best feed>
<switching to video/audio>
Die Kamera zeigt ein typisches Zimmer im Studentenwohnheim.
Die Kamera zeigt auf den Eingangsbereich. Links sind zwei Schreibtische zu erkennen, rechts ein Etagenbett.
Die Tür zu dem Zimmer wird geöffnet und ein rothaariges Mädchen betritt das Zimmer.
In ihrer Hand hält sie eine Postkarte.
<Identifying Subject>
.
<Subject identified as Clarke, Kimberly, student registered at UCLA>
<image found>
Bild
</image>
Kimberly: “Hey Tamila, da ist eine Postkarte für dich gekommen! Wie es aussieht kommt die aus… Namibia? Ist das nicht in Afrika?”
Aus dem unteren Etagenbett kommt eine weitere Studentin ins Bild. Sie ist schwarz, hat lange Haare, die zu einem Zopf zusammen gebunden sind.
Sie nimmt die Karte entgegen und betrachtet das Bild auf der Vorderseite.
Auf dem Photo ist ein weißes Farmhaus zu sehen, welches sich gegen den ockerfarbenen Lemboden und den strahlend blauen Himmel abhebt.
Auf der hölzernen Veranda vor dem Haus sitzt ein Mann mit Strohhut, der gerade den Blick in die Ferne schweifen lässt.
In seinem Schoß liegt etwas, was wie ein Jagdgewehr aussieht.
Sie betrachtet nur kurz die Rückseite und wirft die Karte dann geschickt auf einen der Schreibtische.
Für einen kurzen Moment kann man auf der Rückseite den Ort lesen, an dem das Foto gemacht wurde: “Henessy Farm, Namibia”
Kimberly: “Wer schriebt dir denn aus Afrika?”
Tamila lächelt: “Die Karte ist von meiner großen Schwester.”
Kimberly: “Die Schwester, die dich nie besuchen kommt?”
Tamila: “Es ist kompliziert. Sie hat einen Job im Handelsministerium bekommen und reist quasi nonstop um die Welt.”
Kimberly: “Das klingt geheimnisvoll… Fast so als wäre deine Schwester bei der CIA…“
Die Mädchen lachen.
Dann wird Kimberly ernster. „Und wie weißt du, das er ihr gut geht?”
Tamila: “Sie schriebt mir regelmäßig aus den Ländern die sie besucht eine Postkarte.”
Tamila zeigt auf eine Collage die über Ihrem Schreibtisch hängt. Dort sind Postkarten aus diversen Städten und Ländern rund um die ganze Welt zu sehen. (Unter anderem, New York, Tokio, Soul, Paris, Hamburg etc. )
Kimberly: „Und was schreibt sie so?“
Tamika: „Es ist immer derselbe Text: Hallo Sis, ich bin gerade in irgendwo. Mir geht es gut und ich hoffe dir auch! Ich habe dich lieb und passe auf dich auf!“
Kimberly: “Und ihr seht euch nie?”
Tamila: “Leider nicht. Aber immer zum Geburtstag und zu Weihnachten bekomm ich was von meinem Amazon Wunschzettel. Das ist schon ganz cool!”
Sie will die Karte an ihre Pinwand hängen, als ihr der Text auf der Rückseite auffällt:
„Ich bin bald in LA! Ich treffe dich dann!“
<closing feed>
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Stefanie
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Re: Person of Interest LA - Nights Black Agents bei Jan K. - Woche B - 11.09.23

Beitrag von Stefanie »

Hennessy und Lee beobachteten aus der Ferne den Aufmarsch. Ja, sie waren sicherlich auf der richtigen Spur, aber das Schaf war jetzt von zu vielen Hunden bewacht. Die Cable Boys zogen ab.

Deep Dive

Dana suchte als Pflegerin den Kontakt zu Madeline Turner, oder Quinn. Ein paar Mädchen-Comics dienten als Opener, wurden aber eher pikiert angenommen. Verdammt, sie vermisste ihre kleine Schwester Tamila. Hoffentlich hörte sie bald von ihren Kontakten in New York, sonst flog sie hin.

Halb gelangweilt, halb höflich pickte Madeline zwei oder drei Comics heraus. Dann erzählte sie, dass sie vor einem Monat aus Atlanta gekommen war. Ihre Pflegefamilie war dort umgekommen. Die Quinns aus LA hatten sie in Pflege genommen. Jetzt war sie im Krankenhaus, mal wieder. Das war sie schon gewohnt. Die beiden unterhielten sich eine Weile. Dana durfte wieder kommen, aber lieber mit Girly-Magazinen wie „InTouch“.

Smythe hatte es sich an seinem neuen Arbeitsplatz gemütlich gemacht. Das FBI-Gebäude von Los Angeles war groß und wuchtig, unten im Archiv-Keller war es eher klein und verwinkelt. Aber niemand störte Agent Smythe bei seinen Anfragen bezüglich Madeline Quinn. Ihre Pflegeeltern wollten schon lange ein Kind adoptieren. Vater Scott war IT, genauer Freelancer. Mutter Terri bei der Goliath National Bank angestellt. Laut Finanzamt waren ihre Gehälter aber nur durchschnittlich, worauf Smythe sich die Frage stellt, wie sie denn das Krankenhaus finanzieren wollten. Auch wenn es da wohl eine gewisse Aufteilung mit Dr. Lindford gab.
In Atlanta hatten die Pflegeeltern Williams geheißen. Kürzlich waren sie tödlich verunglückt, genaueres musste noch die Anfrage bringen. Madelines leibliche Eltern Turner waren schon relativ lange tot. Da ließen sich so schnell keine Akten finden.

Die Akte

Dana organisierte die digitale Krankenakte von Madeline. Ihr Kontakt Doc Snyder wusste mit Krebspatienten nichts anzufangen, weshalb Smythe Expertise einholte von Benjamin E. Roberts, einem renomierten Forscher.

Detective Shaw interessierte sich ebenfalls für die Krankenakte von Madeline. Denn sie hatte offen auf dem Schreibtisch von Dr. Lindford gelegen, war also ein wichtiges Beweisstück am Tatort. Auch er hakte bei den verschiedenen Pflegeeltern nach. Immerhin bekam er den zuständigen Policeofficer in Atlanta an die Strippe, der den Unfalltod der Williams aufgenommen hatte. Regennasse Fahrbahn, absolut nichts Auffälliges und daher auch keine weiteren Spurensicherungen. Ein Cold Case. Die Krankenakte selbst gab nicht viel her. Offenkundig war Madeline schon lange erkrankt, aber Dr. Lindford hatte nur eine Überweisung vom Atlanta-Krankenhaus und wollte sich selbst mit den üblichen Basisuntersuchungen ein Bild machen.

Lee hatte mit Hennessy herausgefunden, dass Dr. Shepard lebte und arbeitete nur für das Krankenhaus. Seine Wohnung selbst war sehr steril. Aber beruflich war er bislang nicht herausgestochen.

Dana wusste irgendwie vom Attentäter Max Collins. Die zugehörige FBI-Akte zeichnete kein klares Bild. Es gab nicht einmal ein Bild von ihm, nur zig Morde. Und da war der Hinweis „Der Kartell-Killer“ – was auf mexikanische Drogenkartelle schließen ließ. Danas Killer-Instinkt schloss messerscharf, dass so einer auch vor Kindsmord nicht zurückzucken würde. Aber wo war das Motiv? Sie machte sich auf ins Büro des verblichenen Dr. Lindford. Warum wollte er so viel Geld investieren? Hatte er noch Leichen versteckt?

Wieder Datenspielereien

Detective Shaw schoss sich auf das Krankenhaus ein. Gerade wollte er dem einen Besuch abstatten, als ihm in der Vorhalle des LAPD ein protestierender Peter Andrews begegnete. Der kooperative IT-Security-techniker von Fischer Security Solutions wurde gerade in Handschellen vorgeführt. Vorwurf von Besitz und Veräußerung von Kinderpornographe, was der aber vehement ablehnte. Shaw hakte kurz ein und wies auf die Datenmanipulation in der Firma hin. Auch setzte er sich mit seinem Polizei-Kontakt in der Daten-Forensik in Verbindung, das bitte zu überprüfen. Das war er Andrews schuldig. Endlich fuhr er los.

Smyth suchte Scott Quinn privat auf, um Fragen zum Krankenhaus zu stellen. Quinn schien sich in seinem eigenen Haus nicht wirklich auszukennen. Wo war nochmal der Kaffee? Auch in seinen Aussagen verhielt er sich eher zögerlich mit vielen „ähs“. Die Ärztin aus Atlanta hatte ihn selbst an Dr. Shepard und später Dr. Lindford verwiesen. Er und Terri würden sich natürlich um die arme Madeline kümmern. Aber sie hatten keine finanziellen Einbußen zu befürchten, da die leiblichen Eltern einen Fond eingerichtet hatten. Auch gab Terris Arbeitgeber, war es nun eine Bank oder eine Versicherung, auch noch etwas dabei.
Smythe hörte sich alles höflich an, wurde aber noch alarmierter, als er Scotts Phone nicht pairen konnte. Zur Sicherheit machte er noch ein Photo von Scott Quinn und nahm eine Visitenkarte von Terri Quinn, bevor er ins Krankenhaus fuhr.

Zwei Nasen, eine Spur

Shaw und Smythe kamen, wie der Zufall es so wollte, gemeinsam am Krankenhaus an. Offenkundig waren sie beide an der Aufklärung des Mordes an Dr. Lindford interessiert, und so einigten sich die verschiedenen Law & Order Institutionen auf eine Zusammenarbeit.
Ihr erster Besuch galt dem Finanzleiter, Mr. Hutchkins. Der schenkte ihnen ein, dass Madeline Quinn für ihn ein finanzielles Risiko wäre. Dr. Shepard hätte die Akte als erster angeschleppt. Aber dann fand der Chefarzt Dr. Lindford den Fall faszinierend und hatte wohl auch einiges der Behandlungskosten aus seinem Budget übernommen. Aktuell kamen dazu noch einige Schecks der Familie Quinn. Hutchkins befürchtete, dass Dr. Shepard als mutmaßlicher Nachfolger wohl weiteres an Budget in die Krankenakte versenken würde.

Dana war zum Büro von Dr. Lindford geschlichen. Dort war Dr. Shepard bereits emsig tätig. Ihr war aufgefallen, dass er sich über die Tage immer wieder nervös umgeschaut hatte, ja, offenkundig jemanden gesucht hatte. Max Collins! Jetzt aber lenkte sie ihn mit einem Notruf in einem entfernten Krankenzimmer ab und durchsuchte das Büro. Im SchreiDr. Shepard hatte sich gerade mit Madelines Krankenakte beschäftigt. Auf einigen der ausgedruckten Seiten waren handschriftliche Notizen, die eher medizinisch klangen. Aber es fehlten einige Partien aus der digitalen Akte. Eher wahllos betrafen sie die Diagnose und Vorschläge zur Behandlung. Rasch machte sie einige Fotos und funkte Smythe über ihren Fund an. An Lee und Hennessy gab sie die Information, dass Dr. Shepard eben diesen Max Collins suchen würde.

Da klopfte es an der Tür…

Smythe und Shaw betraten das leere Büro, aber kurze Zeit später eilte auch Dr. Shepard hinzu. Er bekundete eifriges Interesse am Fall Madeline Quinn. Nach diversem medizinischen Kauderwelsch kam heraus, dass sie eine sehr seltene Leukämie hatte. Eigentlich eine aggressive Variante, wo die weißen Blutkörperchen den Körper angriffen. Aber hier gäbe es ein seltsames Verhältnis bei den XYZ-Markern, was man sich genauer ansehen müsste. Zum Mordfall Dr. Lindford konnte er nichts beitragen. Aber Detective Shaw forderte ihn auf, seine Version der Akte zur Verfügung zu stellen für einen forensischen Vergleich. Schließlich war die am Tatort ein Beweisstück.

Wer war Max Collins?

Lee alias Mr. Takagi horchte sich, von Dana aufgescheucht, bei den mexikanischen Kartellen um. In einem luxuriösen Hotel hatte er rasch eine Verabredung mit Eduardo Perez, einem Vermittler für spezielle Lösungen, die endgültig verschwanden. Als Takagi einen Collins, Max Collins erwähnte, wollte Eduardo abrupt das Gespräch beenden. Aber da war er beim sinistren Lee an der falschen Stelle, der ihn daraufhin ernst bedrohte. Er wollte den Namen des Klienten, der Collins in der Klinik angeheuert hatte.
Eduardo war offensichtlich zwiegespalten und nannte Collins einen „Unsichtbaren Teufel“. Früher hatte er für das Kartell Aufträge ausgeführt, aber dann war er abgeworben worden. Natürlich schickte das Kartell Leute hinterher, die er zurückschickte – tot. Collins lief daraufhin Amok, und das bei mehreren der Kartelle, was zu unschönen Blutgeldern führte. Dann verschwand er. Bis heute, wie Eduardo bedauernd äußerte. Über den Klienten wusste er dadurch so gar nichts.
Lee ließ ihn stehen. Aber draußen übergab einer der mexikanischen Leibwächter noch einen Briefumschlag. Auf einem Zettel stand „Die einzige Spur“. Inhalt war eine schwarze Visitenkarte. Moment, so eine hatten sie schon bei Akira gesehen. Wieder die Gegenseite.

Ein Hauptverdächtiger

Shaw und Smythe hörten sich beim Krankenhauspersonal um. Dr. Lindford war sehr am Fall Madeline Quinn interessiert gewesen und hatte deren Ankunft penibel vorbereiten lassen. Dr. Shepard stieß wohl sauer auf, dass er bei dieser Patientin ausgebootet worden war. Ansonsten aber biederte er sich beim Personal an und hatte sich schon länger Hoffnungen auf den Fall und die Klinikleitung gemacht. Dr. Lindford war längere Zeit unkonzentriert gewesen wegen eines Scheidungskriegs. In der Zeit hatte Dr. Shepard schon das Sagen. Erst in letzter Zeit hätte der alte Dr. Lindford wieder die Fäden an sich gezogen.

Die beiden Gesetzeshüter tauschten sich über den frischen Hauptverdächtigen aus. Smythe forderte eine Überwachung des Arztes an. Da erwähnte Shaw die seltsam manipulierte Datenlage am Tatort. Dabei erzählte er auch von der korrumpierten Sicherheitsfirma Fischer und dem verhafteten Techniker Andrews. Smythe schwante hier schon etwas, und nicht ohne Absicht erwähnte er das einbruchssichere Phone von Scott Quinn, was auf eine hochtechnische Partei schließen ließ. Shaw nickte heftig, denn der potentielle Attentäter hatte in allen ihm zur Verfügung stehenden Datenbanken die Identität des Braven Bürgers William Muller übernommen. Er nahm daraufhin die Visitenkarte von Terri Quinn mit zur weiteren Analyse.

Ein Fall in drei Akten

Wenig später konnte Shaw alle Krankenakten im Fall Madeline Quinn vergleichen lassen. Da gab es die Heimakte aus dem Anwesen von Dr. Lindford, gespickt mit Kommentaren. Auch in der Büroakte fanden sich grob ähnliche Annotationen. Wie durch ein Wunder war diese aber wieder vollständig. So vollständig wie die digitale Akte, die ansonsten nackt war.
Smythe hatte ihn auf eigentlich fehlende Seiten hingewiesen, woher der das auch immer wissen wollte. Die Kommentare auf den entsprechenden Seiten in der Büroakte führten zum Schluss, dass der seltene Krankenfall wohl eine Goldgrube sein konnte, aber dass Dr. Lindford mit der Datenlage fremdelte. Es passte ihm nicht alles zusammen.
Madeline hatte Leukämie auf einem sehr aggressiven Niveau, atypisch für ihr junges Alter. Und trotzdem schien ihr Körper damit recht gut umzugehen. Es konnte ein potentielles neues Antikrebsmittel sein. Eine Goldgrube für alle Investoren, Millionen, vielleicht Milliarden wert. Und einen Mord…
Dr. Lindford war aber wohl neugierig und zugleich skeptisch gewesen. Daher auch hatte er erneute Basisuntersuchungen gefordert. Und das hatte jemandem nicht gefallen.

Das Kernteam konferierte kurz, wie man den nervösen Dr. Shepard noch weiter aus der Reserve locken konnte. Dana schlug einen Briefverkehr mit einer zweiten Meinung an, vielleicht eines gewissen Dr. Sung. Lee sinnierte und es fiel ihm der grüblerische Satz ein, dass sie bei Dr. Lindford leider zu spät gekommen waren. Zu spät… aber wofür?
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