Season of Ghosts - Pathfinder 2 bei Timur - Woche A
Moderator: Vorstand
Season of Ghosts - Pathfinder 2 bei Timur - Woche A
Bevorzugt im Falkenheim biete ich dieses Trimester eine Auswahl aus zwei möglichen Pathfinder 2E Abenteuerpfaden für 4-5 Spieler an.
Die Runde entscheidet gemeinsam, welches der beiden Abenteuer gespielt werden soll! In beiden Fällen steigen wir direkt mit vorgefertigten Charakteren ein, die bei Bedarf später gegen selbst erschaffene getauscht werden können. Pathfinder bleibt als W20 System eine Aneinanderreihung von (Kampf)Begegnungen, trotzdem dürfen die Charaktere gerne etwas ausgespielt werden.
1. Outlaws of Alkenstaar (Fantasy Wildwest in der magieUNfreundlichen! Manawüste mit Steampunk Anleihen):
"Zusammengewürfelte Gesetzlose (die Spieler!) machen sich in den ölverschmierten Gassen und Whisky-getränkten Kneipen von Alkenstar, der Stadt des Smogs, die Hände schmutzig. Um sich für eine Ungerechtigkeit zu rächen, müssen diese Abtrünnigen die Reichen bestehlen, korrupte Schildmarschälle besiegen und einer mysteriösen Gönnerin helfen. In einer Stadt, in der die Uhrwerkwächter im wahrsten Sinne des Wortes hart wie Messing sind, brauchen Antihelden wahren Mut, um überfällige Gerechtigkeit zu üben.
Und dann werden sie auch noch in den Wettlauf um die Beschaffung der Formel für das neue Pyronit hinein gezogen, eine erschreckend hochexplosive Erfindung nach der sich viele Interessenten die Finger lecken!"
2. Season of Ghosts (Fantasy Horror im "Asien" Golarions mit Mystery Einschlag):
"Die Jahreszeit der Geister steht wieder an, eine traditionelle Periode des fernöstlichen Kontinents Shenmenn, die in den ersten Wochen des Sommers stattfindet, wenn in den Wäldern vermehrt Spuk, Geister und Untote auftreten. Die Spieler sollten als Teil eines jährlichen Festivals der Kleinstadt Willowshore eigentlich nur die Rolle von vorgetäuschten Entführten spielen, um die bösen Geister auszutricksen woanders zu spuken.
Nach einer halbwegs bequemen Nacht auf Strohmatten im Wald fehlt am nächsten Morgen vom versprochenen Frühstück jedoch jede Spur. Stattdessen wurde Willowshore von Monstern überrannt und in einen unheimlichen Nebel gehüllt. Und als wäre das noch nicht genug, scheinen noch mysteriösere Dinge vor sich zu gehen."
zu 1. Vorgefertigte Charaktere für 5 Spieler: Dwarf Gunslinger, Half-Orc Inventor, Human Sorcerer (Wellspring Mage Variante), Elf Rogue, Human Alchemist
zu 2. Vorgefertigte Charaktere für 5 Spieler: Tengu Oracle, Human Witch, Human Kinetist (Firebender), Human Monk, Elf Alchemist
Falkenheim
Georg
Steffi
Holger
Susanna
Markus
JuL
Die Runde entscheidet gemeinsam, welches der beiden Abenteuer gespielt werden soll! In beiden Fällen steigen wir direkt mit vorgefertigten Charakteren ein, die bei Bedarf später gegen selbst erschaffene getauscht werden können. Pathfinder bleibt als W20 System eine Aneinanderreihung von (Kampf)Begegnungen, trotzdem dürfen die Charaktere gerne etwas ausgespielt werden.
1. Outlaws of Alkenstaar (Fantasy Wildwest in der magieUNfreundlichen! Manawüste mit Steampunk Anleihen):
"Zusammengewürfelte Gesetzlose (die Spieler!) machen sich in den ölverschmierten Gassen und Whisky-getränkten Kneipen von Alkenstar, der Stadt des Smogs, die Hände schmutzig. Um sich für eine Ungerechtigkeit zu rächen, müssen diese Abtrünnigen die Reichen bestehlen, korrupte Schildmarschälle besiegen und einer mysteriösen Gönnerin helfen. In einer Stadt, in der die Uhrwerkwächter im wahrsten Sinne des Wortes hart wie Messing sind, brauchen Antihelden wahren Mut, um überfällige Gerechtigkeit zu üben.
Und dann werden sie auch noch in den Wettlauf um die Beschaffung der Formel für das neue Pyronit hinein gezogen, eine erschreckend hochexplosive Erfindung nach der sich viele Interessenten die Finger lecken!"
2. Season of Ghosts (Fantasy Horror im "Asien" Golarions mit Mystery Einschlag):
"Die Jahreszeit der Geister steht wieder an, eine traditionelle Periode des fernöstlichen Kontinents Shenmenn, die in den ersten Wochen des Sommers stattfindet, wenn in den Wäldern vermehrt Spuk, Geister und Untote auftreten. Die Spieler sollten als Teil eines jährlichen Festivals der Kleinstadt Willowshore eigentlich nur die Rolle von vorgetäuschten Entführten spielen, um die bösen Geister auszutricksen woanders zu spuken.
Nach einer halbwegs bequemen Nacht auf Strohmatten im Wald fehlt am nächsten Morgen vom versprochenen Frühstück jedoch jede Spur. Stattdessen wurde Willowshore von Monstern überrannt und in einen unheimlichen Nebel gehüllt. Und als wäre das noch nicht genug, scheinen noch mysteriösere Dinge vor sich zu gehen."
zu 1. Vorgefertigte Charaktere für 5 Spieler: Dwarf Gunslinger, Half-Orc Inventor, Human Sorcerer (Wellspring Mage Variante), Elf Rogue, Human Alchemist
zu 2. Vorgefertigte Charaktere für 5 Spieler: Tengu Oracle, Human Witch, Human Kinetist (Firebender), Human Monk, Elf Alchemist
Falkenheim
Georg
Steffi
Holger
Susanna
Markus
JuL
Re: Outlaws of Alkenstaar/Season of Ghosts - Pathfinder 2 bei Timur - Woche A - 02.09.24
Mit Georgs 48:52 steht es am Ende also 49:51 für Outlaws of Alkenstaar. In diesem Fall werfe ich in Absprache mit Georg meine Spielleiter Präferenz in den Ring und würde lieber Season of Ghosts leiten. Mehr Arbeit für mich, da ich the Outlaws schon woanders leite, dafür aber auch mehr Abwechslung. Passt auch jahreszeitlich gut! 
Nach der Rundeverteilung würde ich - je nach Raumvergabe - noch ins Falkenheim fahren und dort dann Charaktere für eine *gemeinsame* Gruppe bauen. Ich bringe trotzdem einen Schwung Pregens mit. Ob es zeitlich dann noch für den Einstieg ins eigentliche Spiel reicht, werden wir sehen.

Nach der Rundeverteilung würde ich - je nach Raumvergabe - noch ins Falkenheim fahren und dort dann Charaktere für eine *gemeinsame* Gruppe bauen. Ich bringe trotzdem einen Schwung Pregens mit. Ob es zeitlich dann noch für den Einstieg ins eigentliche Spiel reicht, werden wir sehen.
Re: Season of Ghosts - Pathfinder 2 bei Timur - Woche A - 02.09.24
Seasons of Ghost - Kapitel 1
Es ist das Zeitalter der verlorenen Omen
Es war das Jahr 7108 nach der ersten Kaiserin. Das Reich Lung Wa war gefallen. Die Jorogumo hatten die Macht an sich gerissen auf dem Kontinent Tian Xia. Aber das hatte sich noch nicht überall herumgesprochen im Lande Shenmen. Vor allem nicht im Städtchen Weidenau. Hier hatte man seine eigenen Sorgen…
Geister!
In den umliegenden Wäldern sollte es spuken. Daher feierte man hier in Weidenau alljährlich ein Fest pünktlich zum Vorabend des Sommers. Als Höhepunkt wurde eine Gruppe von Feiernden von Geistern entführt. Das geschah, um um die wahren Geister zu foppen, denn ob des Wehklagens der Hinterbliebenen sollten sie denken, dass hier schon genug Unglück war, und auf die Suche nach einem glücklicheren Städtchen gehen. Am nächsten Morgen wurden die Entführten dann mit reichlichem Frühstück erlöst und zurück ins Dorf geführt.
So geschah es, Jahr ein, Jahr aus.
Doch an diesem Morgen war es anders.
Doch vorher darf ich doch die erwählten Entführten kurz vorstellen, welche aus dem Buche der Lehren Timur Sen Born stammten:
Hima Wari, die wurzelige Leshi, ein Mönch der Daikitsu, oder war es eine Nonne? – beseelt mit dem Geist der Susanna
Korakai, der immer fedrige Tengu, ein mächtiges Orakel – beseelt von Georg
Lorcán, der schweigsame elfische Druide mit glühenden Augen – beseelt von Holger
Shiro, ein weitgereister Asimar und immerzu scheinender Champion – beseelt von Markus
Tsukiko, eine verwehte Kitsune, dem Okkulten zugewandt, häufig begleitet von ihrem schwarzen Silberfuchs Daji – beseelt von Stefanie
Gezisch
Sie erwachten im Wald. Der Schädel dröhnte, dabei hatten sie doch gar nicht dem Festwein zugesprochen. Ihre Schlafmatten aus Reisbündeln waren dreckig, ihre Kleidung leicht klamm. Warum? Wieso? Und wo war der Müller mit ihrem Frühstück? Welcher der Müller sollte es überhaupt sein? Wo waren sie eigentlich?
Eigentlich hatten sie ihren Schlafplatz nördlich der Klamm von Weidenau vermutet. Aber die Orientierungsfähigen verkündeten, dass sie in den östlichen Wäldern waren. Zum Glück führte ein Pfad nach Westen. Wenn der Essensberg schon nicht zu ihnen kam, mussten sie sich eben auf den Weg machen – na, zum Frühstück. Es ging sanft den Pfad hinunter durch den dichten Wald.
Mit einem Male krachten zwei mannshohe Tausendfüßler aus dem Unterholz. Ein Wurm schnappte nach Hima Wari, die empört mit ihren Wurzeln raschelte. Kurzum zerhackte sie ihren Widersacher und wendete sich dem zweiten Wurm zu. Der suchte den Schutz des Dickichts, aber Shiro und Lorcán hechteten hinterher. Der Druide ließ seine Stimme überaus fürchterlich erklingen. Tsukiko stand mit Korakai alleine auf dem Weg und ließ ihre Augen wandern. Da war der wulstige Kopf mit seinen Mandibeln. Die Hexe fokussierte sich und drängte mit aller Macht in das kleine Tierhirn – und es platzte. Nahrreicher Eiweißbrei ergoss sich auf Lorcán und Shiro.
Seltsamerweise hatten die Tausendfüßler nicht normal mit mit ihren Kauwerkzeugen geklackert. Es klang eher wie ein Zischen. „Fleisch“ … „Blut“ … „Fingerknöchel“ … und weitere Worte, aus denen Gier und Hunger sprachen. Für Lorcán, den Druiden, klang es völlig unnatürlich. Tsukiko setzte hinzu, dass es ein finsterer … Geist sein könnte, der in die eigentlich normalen Tiere gefahren war. Lorcán machte sich an die Astpflege von Hima Wari und klebte ein erdiges Pflaster auf die wunde Stelle. Bald schloss sich die Borke wieder, doch es erblühte auch eine kleine Sonnenblume. Es erheiterte alle, und Korakai pickte einen vorwitzigen Käfer von der Leshys Rinde.
Doch die Hexe fuhr fort mit düsteren Worten mit der Warnung von dunklen Geistern. Davon wollten die anderen zunächst nichts wissen, denn es wartete doch daheim sicherlich ein wohliges Frühstück. Es brachte sicherlich nichts gutes, unnötig von Geistern zu sprechen.
Der Nebel
Aber waren es die Worte allein gewesen? Oder war es einfach nur an der Zeit? Nebel zogen auf. Und je näher sie der Brücke über den Duyve-Fluss kamen, desto dichter wurde er. Gut, es war kühl am Morgen gewesen, wie es hier in Shenmen nun mal an der Tagesordnung war so früh im Sommer. Aber es war doch etwas unheimlich, mussten sie sich insgeheim gestehen.
„Eins, zwei - Nebel kommt vorbei…
Drei, vier – schließ ab Deine Tür ...
Fünf, sechs – Sommer Schleim und Dreck …
Sieben, acht – schlaf nicht ein bei Nacht …
Neun, zehn – Blutmond Geisterfeen - oh weh!“
Erst leise summte Tsukiko den alten Kinderreim, der ihr urplötzlich in den Sinn kam. Dann sang sie ihn etwas lauter. Es ging um Sommernebel, einen Blutmond, Krankheiten und böse Geister. Ihr war… nein, das konnte doch nicht sein? Womöglich war die ewige Lampe erloschen? Sie hatte plötzlich eine böse Ahnung.
Sie eilten zum Spinnenschrein. Aber dort war nur Nebel, kein Licht. Da auf dem Boden lag die erloschene Laterne. Aber wo, wo war die hässlich Süße?
Das Geheimnis der Spinne
Einst gab es die Nacht der zerbrochenen Klingen. Damals hatten Holzfäller sich aufgemacht, die Zedernbäume rund um das alte, verlassene Kloster Tan Sugi zu fällen. Sie kamen zurück ins Städtchen Weidenau mit zerbrochenen Klingen – untot. Dutzende der Bewohner wurden damals massakriert, bis endlich der letzte Holzfäller gefallen war. Seitdem hatte sich kaum mehr jemand zum Kloster getraut, es galt als verflucht, dort sollte es spuken.
Der Gouverneur befahl als Konsequenz, eine zweite Laterne zu erleuchten. Eigentlich hatte man an ein Holztor gedacht. Aber ein Aristokrat hatte die hässlichste Statue aus seinem privaten Garten gestiftet – eben die drei Meter hohe Spinnenstatue. Die Weidenauer nahmen es, wie es kam. Als Wächter der Flamme sollte ihr auch ein Schutzgeist innewohnen.
Nur musste man die Laterne immer am Brennen halten. Es war nicht die ewige Laterne, wie an der Brücke des Morgenschritts mitten im Städtchen Weidenau. Sie hatten die Ahnung, dass eine Stadtwache wohl dem Feierwein zu sehr zugesprochen hatte. Jetzt lag die Laterne dunkel und kalt am Boden. Und die hässlich Süße, die Spinnenstatue war fort. Sie fanden im Boden tiefe Furchen, so als hätte jemand die Statue weggezogen. Es ging nach Osten, in den Strom des Duyve-Flusses.
Es ist das Zeitalter der verlorenen Omen
Es war das Jahr 7108 nach der ersten Kaiserin. Das Reich Lung Wa war gefallen. Die Jorogumo hatten die Macht an sich gerissen auf dem Kontinent Tian Xia. Aber das hatte sich noch nicht überall herumgesprochen im Lande Shenmen. Vor allem nicht im Städtchen Weidenau. Hier hatte man seine eigenen Sorgen…
Geister!
In den umliegenden Wäldern sollte es spuken. Daher feierte man hier in Weidenau alljährlich ein Fest pünktlich zum Vorabend des Sommers. Als Höhepunkt wurde eine Gruppe von Feiernden von Geistern entführt. Das geschah, um um die wahren Geister zu foppen, denn ob des Wehklagens der Hinterbliebenen sollten sie denken, dass hier schon genug Unglück war, und auf die Suche nach einem glücklicheren Städtchen gehen. Am nächsten Morgen wurden die Entführten dann mit reichlichem Frühstück erlöst und zurück ins Dorf geführt.
So geschah es, Jahr ein, Jahr aus.
Doch an diesem Morgen war es anders.
Doch vorher darf ich doch die erwählten Entführten kurz vorstellen, welche aus dem Buche der Lehren Timur Sen Born stammten:
Hima Wari, die wurzelige Leshi, ein Mönch der Daikitsu, oder war es eine Nonne? – beseelt mit dem Geist der Susanna
Korakai, der immer fedrige Tengu, ein mächtiges Orakel – beseelt von Georg
Lorcán, der schweigsame elfische Druide mit glühenden Augen – beseelt von Holger
Shiro, ein weitgereister Asimar und immerzu scheinender Champion – beseelt von Markus
Tsukiko, eine verwehte Kitsune, dem Okkulten zugewandt, häufig begleitet von ihrem schwarzen Silberfuchs Daji – beseelt von Stefanie
Gezisch
Sie erwachten im Wald. Der Schädel dröhnte, dabei hatten sie doch gar nicht dem Festwein zugesprochen. Ihre Schlafmatten aus Reisbündeln waren dreckig, ihre Kleidung leicht klamm. Warum? Wieso? Und wo war der Müller mit ihrem Frühstück? Welcher der Müller sollte es überhaupt sein? Wo waren sie eigentlich?
Eigentlich hatten sie ihren Schlafplatz nördlich der Klamm von Weidenau vermutet. Aber die Orientierungsfähigen verkündeten, dass sie in den östlichen Wäldern waren. Zum Glück führte ein Pfad nach Westen. Wenn der Essensberg schon nicht zu ihnen kam, mussten sie sich eben auf den Weg machen – na, zum Frühstück. Es ging sanft den Pfad hinunter durch den dichten Wald.
Mit einem Male krachten zwei mannshohe Tausendfüßler aus dem Unterholz. Ein Wurm schnappte nach Hima Wari, die empört mit ihren Wurzeln raschelte. Kurzum zerhackte sie ihren Widersacher und wendete sich dem zweiten Wurm zu. Der suchte den Schutz des Dickichts, aber Shiro und Lorcán hechteten hinterher. Der Druide ließ seine Stimme überaus fürchterlich erklingen. Tsukiko stand mit Korakai alleine auf dem Weg und ließ ihre Augen wandern. Da war der wulstige Kopf mit seinen Mandibeln. Die Hexe fokussierte sich und drängte mit aller Macht in das kleine Tierhirn – und es platzte. Nahrreicher Eiweißbrei ergoss sich auf Lorcán und Shiro.
Seltsamerweise hatten die Tausendfüßler nicht normal mit mit ihren Kauwerkzeugen geklackert. Es klang eher wie ein Zischen. „Fleisch“ … „Blut“ … „Fingerknöchel“ … und weitere Worte, aus denen Gier und Hunger sprachen. Für Lorcán, den Druiden, klang es völlig unnatürlich. Tsukiko setzte hinzu, dass es ein finsterer … Geist sein könnte, der in die eigentlich normalen Tiere gefahren war. Lorcán machte sich an die Astpflege von Hima Wari und klebte ein erdiges Pflaster auf die wunde Stelle. Bald schloss sich die Borke wieder, doch es erblühte auch eine kleine Sonnenblume. Es erheiterte alle, und Korakai pickte einen vorwitzigen Käfer von der Leshys Rinde.
Doch die Hexe fuhr fort mit düsteren Worten mit der Warnung von dunklen Geistern. Davon wollten die anderen zunächst nichts wissen, denn es wartete doch daheim sicherlich ein wohliges Frühstück. Es brachte sicherlich nichts gutes, unnötig von Geistern zu sprechen.
Der Nebel
Aber waren es die Worte allein gewesen? Oder war es einfach nur an der Zeit? Nebel zogen auf. Und je näher sie der Brücke über den Duyve-Fluss kamen, desto dichter wurde er. Gut, es war kühl am Morgen gewesen, wie es hier in Shenmen nun mal an der Tagesordnung war so früh im Sommer. Aber es war doch etwas unheimlich, mussten sie sich insgeheim gestehen.
„Eins, zwei - Nebel kommt vorbei…
Drei, vier – schließ ab Deine Tür ...
Fünf, sechs – Sommer Schleim und Dreck …
Sieben, acht – schlaf nicht ein bei Nacht …
Neun, zehn – Blutmond Geisterfeen - oh weh!“
Erst leise summte Tsukiko den alten Kinderreim, der ihr urplötzlich in den Sinn kam. Dann sang sie ihn etwas lauter. Es ging um Sommernebel, einen Blutmond, Krankheiten und böse Geister. Ihr war… nein, das konnte doch nicht sein? Womöglich war die ewige Lampe erloschen? Sie hatte plötzlich eine böse Ahnung.
Sie eilten zum Spinnenschrein. Aber dort war nur Nebel, kein Licht. Da auf dem Boden lag die erloschene Laterne. Aber wo, wo war die hässlich Süße?
Das Geheimnis der Spinne
Einst gab es die Nacht der zerbrochenen Klingen. Damals hatten Holzfäller sich aufgemacht, die Zedernbäume rund um das alte, verlassene Kloster Tan Sugi zu fällen. Sie kamen zurück ins Städtchen Weidenau mit zerbrochenen Klingen – untot. Dutzende der Bewohner wurden damals massakriert, bis endlich der letzte Holzfäller gefallen war. Seitdem hatte sich kaum mehr jemand zum Kloster getraut, es galt als verflucht, dort sollte es spuken.
Der Gouverneur befahl als Konsequenz, eine zweite Laterne zu erleuchten. Eigentlich hatte man an ein Holztor gedacht. Aber ein Aristokrat hatte die hässlichste Statue aus seinem privaten Garten gestiftet – eben die drei Meter hohe Spinnenstatue. Die Weidenauer nahmen es, wie es kam. Als Wächter der Flamme sollte ihr auch ein Schutzgeist innewohnen.
Nur musste man die Laterne immer am Brennen halten. Es war nicht die ewige Laterne, wie an der Brücke des Morgenschritts mitten im Städtchen Weidenau. Sie hatten die Ahnung, dass eine Stadtwache wohl dem Feierwein zu sehr zugesprochen hatte. Jetzt lag die Laterne dunkel und kalt am Boden. Und die hässlich Süße, die Spinnenstatue war fort. Sie fanden im Boden tiefe Furchen, so als hätte jemand die Statue weggezogen. Es ging nach Osten, in den Strom des Duyve-Flusses.
Re: Season of Ghosts - Pathfinder 2 bei Timur - Woche A - 02.09.24
Zum Glück hatte Tsukiko Lampenöl dabei. Korakai füllte die Laterne wieder auf und hing sie am Rande der Straße wieder auf. Vielleicht half es ja.
Der alte Wachturm
Die Sonne stieg langsam auf, aber der Nebel wurde dichter. Sie folgten dem Weg weiter nach Westen, bis sie nach einer Meile zum alten Wachturm kamen. Es roch … nach Gewalt, nach Blut. Vor dem Turm lagen die Leichen zweier Stadtwachen. Die Beine waren stark angeschwollen. Es sah nach Gift aus. Und tatsächlich fanden sie zwei tote Vipern. Neben den Stadtwachen lagen zwei kleine, bläuliche Kreaturen mit schwarzen, spitzen Zähnen und langen, spitzen Ohren. Es waren Jin Kin-Gremlins. Über die Jin Kins war bekannt, dass sie gerne klauten und Flüche verteilten. Sie liebten es, Chaos zu stiften und ihre Opfer in tödliche Fallen zu locken. Kurzum, es waren grausame, feenhafte Trickster.
Von oben rief eine Frauenstimme. Es war die Stadtwache Hai-er-ha. Die Heimkehrenden wiesen sich aus, und bald bekamen sie einen Bericht über das Geschehen. Es war gegen Mitternacht gewesen, als die blauen Gremlins aus den südlichen Wäldern hervorbrachen – zusammen mit ihren gezähmten Stadtwachen. Ihre beiden Kollegen hatten wohl gekämpft und gesiegt, aber schließlich hatte das Gift sie besiegt. Hai-er-ha hatte die Turmglocke geläutet, aber niemand war zur Hilfe gekommen. Stattdessen hatte sie aus Westen aus Weidenau grausige Geräusche vernommen, die nach Mord und Totschlag vernommen.
Nun sorgte Hai-er-ha sich um ihre Tochter Hai-er-ba. Die war in der Obhut von Großmütterchen Hu, also Hu Bang-niang auf dem Nordhang. Ihr Mann wiederum arbeitete beim alten Matsuki, Matsuki Shou, auf dessen befestigtem Anwesen am Südufer des Ceiba-Flusses. Sie hatten einige Mühe, die Stadtwache von ihrem Posten zu ziehen, um mit ihnen zusammen weiter gen Weidenau zu ziehen. Shiro sorgte für die toten Stadtwachen und legte sie im geschlossenen Wachturm zur Ruhe. Hai-er-ha griff sich noch ihre Habseligkeiten, dabei war ein Federsymbol und ein leuchtender Armbrustbolzen. Das Federsymbol, so berichtete die Stadtwache, war eine magische Rune und konnte sich einmalig in eine zwanzig Fuß lange Leiter verwandeln. Das könnte doch einmal praktisch sein.
Eilig ging es nun in Richtung des stillen Städtchens Weidenau.
Zuvor hatten die Helden sich noch notdürftig ausgestattet mit den Waffen der toten Stadtwachen. Denn bei der „Entführung“ am Vorabend hatten sie auf dem Fest natürlich nicht all ihre Habseeligkeiten dabei gehabt. Keule, Dolch, Totschläger, Armbrust, Schwert, eine Alarmpfeife – alles sicherlich nützlich. Hai-er-ba wusste zu berichten, dass es Onkel Shou, also der alte Matsuki gewesen war, der die „Gefangenen“ ostwärts in den Wald geführt hatte. Er kam am späten Abend wieder und begab sich nach Weidenau.
Der Daikitsu-Schrein
Sie wanderten weiter westwärts, aber nicht so eilig, wie sie es sich wünschten. Die Jin-Kin Gremlins mit ihren todbringenden Vipern bereiteten ihnen Sorgen. Und der allgegenwärtige Nebel, der langsam auch in den Wachturm gekrochen war. Also ließen sie Vorsicht walten und schauten sich nach allen Seiten – oder in Tsukikos Falle auch in der übersinnlichen Ebene – um. Sie kamen an einigen Häusern vorbei. Die Holzschiebetüren waren alle geschlossen. Auf das energische Klopfen und rufen meldeten sich an vereinzelten Häusern die Bewohner, blieben aber versteckt. Auf den Feldern arbeitete heute niemand. Aber das war auch nicht zu erwarten nach dem großen Fest.
Endlich erreichten sie den Neun-Ohren-Schrein. Die Lehmhütte hatte die Form eines Reislagers. Im Inneren erstreckte sich ein drei Meter tiefes Loch, aus dem sich eine gut fünf Meter hohe Marmorstatue der Göttin Daikitsu erhob. Sie hatte die traditionelle Gestalt eines neunschwänzigen Fuchses, mit einem Stück Seil im Mund.
Die Ouh-Familie hatte vor fünfzehn Jahren hier Zuflucht gesucht. Füchse retteten die Tochter Ba-Ming. Später, erwachsen, fühlte sie sich der Natur zugetan und schuf den Neun-Ohren-Schrein. Aber Ba-Ming Ouh war nicht da. Und hier wollte oder konnte der Nebel nicht Einzug halten. Tsukiko und Lorcán hielten einen Moment innere Einkehr und sprachen ein Gebet mit der Bitte, die Göttin möge Weidenau schützen. Shiro hingegen hielt Wache und prüfte auf Ungewöhnliches.
War da ein Kind?
Weiter ging es zu den benachbarten Heimen von Tsukiko und Hima Wari. Bei letzterer hatte auch der Druide Lorcán seine Ausrüstung gelagert. Korakai war draußen geblieben und sah aus dem Augenwinkel ein Kind. Der Tengu hastete hinterher und schnitt dem Kind bei einer Hütte den Weg ab.
Es war ein bläulicher Jin-Kin mit messerscharfen Zähnen. Korakai sandte ihm einen elektrischen Schlag auf den Pelz, worauf der Gremlin schmerzerfüllt Reißaus nahm.
ALARM! Alle hasteten aus ihren Hütten, Armbrüste und Zauber wurden geschossen. Der Jin-Kin zuckte hasengleich bald hier, bald dorthin und verschwand schließlich im Nebel.
Endlich erreichten sie den Damm über den Ceiba-Fluss. Shiro besuchte das Haus seiner Verwandten, Fischer. Auch hier nur Leere, die Verwandten waren wohl gut feiern gewesen im Zentrum von Weidenau. Sie diskutierten kurz, ob sie über den Damm rasch zu Großmütterchen Hu ziehen sollten. Aber hier im Süden wollte Korakai noch sein Haus prüfen.
Die spukende Puppe
Hier mehr im Zentrum fanden sie einige Häuser aufgebrochen und grob geplündert. Auf Shiros Drängen durchsuchten sie die offenen Häuser. So kamen sie schließlich durch eine aufgerissene Tür in ein dunkles Inneres. Die Fensterläden waren geschlossen. Aber kaum waren sie eingetreten, da schlug die Holztüre zu. Tsukiko spürte das Wirken von Magie, von etwas Übernatürlichem.
Die Hexe rüttelte an der Tür, aber da rührte sich nichts. Der Champion setzte seine Stärke ein. Da schimmerte es von der Türe her, und Shiro wurde einfach weggeschoben. Es war ein Haunt – ein Spuk – der sich hier im Haus manifestiert hatte. Tsukiko versuchte mit dem Geist zu reden, aber es gab keine Reaktion.
Lorcán und Shiro drangen tiefer ins Haus vor und fanden im Schlafraum eine Leiche. Es war die Fischersfrau Shi Peng. In ihrer Blutlache lag da eine Frau mittleren Alters. Die Arme schienen etwas zu halten. Und neben ihr lag eine Puppe. Als der Druide sich prüfend zur Toten hinabbeugte, da sprang ihn mit einem Mal die Puppe an. Blutdurst stand in den Knopfaugen, und sie verbiss sich tief in seinen Hals. Sein Überleben hatte er dem Champion zu verdanken. Shiro zerschmetterte mit dem Schwert die Puppe, und der Spuk wich.
Der alte Wachturm
Die Sonne stieg langsam auf, aber der Nebel wurde dichter. Sie folgten dem Weg weiter nach Westen, bis sie nach einer Meile zum alten Wachturm kamen. Es roch … nach Gewalt, nach Blut. Vor dem Turm lagen die Leichen zweier Stadtwachen. Die Beine waren stark angeschwollen. Es sah nach Gift aus. Und tatsächlich fanden sie zwei tote Vipern. Neben den Stadtwachen lagen zwei kleine, bläuliche Kreaturen mit schwarzen, spitzen Zähnen und langen, spitzen Ohren. Es waren Jin Kin-Gremlins. Über die Jin Kins war bekannt, dass sie gerne klauten und Flüche verteilten. Sie liebten es, Chaos zu stiften und ihre Opfer in tödliche Fallen zu locken. Kurzum, es waren grausame, feenhafte Trickster.
Von oben rief eine Frauenstimme. Es war die Stadtwache Hai-er-ha. Die Heimkehrenden wiesen sich aus, und bald bekamen sie einen Bericht über das Geschehen. Es war gegen Mitternacht gewesen, als die blauen Gremlins aus den südlichen Wäldern hervorbrachen – zusammen mit ihren gezähmten Stadtwachen. Ihre beiden Kollegen hatten wohl gekämpft und gesiegt, aber schließlich hatte das Gift sie besiegt. Hai-er-ha hatte die Turmglocke geläutet, aber niemand war zur Hilfe gekommen. Stattdessen hatte sie aus Westen aus Weidenau grausige Geräusche vernommen, die nach Mord und Totschlag vernommen.
Nun sorgte Hai-er-ha sich um ihre Tochter Hai-er-ba. Die war in der Obhut von Großmütterchen Hu, also Hu Bang-niang auf dem Nordhang. Ihr Mann wiederum arbeitete beim alten Matsuki, Matsuki Shou, auf dessen befestigtem Anwesen am Südufer des Ceiba-Flusses. Sie hatten einige Mühe, die Stadtwache von ihrem Posten zu ziehen, um mit ihnen zusammen weiter gen Weidenau zu ziehen. Shiro sorgte für die toten Stadtwachen und legte sie im geschlossenen Wachturm zur Ruhe. Hai-er-ha griff sich noch ihre Habseligkeiten, dabei war ein Federsymbol und ein leuchtender Armbrustbolzen. Das Federsymbol, so berichtete die Stadtwache, war eine magische Rune und konnte sich einmalig in eine zwanzig Fuß lange Leiter verwandeln. Das könnte doch einmal praktisch sein.
Eilig ging es nun in Richtung des stillen Städtchens Weidenau.
Zuvor hatten die Helden sich noch notdürftig ausgestattet mit den Waffen der toten Stadtwachen. Denn bei der „Entführung“ am Vorabend hatten sie auf dem Fest natürlich nicht all ihre Habseeligkeiten dabei gehabt. Keule, Dolch, Totschläger, Armbrust, Schwert, eine Alarmpfeife – alles sicherlich nützlich. Hai-er-ba wusste zu berichten, dass es Onkel Shou, also der alte Matsuki gewesen war, der die „Gefangenen“ ostwärts in den Wald geführt hatte. Er kam am späten Abend wieder und begab sich nach Weidenau.
Der Daikitsu-Schrein
Sie wanderten weiter westwärts, aber nicht so eilig, wie sie es sich wünschten. Die Jin-Kin Gremlins mit ihren todbringenden Vipern bereiteten ihnen Sorgen. Und der allgegenwärtige Nebel, der langsam auch in den Wachturm gekrochen war. Also ließen sie Vorsicht walten und schauten sich nach allen Seiten – oder in Tsukikos Falle auch in der übersinnlichen Ebene – um. Sie kamen an einigen Häusern vorbei. Die Holzschiebetüren waren alle geschlossen. Auf das energische Klopfen und rufen meldeten sich an vereinzelten Häusern die Bewohner, blieben aber versteckt. Auf den Feldern arbeitete heute niemand. Aber das war auch nicht zu erwarten nach dem großen Fest.
Endlich erreichten sie den Neun-Ohren-Schrein. Die Lehmhütte hatte die Form eines Reislagers. Im Inneren erstreckte sich ein drei Meter tiefes Loch, aus dem sich eine gut fünf Meter hohe Marmorstatue der Göttin Daikitsu erhob. Sie hatte die traditionelle Gestalt eines neunschwänzigen Fuchses, mit einem Stück Seil im Mund.
Die Ouh-Familie hatte vor fünfzehn Jahren hier Zuflucht gesucht. Füchse retteten die Tochter Ba-Ming. Später, erwachsen, fühlte sie sich der Natur zugetan und schuf den Neun-Ohren-Schrein. Aber Ba-Ming Ouh war nicht da. Und hier wollte oder konnte der Nebel nicht Einzug halten. Tsukiko und Lorcán hielten einen Moment innere Einkehr und sprachen ein Gebet mit der Bitte, die Göttin möge Weidenau schützen. Shiro hingegen hielt Wache und prüfte auf Ungewöhnliches.
War da ein Kind?
Weiter ging es zu den benachbarten Heimen von Tsukiko und Hima Wari. Bei letzterer hatte auch der Druide Lorcán seine Ausrüstung gelagert. Korakai war draußen geblieben und sah aus dem Augenwinkel ein Kind. Der Tengu hastete hinterher und schnitt dem Kind bei einer Hütte den Weg ab.
Es war ein bläulicher Jin-Kin mit messerscharfen Zähnen. Korakai sandte ihm einen elektrischen Schlag auf den Pelz, worauf der Gremlin schmerzerfüllt Reißaus nahm.
ALARM! Alle hasteten aus ihren Hütten, Armbrüste und Zauber wurden geschossen. Der Jin-Kin zuckte hasengleich bald hier, bald dorthin und verschwand schließlich im Nebel.
Endlich erreichten sie den Damm über den Ceiba-Fluss. Shiro besuchte das Haus seiner Verwandten, Fischer. Auch hier nur Leere, die Verwandten waren wohl gut feiern gewesen im Zentrum von Weidenau. Sie diskutierten kurz, ob sie über den Damm rasch zu Großmütterchen Hu ziehen sollten. Aber hier im Süden wollte Korakai noch sein Haus prüfen.
Die spukende Puppe
Hier mehr im Zentrum fanden sie einige Häuser aufgebrochen und grob geplündert. Auf Shiros Drängen durchsuchten sie die offenen Häuser. So kamen sie schließlich durch eine aufgerissene Tür in ein dunkles Inneres. Die Fensterläden waren geschlossen. Aber kaum waren sie eingetreten, da schlug die Holztüre zu. Tsukiko spürte das Wirken von Magie, von etwas Übernatürlichem.
Die Hexe rüttelte an der Tür, aber da rührte sich nichts. Der Champion setzte seine Stärke ein. Da schimmerte es von der Türe her, und Shiro wurde einfach weggeschoben. Es war ein Haunt – ein Spuk – der sich hier im Haus manifestiert hatte. Tsukiko versuchte mit dem Geist zu reden, aber es gab keine Reaktion.
Lorcán und Shiro drangen tiefer ins Haus vor und fanden im Schlafraum eine Leiche. Es war die Fischersfrau Shi Peng. In ihrer Blutlache lag da eine Frau mittleren Alters. Die Arme schienen etwas zu halten. Und neben ihr lag eine Puppe. Als der Druide sich prüfend zur Toten hinabbeugte, da sprang ihn mit einem Mal die Puppe an. Blutdurst stand in den Knopfaugen, und sie verbiss sich tief in seinen Hals. Sein Überleben hatte er dem Champion zu verdanken. Shiro zerschmetterte mit dem Schwert die Puppe, und der Spuk wich.
Re: Season of Ghosts - Pathfinder 2 bei Timur - Woche A - 02.09.24
Der Druide war bald in guten Händen. Der Champion legte segensreich die Hand auf, und die Hexe verarztete die Wunden. Die Mußezeit des Eingesperrtseins nutzte Shiro, und betete mittels einer Kata um Inspiration. Korakai bewachte derweil die spukende Tür und rückte der schließlich brachial zu leibe. Die Tür brach aus den Angeln, und das fahle Tageslicht und der Nebel durchdrangen die Dunkelheit. Der Tengu seufzte, wenn Shi Peng nun tot war, so blieb doch Lu Fang, ihr Ehemann, nun Witwer.
Der Thron des Gurglegut
Endlich erreichten sie die Brücke über den Ceiba-Fluss. Sie wurde die Schwelle der Dämmerung geheißen. Wie es Tsukiko bereits befürchtet hatte, war die Ewige Flamme tatsächlich erloschen. Das konnte nur Übles bedeuten. Hatten die Götter Weidenau verlassen?
Dafür war etwas anderes ins beschauliche Weidenau gekommen. Auf einem krude zusammen gesetzten Thron aus zusammen gesuchten Holzmöbeln saß eine große Gestalt – ein Buso. Um ihn herum tanzten fast zwei Handvoll kleine Gestalten – Jin-Kin. Sie stellten spottend die Todesqualen ihrer letzten humanoiden Opfer dar. Dabei sprachen sie in Tian.
Der Buso war einäugig und lebte eigentlich inmitten der Wölder. Er gierte nach dem Fleisch intelligenter Wesen, aß aber auch Blätter und Wurzeln. Tsukiko wusste, dass er eine natürliche Verbindung zu Pflanzen hatte, sie zu verändern wusste. Ansonsten aber war er eher stark als flink.Ein Kukri und mehrere Wurfspeere hatte er dabei. Er sprach nicht die Sprache der kleinen Helfer. Es war eher die Sprache der Orks, die ihm zugetan war.
Der Buso trank aus einem großen Humpen. Dabei sang, wohl eher lallte, er von seinen großartigen Heldentaten gegen die Bewohner von Weidenau. Wohlweislich verborgen, lauschten die Helden dem Singsang eine Weile. Dabei wurde sein Name preisgegeben – Gurglegut. Und es gab noch zwei weitere Anführer – Den Grauen Schlächter und Mo Doqiu. Aber wer waren sie, und warum wurde Weidenau Opfer ihrer Schandtaten? Waren sie – die Helden – überhaupt stark genug, um es mit der Besatzung der Dämmer-Brücke aufzunehmen?
Lorcan fielen die vielen Krähen auf, die über den Helden kreisten. Jetzt kamen sie auch langsam tiefer, und es wurde ein grünliches Schimmern sichtbar. Hier und da schienen sie durch einander durch zu fliegen, also waren sie nicht ganz stofflich. Ob der Übermacht zogen sich die Helden zurück. Die Brücke jetzt zu überqueren, wäre nicht weise. Es gab ja auch andere Wege zu Großmütterchen Hu im Handelskontor an der Mündung des Ceiba-Flusses. Um diesen Fluss zu überqueren, könnten sie auch den glitschigen Damm nehmen oder ein Fischerboot suchen. Aber besser nur des Tages, denn Tsukiko warnte davor, dass des Nachts auf dem Wasser mit Geistern zu rechnen wäre. Und diese waren nicht unbedingt freundlich gesinnt.
Jetzt aber zog es sie zum „Dreifach gesegneten Gasthaus“, wo der Tengu Korakai seine Habseligkeiten lagerte. Es ging ab durch die Hecke und grob gen Westen. Die Straße mochten sie nicht nehmen, denn dann würde man sie von der Brücke aus bemerken. Im Nebel war die Orientierung nicht ganz einfach, und so waren sie mehr südlich abgedriftet, mehr zum Friedhof hin.
Der grüne Eber
Da raschelte es im Gebüsch, und schon stieß ein wilder Eber hervor. Es war eine grünlich-türkis schimmernde durchscheinende Erscheinung. Tsukiko mutmaßte, dass es ein Phantom, also ein Wesen des Äthers war, mithin ein Geistwesen. Aber hier hatte es sich manifestiert und konnte ihnen durchaus schaden. Als Geistwesen war es immun gegen Tod und Vergiftung, und normale Waffen konnten ihm kaum schaden. Magische Waffen waren viel besser geeignet, und natürlich die Geisterfallen, von denen die Leshi Hima Wari und die Kitsune Tsukiko jeweils zwei besaßen.
Der Eber ging sofort in eine drohende Lauerstellung. Die Reaktion der Gefährten war sehr unterschiedlich. Tsukiko sprach ihn höflich an und bat ihn, seiner Wege zu gehen. Lorcan blaffte ihn animalisch bedrohlich an, er solle rasch verschwinden. Und Shiro sowie Hima Wari rissen ihre Schilde hoch. Der Eber hörte sich das Gerede kurz an und schien sich über die wohlmeinenden Worte der Hexe zu winden. Irgendwas in ihm mochte die Worte so gar nicht.
Dann schoss ein Funke ins Auge, er grollte auf und stürmte los. Shiros Schild fing einen großen Teil der ungeheuren Wucht auf, splitterte dann aber auch schon halb. Die Waffen und die Zauber der Helden waren wie dünne Nadelstiche im dichten Geisterpelz.
Der Thron des Gurglegut
Endlich erreichten sie die Brücke über den Ceiba-Fluss. Sie wurde die Schwelle der Dämmerung geheißen. Wie es Tsukiko bereits befürchtet hatte, war die Ewige Flamme tatsächlich erloschen. Das konnte nur Übles bedeuten. Hatten die Götter Weidenau verlassen?
Dafür war etwas anderes ins beschauliche Weidenau gekommen. Auf einem krude zusammen gesetzten Thron aus zusammen gesuchten Holzmöbeln saß eine große Gestalt – ein Buso. Um ihn herum tanzten fast zwei Handvoll kleine Gestalten – Jin-Kin. Sie stellten spottend die Todesqualen ihrer letzten humanoiden Opfer dar. Dabei sprachen sie in Tian.
Der Buso war einäugig und lebte eigentlich inmitten der Wölder. Er gierte nach dem Fleisch intelligenter Wesen, aß aber auch Blätter und Wurzeln. Tsukiko wusste, dass er eine natürliche Verbindung zu Pflanzen hatte, sie zu verändern wusste. Ansonsten aber war er eher stark als flink.Ein Kukri und mehrere Wurfspeere hatte er dabei. Er sprach nicht die Sprache der kleinen Helfer. Es war eher die Sprache der Orks, die ihm zugetan war.
Der Buso trank aus einem großen Humpen. Dabei sang, wohl eher lallte, er von seinen großartigen Heldentaten gegen die Bewohner von Weidenau. Wohlweislich verborgen, lauschten die Helden dem Singsang eine Weile. Dabei wurde sein Name preisgegeben – Gurglegut. Und es gab noch zwei weitere Anführer – Den Grauen Schlächter und Mo Doqiu. Aber wer waren sie, und warum wurde Weidenau Opfer ihrer Schandtaten? Waren sie – die Helden – überhaupt stark genug, um es mit der Besatzung der Dämmer-Brücke aufzunehmen?
Lorcan fielen die vielen Krähen auf, die über den Helden kreisten. Jetzt kamen sie auch langsam tiefer, und es wurde ein grünliches Schimmern sichtbar. Hier und da schienen sie durch einander durch zu fliegen, also waren sie nicht ganz stofflich. Ob der Übermacht zogen sich die Helden zurück. Die Brücke jetzt zu überqueren, wäre nicht weise. Es gab ja auch andere Wege zu Großmütterchen Hu im Handelskontor an der Mündung des Ceiba-Flusses. Um diesen Fluss zu überqueren, könnten sie auch den glitschigen Damm nehmen oder ein Fischerboot suchen. Aber besser nur des Tages, denn Tsukiko warnte davor, dass des Nachts auf dem Wasser mit Geistern zu rechnen wäre. Und diese waren nicht unbedingt freundlich gesinnt.
Jetzt aber zog es sie zum „Dreifach gesegneten Gasthaus“, wo der Tengu Korakai seine Habseligkeiten lagerte. Es ging ab durch die Hecke und grob gen Westen. Die Straße mochten sie nicht nehmen, denn dann würde man sie von der Brücke aus bemerken. Im Nebel war die Orientierung nicht ganz einfach, und so waren sie mehr südlich abgedriftet, mehr zum Friedhof hin.
Der grüne Eber
Da raschelte es im Gebüsch, und schon stieß ein wilder Eber hervor. Es war eine grünlich-türkis schimmernde durchscheinende Erscheinung. Tsukiko mutmaßte, dass es ein Phantom, also ein Wesen des Äthers war, mithin ein Geistwesen. Aber hier hatte es sich manifestiert und konnte ihnen durchaus schaden. Als Geistwesen war es immun gegen Tod und Vergiftung, und normale Waffen konnten ihm kaum schaden. Magische Waffen waren viel besser geeignet, und natürlich die Geisterfallen, von denen die Leshi Hima Wari und die Kitsune Tsukiko jeweils zwei besaßen.
Der Eber ging sofort in eine drohende Lauerstellung. Die Reaktion der Gefährten war sehr unterschiedlich. Tsukiko sprach ihn höflich an und bat ihn, seiner Wege zu gehen. Lorcan blaffte ihn animalisch bedrohlich an, er solle rasch verschwinden. Und Shiro sowie Hima Wari rissen ihre Schilde hoch. Der Eber hörte sich das Gerede kurz an und schien sich über die wohlmeinenden Worte der Hexe zu winden. Irgendwas in ihm mochte die Worte so gar nicht.
Dann schoss ein Funke ins Auge, er grollte auf und stürmte los. Shiros Schild fing einen großen Teil der ungeheuren Wucht auf, splitterte dann aber auch schon halb. Die Waffen und die Zauber der Helden waren wie dünne Nadelstiche im dichten Geisterpelz.
Re: Season of Ghosts - Pathfinder 2 bei Timur - Woche A - 02.09.24
Lorcan versuchte sich nun auch in Höflichkeit, fand aber nicht die richtigen Worte. Ihnen war klar, es war ein Wesen des Äthers, das jetzt einen Eber darstellte. Einen nach Blut und Tod gierenden Eber. Endlich ließ Shiro den demolierten Schild sinken und verlegte sich auf zugewandte Worte. Und der grünlich schimmernde Eber zerfloss besänftigt. Doch hoch über ihnen schwebten schon wieder einige der grünlich schimmernden Krähen.
Das dreifach gesegnete Gasthaus
Das Gasthaus am Südufer des Ceiba-Flusses war einst wirklich von Priestern dreier Götter gesegnet worden – Kofusachi, Calistria und Shelyn. Das konnte nur eines bedeuten … es war ein Bordell. Die Besitzerin – eine Halbelfe namens Mutter Otis – wurde aber Jahre später gedrängt zu schließen, und die Rechtswissende Luo Xi Yang hatte ihr geholfen. Jetzt hatte Mutter Otis das Haus wieder geöffnet, aber als reines Gasthaus mit kleinen Schlafkammern.
Als die Helden das Gasthaus betraten, umfing sie großer Trubel. Hierher hatten sich allerhand Bauern und Handwerker geflüchtet. Alle waren verängstigt und berichteten vom Auftauchen der fiesen Gremlins und des gruseligen Busos. Mutter Otis selbst war sichtlich erleichtert, dass ihr Schützling Korakai mit allen Federn unversehrt heimgekommen war. Rasch blaffte sie ihn an, dass die Gäste nicht von Luft und Liebe allein satt werden würden. So machte sich der Tengu rasch ans Werk – es gab Reis!
Shiro erfuhr bei weiteren Plaudereien, dass tatsächlich in der letzten Nacht der Vollmond ein Blutmond gewesen wäre. Ein wahrlich ungutes Zeichen. Erst mit der Dämmerung war das Licht fahler geworden, und dann kam der Nebel. Einige wenige Flüchtende waren auch vom Nordhang geflüchtet. Dort in der Innenstadt war wohl das Schlimmste los. Dort sollte es noch viel schlimmere Monster geben. Aber wirklich gesehen hatten sie nichts, denn sie hatten rasch die Beine in die Hand genommen und waren noch über Brücke ans Südufer gekommen. Aber so allerhand Weidenauer waren nach Osten flussabwärts geflüchtet, zu den neuen Lagerhäusern und dem Handelskontor von Großmütterchen Hu.
Draußen vor dem Gasthaus hämmerte Lorcan Shiros Schild wieder zusammen, während Hima Wari die Umgebung im Auge behielt. Da waren doch schon wieder diese grünlichen Krähen. Die Helden fühlten sich immer wieder beobachtet.
Der Alte Matsuki
Eine Stunde später waren alle wohl warm und gesättigt. Weiter ging es auf der Straße gen Westen zum Alten Matsuki und seinem Anwesen. Es bestand aus einem mehrstöckigen Bau in traditioneller Bauweise und einem ummauerten Hof. Gut zwei Dutzend Familienmitglieder lebten hier neben einigen Angestellten. Matsuki Shou war ein alter, eher konservativer Schreiner und sehr abergläubisch. Tsukiko wusste zu berichten, dass die Mauer extra weiß getüncht und mit heiligen Salzen versetzt worden war, um vor Geistern zu schützen.
Im Innenhof war dennoch der allgegenwärtige Nebel zugegen. Hier tummelten sich einige Geflüchtete. Das Haupthaus war mit einer wehrhaften Holzpforte versehen, und dort in den ersten Räumen lagen einige Verwundete mit Biss- und Schnittwunden. Die Helden erbaten eine Audienz beim Alten Matsuki und nutzten die Wartezeit, einige der Wunden zu behandeln. Hei-er-ha, die Stadtwache vom alten Wachturm, traf hier ihren Ehemann. Dieser war bei den Matsuki angestellt und freute sich, dass seine Frau wohlauf war.
Nach über einer Stunde wurden sie endlich vorgelassen in die untere Banketthalle. Dort waren einige Personen versammelt um einen einzelnen Tisch. Dem ganzen thronte der Alte Matsuki als wahrer Patriarch vor. Korakai übernahm höflich die Begrüßung und Vorstellung. Matsuki hörte sich alle sehr gleichmütig an, war aber doch in einer unaufgeregten Weise interessiert.
Er berichtete ihnen, dass hier einige Dinge aufgelaufen waren. Dringliche Aufgabe für wissende Leute – wie die Helden. Leider war ja nun die Brücke besetzt, um so wichtiger war es, die Kommunikation mit dem Nordhang wieder zu festigen. Und vielleicht auch zu Großmütterchen Hu im Lagerviertel.
Einige Leute hatten die hässlich Süße, die große steinerne Spinnenstatue gesehen, wie sie langsam durch die Stadt wanderte. Wohl war sie um das Wohlergehen Weidenaus bedacht. Die elfischen Jäger der Silbernebelhütten waren bereits aufgebrochen, um die hässlich Süße zu suchen und sie zu unterstützen. Aber wichtiger war aktuell, die Straßen wieder freizubekommen vom eingefallenen Ungeziefer.
Die Jin-Kin an der Brücke hatten wohl Angst vor dem Buso Gurglegut. Vielleicht konnte man sie ja entzweien und den immerzu trunkenen Buso ausschalten. Da hätte vielleicht Dr. Dami in der Hand des Frühlings, des örtlichen Krankenhauses, vielleicht das passende vergiftete Getränk. So könnte man die Besatzung der Brücke schwächen, den Buso übermannen und die Gremlins vertreiben.
Im Nordhang war die Innenstadt selbst stark verheert. Denn neben den Jin-Kin gab es dort noch mehr Monster. Und gerne konnten sie Matsukis Botschaft und seine Pläne zum Großmütterchen Hu überbringen. Aber die alte Dame hatte sicherlich ihre eigenen Ideen, und sie war in der Zeit sicherlich auch recht umtriebig gewesen. Hu war als sehr tatendurstig bekannt.
Am Drängensten war es aber, die Laterne mit der ewigen Flamme wieder zu entzünden. Sie war einst errichtet und gesegnete worden von Meister Zhi Shui vom Tan Sugi-Kloster. Irgendetwas musste mit den drei ewig leuchtenden Münzen passiert sein. Wie es der Zufall so wollte, hatte der Alte Matsuki Kenntnis von einem Ritual, mit welchem man mittels dreier Münzen die Laterne wieder zum Leuchten bringen konnte. Und er hatte drei passende Kupfermünzen. Das Ritual konnte er ihnen beibringen. Aber die Münzen selbst mussten jeweils an mindestens einem Schrein gesegnet werden. Und an Schreinen mangelte es in und außerhalb von Weidenau nun wirklich nicht.
Das dreifach gesegnete Gasthaus
Das Gasthaus am Südufer des Ceiba-Flusses war einst wirklich von Priestern dreier Götter gesegnet worden – Kofusachi, Calistria und Shelyn. Das konnte nur eines bedeuten … es war ein Bordell. Die Besitzerin – eine Halbelfe namens Mutter Otis – wurde aber Jahre später gedrängt zu schließen, und die Rechtswissende Luo Xi Yang hatte ihr geholfen. Jetzt hatte Mutter Otis das Haus wieder geöffnet, aber als reines Gasthaus mit kleinen Schlafkammern.
Als die Helden das Gasthaus betraten, umfing sie großer Trubel. Hierher hatten sich allerhand Bauern und Handwerker geflüchtet. Alle waren verängstigt und berichteten vom Auftauchen der fiesen Gremlins und des gruseligen Busos. Mutter Otis selbst war sichtlich erleichtert, dass ihr Schützling Korakai mit allen Federn unversehrt heimgekommen war. Rasch blaffte sie ihn an, dass die Gäste nicht von Luft und Liebe allein satt werden würden. So machte sich der Tengu rasch ans Werk – es gab Reis!
Shiro erfuhr bei weiteren Plaudereien, dass tatsächlich in der letzten Nacht der Vollmond ein Blutmond gewesen wäre. Ein wahrlich ungutes Zeichen. Erst mit der Dämmerung war das Licht fahler geworden, und dann kam der Nebel. Einige wenige Flüchtende waren auch vom Nordhang geflüchtet. Dort in der Innenstadt war wohl das Schlimmste los. Dort sollte es noch viel schlimmere Monster geben. Aber wirklich gesehen hatten sie nichts, denn sie hatten rasch die Beine in die Hand genommen und waren noch über Brücke ans Südufer gekommen. Aber so allerhand Weidenauer waren nach Osten flussabwärts geflüchtet, zu den neuen Lagerhäusern und dem Handelskontor von Großmütterchen Hu.
Draußen vor dem Gasthaus hämmerte Lorcan Shiros Schild wieder zusammen, während Hima Wari die Umgebung im Auge behielt. Da waren doch schon wieder diese grünlichen Krähen. Die Helden fühlten sich immer wieder beobachtet.
Der Alte Matsuki
Eine Stunde später waren alle wohl warm und gesättigt. Weiter ging es auf der Straße gen Westen zum Alten Matsuki und seinem Anwesen. Es bestand aus einem mehrstöckigen Bau in traditioneller Bauweise und einem ummauerten Hof. Gut zwei Dutzend Familienmitglieder lebten hier neben einigen Angestellten. Matsuki Shou war ein alter, eher konservativer Schreiner und sehr abergläubisch. Tsukiko wusste zu berichten, dass die Mauer extra weiß getüncht und mit heiligen Salzen versetzt worden war, um vor Geistern zu schützen.
Im Innenhof war dennoch der allgegenwärtige Nebel zugegen. Hier tummelten sich einige Geflüchtete. Das Haupthaus war mit einer wehrhaften Holzpforte versehen, und dort in den ersten Räumen lagen einige Verwundete mit Biss- und Schnittwunden. Die Helden erbaten eine Audienz beim Alten Matsuki und nutzten die Wartezeit, einige der Wunden zu behandeln. Hei-er-ha, die Stadtwache vom alten Wachturm, traf hier ihren Ehemann. Dieser war bei den Matsuki angestellt und freute sich, dass seine Frau wohlauf war.
Nach über einer Stunde wurden sie endlich vorgelassen in die untere Banketthalle. Dort waren einige Personen versammelt um einen einzelnen Tisch. Dem ganzen thronte der Alte Matsuki als wahrer Patriarch vor. Korakai übernahm höflich die Begrüßung und Vorstellung. Matsuki hörte sich alle sehr gleichmütig an, war aber doch in einer unaufgeregten Weise interessiert.
Er berichtete ihnen, dass hier einige Dinge aufgelaufen waren. Dringliche Aufgabe für wissende Leute – wie die Helden. Leider war ja nun die Brücke besetzt, um so wichtiger war es, die Kommunikation mit dem Nordhang wieder zu festigen. Und vielleicht auch zu Großmütterchen Hu im Lagerviertel.
Einige Leute hatten die hässlich Süße, die große steinerne Spinnenstatue gesehen, wie sie langsam durch die Stadt wanderte. Wohl war sie um das Wohlergehen Weidenaus bedacht. Die elfischen Jäger der Silbernebelhütten waren bereits aufgebrochen, um die hässlich Süße zu suchen und sie zu unterstützen. Aber wichtiger war aktuell, die Straßen wieder freizubekommen vom eingefallenen Ungeziefer.
Die Jin-Kin an der Brücke hatten wohl Angst vor dem Buso Gurglegut. Vielleicht konnte man sie ja entzweien und den immerzu trunkenen Buso ausschalten. Da hätte vielleicht Dr. Dami in der Hand des Frühlings, des örtlichen Krankenhauses, vielleicht das passende vergiftete Getränk. So könnte man die Besatzung der Brücke schwächen, den Buso übermannen und die Gremlins vertreiben.
Im Nordhang war die Innenstadt selbst stark verheert. Denn neben den Jin-Kin gab es dort noch mehr Monster. Und gerne konnten sie Matsukis Botschaft und seine Pläne zum Großmütterchen Hu überbringen. Aber die alte Dame hatte sicherlich ihre eigenen Ideen, und sie war in der Zeit sicherlich auch recht umtriebig gewesen. Hu war als sehr tatendurstig bekannt.
Am Drängensten war es aber, die Laterne mit der ewigen Flamme wieder zu entzünden. Sie war einst errichtet und gesegnete worden von Meister Zhi Shui vom Tan Sugi-Kloster. Irgendetwas musste mit den drei ewig leuchtenden Münzen passiert sein. Wie es der Zufall so wollte, hatte der Alte Matsuki Kenntnis von einem Ritual, mit welchem man mittels dreier Münzen die Laterne wieder zum Leuchten bringen konnte. Und er hatte drei passende Kupfermünzen. Das Ritual konnte er ihnen beibringen. Aber die Münzen selbst mussten jeweils an mindestens einem Schrein gesegnet werden. Und an Schreinen mangelte es in und außerhalb von Weidenau nun wirklich nicht.
Re: Season of Ghosts - Pathfinder 2 bei Timur - Woche A - 02.09.24
Shiro als Champion hatte es sich über die Jahre zu eigen gemacht, den einen oder anderen Schrein aufzusuchen, ihn zu reinigen und dort zu beten. Der Shelyn-Schrein befand sich in der Innenstadt, der des Qi Zhong in der Hand des Frühlings. Den Schrein der Daikitsu hatten sie heute schon beehrt, diesem waren Hima Wari und Tsukiko sehr zugetan. In Mutters Spule waren die Schreine von Nalinivati, Shizuru und Tsukiyo zu finden, dem Shizuru, dem Herrscher des Himmels, war Shiro als Champion auch sehr zugetan. Die Dame Nanbyo wäre natürlich auch sehr passend. Aber der Schrein der leidenden Witwe befand sich in der Tiefe des Holzstammsees und war damit wohl unerreichbar. Zu guter letzt war da noch Pharasma, dem Gott der Toten war die Kirche von Elizeth Candora geweiht. Und die lag auf dem Friedhof, wo sie erst vor kurzem die unheimliche Begegnung mit dem Eber-Phantom gehabt hatten.
Die acht Bräuche für die Jahreszeit der Geister
Die Menschen von Weidenau befolgen diese acht Ratschläge während der ersten Wochen des Sommers - der Jahreszeit der Geister. Diese Glaubenssätze sind hauptsächlich lokaler Aberglaube, und ihre Fähigkeit, bei einer Begegnung mit irgendeiner Art von bösartigem Geist tatsächlich zu helfen, wird heiß diskutiert.
1. Nenne einen Geist nicht einen Geist.
2. Klopfe niemandem auf den Kopf oder die Schultern.
3. Vermeiden es, in Gewässer zu gehen, wenn ein Geist in der Nähe ist.
4. Esse keine Lebensmittel, aus denen zwei stäbchenartige Objekte herausragen.
5. Lehne Sie sich tagsüber nicht an Wände.
6. Pfeife des Nachts nicht.
7. Lasse nachts keine Wäsche draußen liegen.
8. Wenn Du nachts jemanden hinter Dir Deinen Namen rufen hörst, dreh Dich sich nicht um!
Die Segnung der Münzen
Sie begaben sich durch die üblichen nebligen Schleichwege zurück zum Neun-Ohren-Schrein. Obwohl sie sich eigentlich gut auskannten in Weidenau, irrten sie doch wieder ein wenig umher. Erst als sie in der Vertiefung vor der Statue der Göttin Daikitsu standen, schwand der Nebel und die Gedanken wurden wieder klar. Da wurde Tsukiko klar, dass auf Weidenau auch ein Fluch lastete, der nicht nur die Sicht, sondern auch die Orientierung erschwerte. So wurde bei den Einwohnern das Gefühl der Verlorenheit zum Beginn einer Panik.
Sie beteten gemeinsam, angeführt von der Tsukiko, einer Anhängerin der Daikitsu und dazu geschult in den Riten der Religion. Die Kupfermünze wurde dafür direkt vor der Statue abgelegt. Hima Wari unterstützte mit einer Auflistung der guten Gaben in der Ernte durch die Göttin. Beide wirkten danach erleuchtet, ja, es schimmert sogar um sie ein klein wenig.
Der Druide Lorcán hatte danach eine Eingebung. Der Schrein seiner Gottheit Ketephys lag an den Silbernebelhütten. Lorcán führte die Anbetung der Jagdgottheit an, und Tsukiko unterstützte ihn. Auch er wurde gesegnet.
Weiter ging es zum Ceiba-Fluss. Lange hatten sie überlegt, wie sie den breiten und gut 9 Fuß tiefen Fluss wohl überwinden mochten. An einem Reisfeld lag wie gerufen ein Boot. Shiro und Korakai ruderten fleißig. Aber dann tauchte mitten im breiten Fluss ein Hindernis auf. Ein Körper, die Leiche eines Mannes. Ob er vielleicht der Geisterbräuche-Regel No.3 anheimgefallen war? Sie befestigten ein Seil und überquerten den Fluss zum Nordufer. Es war ein Farmer, mit vielen Schnittwunden übersäht. Sie betteten ihn nahe des Ufers und sprachen ein kurzes Gebet, um etwaige Rachegelüste des Verstorbenen zu besänftigen. Auch versprachen sie ihm ein würdiges Begräbnis, sobald die Zeiten in Weidenau wieder besser waren.
Die acht Bräuche für die Jahreszeit der Geister
Die Menschen von Weidenau befolgen diese acht Ratschläge während der ersten Wochen des Sommers - der Jahreszeit der Geister. Diese Glaubenssätze sind hauptsächlich lokaler Aberglaube, und ihre Fähigkeit, bei einer Begegnung mit irgendeiner Art von bösartigem Geist tatsächlich zu helfen, wird heiß diskutiert.
1. Nenne einen Geist nicht einen Geist.
2. Klopfe niemandem auf den Kopf oder die Schultern.
3. Vermeiden es, in Gewässer zu gehen, wenn ein Geist in der Nähe ist.
4. Esse keine Lebensmittel, aus denen zwei stäbchenartige Objekte herausragen.
5. Lehne Sie sich tagsüber nicht an Wände.
6. Pfeife des Nachts nicht.
7. Lasse nachts keine Wäsche draußen liegen.
8. Wenn Du nachts jemanden hinter Dir Deinen Namen rufen hörst, dreh Dich sich nicht um!
Die Segnung der Münzen
Sie begaben sich durch die üblichen nebligen Schleichwege zurück zum Neun-Ohren-Schrein. Obwohl sie sich eigentlich gut auskannten in Weidenau, irrten sie doch wieder ein wenig umher. Erst als sie in der Vertiefung vor der Statue der Göttin Daikitsu standen, schwand der Nebel und die Gedanken wurden wieder klar. Da wurde Tsukiko klar, dass auf Weidenau auch ein Fluch lastete, der nicht nur die Sicht, sondern auch die Orientierung erschwerte. So wurde bei den Einwohnern das Gefühl der Verlorenheit zum Beginn einer Panik.
Sie beteten gemeinsam, angeführt von der Tsukiko, einer Anhängerin der Daikitsu und dazu geschult in den Riten der Religion. Die Kupfermünze wurde dafür direkt vor der Statue abgelegt. Hima Wari unterstützte mit einer Auflistung der guten Gaben in der Ernte durch die Göttin. Beide wirkten danach erleuchtet, ja, es schimmert sogar um sie ein klein wenig.
Der Druide Lorcán hatte danach eine Eingebung. Der Schrein seiner Gottheit Ketephys lag an den Silbernebelhütten. Lorcán führte die Anbetung der Jagdgottheit an, und Tsukiko unterstützte ihn. Auch er wurde gesegnet.
Weiter ging es zum Ceiba-Fluss. Lange hatten sie überlegt, wie sie den breiten und gut 9 Fuß tiefen Fluss wohl überwinden mochten. An einem Reisfeld lag wie gerufen ein Boot. Shiro und Korakai ruderten fleißig. Aber dann tauchte mitten im breiten Fluss ein Hindernis auf. Ein Körper, die Leiche eines Mannes. Ob er vielleicht der Geisterbräuche-Regel No.3 anheimgefallen war? Sie befestigten ein Seil und überquerten den Fluss zum Nordufer. Es war ein Farmer, mit vielen Schnittwunden übersäht. Sie betteten ihn nahe des Ufers und sprachen ein kurzes Gebet, um etwaige Rachegelüste des Verstorbenen zu besänftigen. Auch versprachen sie ihm ein würdiges Begräbnis, sobald die Zeiten in Weidenau wieder besser waren.
Re: Season of Ghosts - Pathfinder 2 bei Timur - Woche A - 02.09.24
Ein wenig nach Osten fanden sie Mutters Spule. Es war einst von den Nagai einst innerhalb von einer dunklen Nacht errichtet worden. Nach dem Tod des alten Zauberers Anjal lebte hier seine alte Schülerin Jubei. Aber als sie klopften, war der Turm aber versperrt und niemand öffnete. Zum Glück lagen die drei Schreine nahebei auf der Farm. Shiro führte sie zum Schrein des Shizuru, dem Herrschergott des Himmels. Der Champion und der Tengu Korakai baten den Drachen sehr höflich, diese bescheidene Kupfermünze zu segnen. Und die Gottheit war ihnen gewogen und erleuchtete auch sie.
Zum Großmütterchen Hu
Shiro drängte sie, erst einmal nach Westen zurück, nach seiner Familie am Nordende des Damms nach dem Rechten zu sehen. Aber das war jetzt doch ein großer Umweg. Also ging es nach Osten, den Ceiba-Fluss hinunter zum neuen Handelsbezirk, wo Großmütterchen Hu residierte. Die Lagerhäuser wurden bewacht – aber nicht von Stadtwachen, sondern von kräftigen Hafenarbeitern. Die wollten gar nicht genau wissen, was hier in Weidenau so wirklich los war. Hauptsache, sie waren hier sicher.
Aber da öffnete sich schon weiter hinten eine Pforte, und die herrische Stimme von Großmütterchen Hu erscholl über den Platz. Tsukiko wusste zu berichten, dass Ban-Niang Hu früher die Frau Hauptmann der Wache gewesen war. Noch früher hatte sie sich mit der Unterwelt in Sze eingelassen und so ein ganzes Sümmchen erworben. Jetzt hier in Weidenau wollte sie eigentlich nur ihren Ruhestand verbringen. Aber sie war immer noch umtriebig und wusste von fast jedem seine dunkelsten Geheimnisse. Und sie war sich nicht zu fein, diese nach Gutdünken für sich einzusetzen.
Einige der Lager und Verwaltungsgebäude waren umfunktioniert zu Schlafplätzen. Als sie das Hauptkontor endlich betraten, fanden sie Großmütterchen Hu und ihren Handelsverwalter Kim Go-wan neben einem großen Tisch. Auf dem lag eine Karte von Weidenau mit diversen steinernen Spielfiguren aus dem alten Acht-Schritte-Spiel. Viele der Spielfiguren standen im Bereich der Innenstadt.
Sie erklärten sich kurz, dass sie nicht mit den Monstern im Bunde waren. Vielmehr kamen sie vom alten Matsuki und überbrachten wichtige Nachrichten. Korakai fasste alles so kurz zusammen, dass es das Wohlwollen von der alten Hu erweckte. Sie nickte, einige von Matsukis Informationen hatte sie auch gehabt. Und sie wusste noch mehr.
Mo Doqiu schien der Anführer all der eingefallenen Monster zu sein. Er war entweder ein menschlicher Kultist oder ein Mensch gewordender Yokai. Gurglegut und der Graue Schlächter waren nur Leutnants.
Nordhang konnte sich ganz gut selbst versorgen. Daher war die Brücke nicht so wichtig. Wichtiger wäre für sie, die Innenstadt zu säubern. Das Verschwinden von der Hässlich Süßen schien sie nicht so zu interessieren. Vor allem wies sie eine wandernde Statue weit in das Reich der Legenden.
Die Laterne an der Brücke war schon wichtig. Die Helden berichteten stolz vom Ritual des alten Matsuki, und sie hätten bereits drei passende Münzen gesegnet. Da seufzte Go-wan und grummelte die gute Hu. Denn der alte Meister Zhi Shui vom Tan Sugi-Kloster hatte die ersten Münzen gesegnet durch die Gottheiten Calistria, Konfusachi und Shelyn. So war die Tradition nicht gewahrt. Sehr ungünstig. Aber aktuell nicht zu ändern. Das würde hoffentlich schon gut gehen.
Ihr Schwiegersohn, Sen Peng, war der aktuelle Hauptmann der Stadtwache. Kurz erkundigte sie sich nach Ha-er-ba, der Stadtwache, deren Tochter hier im Handelskontor lebte. Shiro erklärte, dass sie die Stadtwache abgelöst hatten und sie mitgenommen hatten. Hu kniff ein runzeliges Auge zusammen und starrte zur Stadtwache Shiro. Abgelöst? Wer hatte denn da jetzt Wache? Shiro druckste, dass da am alten Wachturm ja niemand mehr war, auch keine Bewohner. Hu Ban-niang als alte Frau Hauptmann der Wache knurrte, dass das ein Nachspiel haben würde.
Aber zurück zu den Aufgaben. Doktor Dami, der Arzt in der Hand des Frühlings, da war Großmütterchen doch sehr besorgt. Sie hatte ihn zu sich zitiert, um ihn in Sicherheit zu wissen. Schließlich war er der einzige Arzt in Weidenau. Der Doktor hatte aber abgelehnt und war in seiner Klinik verblieben. Das war doch sehr ungehörig.
Das Pilzhaus
Und dann gab es noch etwas, was Großmütterchen Hu persönlich betraf. Einige der Enkel fehlten – drei Enkel und ein Ärger machender Freund, der Lehrling des Holzschnittzers. Sie wurden am Vorabend während des Fests nahe des Pilzhauses gesehen. Wahrscheinlich hatten sie ihre eigene Feier gehabt. Die in Sicherheit zu wissen, wäre ein sehr zu schätzender persönlicher Gefallen.
Also ging es als erstes direkt nach Norden zum Pilzhaus. Aus der Nähe erscholl bereits der Klang von Kinderstimmen. Sie riefen um Hilfe und warnten vor Fallen. Wohl waren in der Nacht die Jin-Kin gekommen. Weil die Kinder sich versteckt hatten in einem dichten Holzhaufen, hatten die Gremlins sich bösartig entschieden, sie darin zu belassen. Dafür stellten sie rund um den wackeligen Holzverhau einige ganze Anzahl von mörderischen Fallen auf, um sie so einzusperren.
Hima Wari kümmerte sich um das Entschärfen der Fallen, während Tsukiko sie unterstützte mit dem Stabilisieren der wackeligsten Äste. Korakai unterstützte sie mit einem Segen der Führung. Und nach einer Weile endlich waren die Kinder befreit. Aber der eine schaute sich suchend um. Wo war sein Meister? Tsukiko fragte sich, ob nicht Luda Bama gemeint war, die Bewohnerin, eine umtriebige Halblings-Kräuterfrau. Aber nein, das war nur der alte Holzschnitzer, nach dem sich sein Lehrling aus Gewohnheit umschaute.
Zum Großmütterchen Hu
Shiro drängte sie, erst einmal nach Westen zurück, nach seiner Familie am Nordende des Damms nach dem Rechten zu sehen. Aber das war jetzt doch ein großer Umweg. Also ging es nach Osten, den Ceiba-Fluss hinunter zum neuen Handelsbezirk, wo Großmütterchen Hu residierte. Die Lagerhäuser wurden bewacht – aber nicht von Stadtwachen, sondern von kräftigen Hafenarbeitern. Die wollten gar nicht genau wissen, was hier in Weidenau so wirklich los war. Hauptsache, sie waren hier sicher.
Aber da öffnete sich schon weiter hinten eine Pforte, und die herrische Stimme von Großmütterchen Hu erscholl über den Platz. Tsukiko wusste zu berichten, dass Ban-Niang Hu früher die Frau Hauptmann der Wache gewesen war. Noch früher hatte sie sich mit der Unterwelt in Sze eingelassen und so ein ganzes Sümmchen erworben. Jetzt hier in Weidenau wollte sie eigentlich nur ihren Ruhestand verbringen. Aber sie war immer noch umtriebig und wusste von fast jedem seine dunkelsten Geheimnisse. Und sie war sich nicht zu fein, diese nach Gutdünken für sich einzusetzen.
Einige der Lager und Verwaltungsgebäude waren umfunktioniert zu Schlafplätzen. Als sie das Hauptkontor endlich betraten, fanden sie Großmütterchen Hu und ihren Handelsverwalter Kim Go-wan neben einem großen Tisch. Auf dem lag eine Karte von Weidenau mit diversen steinernen Spielfiguren aus dem alten Acht-Schritte-Spiel. Viele der Spielfiguren standen im Bereich der Innenstadt.
Sie erklärten sich kurz, dass sie nicht mit den Monstern im Bunde waren. Vielmehr kamen sie vom alten Matsuki und überbrachten wichtige Nachrichten. Korakai fasste alles so kurz zusammen, dass es das Wohlwollen von der alten Hu erweckte. Sie nickte, einige von Matsukis Informationen hatte sie auch gehabt. Und sie wusste noch mehr.
Mo Doqiu schien der Anführer all der eingefallenen Monster zu sein. Er war entweder ein menschlicher Kultist oder ein Mensch gewordender Yokai. Gurglegut und der Graue Schlächter waren nur Leutnants.
Nordhang konnte sich ganz gut selbst versorgen. Daher war die Brücke nicht so wichtig. Wichtiger wäre für sie, die Innenstadt zu säubern. Das Verschwinden von der Hässlich Süßen schien sie nicht so zu interessieren. Vor allem wies sie eine wandernde Statue weit in das Reich der Legenden.
Die Laterne an der Brücke war schon wichtig. Die Helden berichteten stolz vom Ritual des alten Matsuki, und sie hätten bereits drei passende Münzen gesegnet. Da seufzte Go-wan und grummelte die gute Hu. Denn der alte Meister Zhi Shui vom Tan Sugi-Kloster hatte die ersten Münzen gesegnet durch die Gottheiten Calistria, Konfusachi und Shelyn. So war die Tradition nicht gewahrt. Sehr ungünstig. Aber aktuell nicht zu ändern. Das würde hoffentlich schon gut gehen.
Ihr Schwiegersohn, Sen Peng, war der aktuelle Hauptmann der Stadtwache. Kurz erkundigte sie sich nach Ha-er-ba, der Stadtwache, deren Tochter hier im Handelskontor lebte. Shiro erklärte, dass sie die Stadtwache abgelöst hatten und sie mitgenommen hatten. Hu kniff ein runzeliges Auge zusammen und starrte zur Stadtwache Shiro. Abgelöst? Wer hatte denn da jetzt Wache? Shiro druckste, dass da am alten Wachturm ja niemand mehr war, auch keine Bewohner. Hu Ban-niang als alte Frau Hauptmann der Wache knurrte, dass das ein Nachspiel haben würde.
Aber zurück zu den Aufgaben. Doktor Dami, der Arzt in der Hand des Frühlings, da war Großmütterchen doch sehr besorgt. Sie hatte ihn zu sich zitiert, um ihn in Sicherheit zu wissen. Schließlich war er der einzige Arzt in Weidenau. Der Doktor hatte aber abgelehnt und war in seiner Klinik verblieben. Das war doch sehr ungehörig.
Das Pilzhaus
Und dann gab es noch etwas, was Großmütterchen Hu persönlich betraf. Einige der Enkel fehlten – drei Enkel und ein Ärger machender Freund, der Lehrling des Holzschnittzers. Sie wurden am Vorabend während des Fests nahe des Pilzhauses gesehen. Wahrscheinlich hatten sie ihre eigene Feier gehabt. Die in Sicherheit zu wissen, wäre ein sehr zu schätzender persönlicher Gefallen.
Also ging es als erstes direkt nach Norden zum Pilzhaus. Aus der Nähe erscholl bereits der Klang von Kinderstimmen. Sie riefen um Hilfe und warnten vor Fallen. Wohl waren in der Nacht die Jin-Kin gekommen. Weil die Kinder sich versteckt hatten in einem dichten Holzhaufen, hatten die Gremlins sich bösartig entschieden, sie darin zu belassen. Dafür stellten sie rund um den wackeligen Holzverhau einige ganze Anzahl von mörderischen Fallen auf, um sie so einzusperren.
Hima Wari kümmerte sich um das Entschärfen der Fallen, während Tsukiko sie unterstützte mit dem Stabilisieren der wackeligsten Äste. Korakai unterstützte sie mit einem Segen der Führung. Und nach einer Weile endlich waren die Kinder befreit. Aber der eine schaute sich suchend um. Wo war sein Meister? Tsukiko fragte sich, ob nicht Luda Bama gemeint war, die Bewohnerin, eine umtriebige Halblings-Kräuterfrau. Aber nein, das war nur der alte Holzschnitzer, nach dem sich sein Lehrling aus Gewohnheit umschaute.
Re: Season of Ghosts - Pathfinder 2 bei Timur - Woche A - 02.09.24
Sie brachten die Kinder zurück zu Großmütterchen Hu. Die meckerte die Kinder war an, war aber ein wenig erleichtert. „Das wird Euch eine Lehre sein, den Erwachsenen nicht zu gehorchen.“ Alles in allem war sie sehr zufrieden mit ihren neuesten Rekruten. Das hatte ihnen einen Gefallen eingebracht.
Die Hand des Frühlings
Dann ging es endlich nach Westen – zur Klinik der Hand des Frühlings. Dort residierte Doktor Damihansig Mababangloob, von allen genannt Doktor Dami. Die Klinik war von einem Steinwall umgeben. Vor ihnen ragte ein Gitterzaun auf mit einem Tor. Von dahinter hörten sie Kampfgeräusche. Im Hof stand ein stilles Örtchen und ein Brunnen, dahinter erstreckte sich ein Kräuterkarten. Dort hinten kämpfte ein riesiger Gecko gegen zwei riesige Tausendfüßler.
Vorsichtig betraten sie den Hof. Lorcan versuchte sich hinter dem Stillen Örtchen zu verstecken und traf dort unverhofft einen weiteren Tausendfüßler, der sogleich mit seinen Mandibeln gierig zuschnappte. Ein weiterer Tausendfüßler stürmte auf Hima Wari zu. Tsukiko bezauberte einen der kämpfenden Würmer und verzog sich unter einen Baum. Aber dort lauerte der nächste Tausendfüßler. Im Reflex schmiss sich Shiro mit seinem Schild dazwischen, so dass die Hexe kaum getroffen wurde.
Im Kräutergarten fauchte der Gecko einen der angreifenden Würmer an und biss ihm den Kopf ab. Hima Wari hatte ihr Schwert und Schild gehoben und zerschmetterte mit ihrem Kranichflügel einen Tausendfüßler. Tsukiko verlegte sich auf ein telekinetisches Geschoss, so angeschlagen war er leichtes Spiel für Shiros Sturmangriff. Korakai stellte sich in Positur, plusterte sein Gefieder und wirkte gleich auf die letzten Tausendfüßler einen Lichtbogenblitz. Lorcan zückte seinen Dolch und schlitzte den Wanst eines Wurms auf, und der Gecko zerbiss den Kopf des letzten Wurms.
Der grünlich leuchtende Gecko wendete sich den Helden zu und fauchte.
Da tauchte aus dem Haus im Süden Doktor Dami auf und winkte aufgeregt ab. „Tut ihm nichts. Er ist unser Schutzgeist!“ Sie senkten die Waffen, und der Gecko verschwand im nächsten Augenblick.
Die Hand des Frühlings
Dann ging es endlich nach Westen – zur Klinik der Hand des Frühlings. Dort residierte Doktor Damihansig Mababangloob, von allen genannt Doktor Dami. Die Klinik war von einem Steinwall umgeben. Vor ihnen ragte ein Gitterzaun auf mit einem Tor. Von dahinter hörten sie Kampfgeräusche. Im Hof stand ein stilles Örtchen und ein Brunnen, dahinter erstreckte sich ein Kräuterkarten. Dort hinten kämpfte ein riesiger Gecko gegen zwei riesige Tausendfüßler.
Vorsichtig betraten sie den Hof. Lorcan versuchte sich hinter dem Stillen Örtchen zu verstecken und traf dort unverhofft einen weiteren Tausendfüßler, der sogleich mit seinen Mandibeln gierig zuschnappte. Ein weiterer Tausendfüßler stürmte auf Hima Wari zu. Tsukiko bezauberte einen der kämpfenden Würmer und verzog sich unter einen Baum. Aber dort lauerte der nächste Tausendfüßler. Im Reflex schmiss sich Shiro mit seinem Schild dazwischen, so dass die Hexe kaum getroffen wurde.
Im Kräutergarten fauchte der Gecko einen der angreifenden Würmer an und biss ihm den Kopf ab. Hima Wari hatte ihr Schwert und Schild gehoben und zerschmetterte mit ihrem Kranichflügel einen Tausendfüßler. Tsukiko verlegte sich auf ein telekinetisches Geschoss, so angeschlagen war er leichtes Spiel für Shiros Sturmangriff. Korakai stellte sich in Positur, plusterte sein Gefieder und wirkte gleich auf die letzten Tausendfüßler einen Lichtbogenblitz. Lorcan zückte seinen Dolch und schlitzte den Wanst eines Wurms auf, und der Gecko zerbiss den Kopf des letzten Wurms.
Der grünlich leuchtende Gecko wendete sich den Helden zu und fauchte.
Da tauchte aus dem Haus im Süden Doktor Dami auf und winkte aufgeregt ab. „Tut ihm nichts. Er ist unser Schutzgeist!“ Sie senkten die Waffen, und der Gecko verschwand im nächsten Augenblick.
Re: Season of Ghosts - Pathfinder 2 bei Timur - Woche A - 02.09.24
Gaben für das Leben und und für einen Traum
Dr. Dami begrüßte die Helden sehr herzlich. Inzwischen war die fünfte Stunde des Nachmittags hereingebrochen. Sie wanderten durch mehrere Kräutergärten, bis sie endlich das Heilerhaus erreichten. Dort hatten mehrere Dörfler Schutz gesucht. Unter ihnen war Huo Tian-Zhe von der Schmiede “Das Zweibeste” begrüßte seinen Nachbarn Shiro. Dami schüttelte zu Großmütterchen Hus Drängen den Kopf, er wurde hier gebraucht, und er war hier sicher – dank des Schutzgeistes. Aber er sah die Wichtigkeit ihrer Mission und hatte gleich noch einen Vorschlag. Da fehlte die gesegnete Münze von Qi Zong.
Er zeigte seine Dankbarkeit mit einigen Heilergaben:
2 Lesser Antidotes
1 Lesser Dark Vision Elixier
Tsukiko formulierte sehr vorsichtig die Frage nach Mittelchen gegen den Buso-Unhold Gurglegut. Denn der Trunkenbold musste weg, wollten sie die Ewige Laterne wieder anzünden. Korakai grätschte eher drastisch dazwischen, das Orakel wollte Resulate sehen und nannte das Zauberwort “Gift”. Man sah dem Arzt die Pein an. Seine Mission war es, Leben zu retten – immer.
Schließlich rückte Dami eine Dosis Traumzeittee heraus. Dieses Mittel machte zunächst blöd und anfällig gegen Zauberei. Später würde man bewusstlos, und hier kam der Titel des Mittelchens ins Spiel. Man konnte demjenigen eine Frage zur Vorhersage stellen. Aber hier gab es nur die eine Dosis, denn der Tee machte einen schnell abhängig. Korakai merkte sich aber gut, wo genau der Tee im Apothekenschrank zu finden war. Da der Traumzeittee erst zubereitet werden musste, stellte Dami noch eine Flasche starken Alkohols zur Verfügung. Tsukiko braute das Ganze vorsichtig zusammen. Es musste noch in dieser Nacht eingeflößt werden.
Beiläufig erwähnte der Doktor, dass die Jägerin Sumika, eine Halbelfe, vor wenigen Stunden hier war und sich weiter auf den Weg in die Innenstadt gemacht hatte.
Die biestigen Schwestern
Shiro drängte zum Aufbruch, denn nahe des Damms wohnte seine Ziehfamilie. Also zogen die Helden durch den Nebel weiter nach Westen. Doch schon, bevor sie das Gehöft neben den Reisfeldern erreichten, hörten sie eine krächzende Stimme. Nein, es waren mehrere Stimmen. Vorsichtig nahmen sie Deckung hinter dem Nebengebäude und lauschten. Es waren die Abacus-Schwestern (vom englischen “Abactor” = Viehdieb), die hier Vieh zu rauben suchten und um verlorene Kätzchen.
Als sie um die Häuserecke lugten, erkannten sie auf dem Dach des Haupthauses einen Raben namens “Spatz”. Vor ihm auf dem Erdboden standen ein weißes Wiesels, welches auf den Namen “Nudel” hörte, sowie zwei Jin-Kin mit Namen “Midori” und “Mirazaki”. Die vier diskutierten aber gar nicht so fein. Es ging um Mord und Totschlag, und das ganz schön gehässig. Und die Kätzen, die sie im Haus vermuteten, das waren die Bewohner, die sie zu massakrieren suchten.
Shiro trat daraufhin offen in den Hof, gesichert von Korakai, während an der Häuserecke Lorcan seinen schweren Bogen spannte. Hima Wari und Tsukiko schlichen zur anderen Häuserecke, um so dem Haupthaus möglichst nah zu sein. Dort erspähte die Hexe an einem Fenster eine junge Frau – es war die Jägerin Sumika. Sie verständigten sich mit Gesten, dass da wohl noch mehr Personen im Haus waren, und dass sie zu fliehen suchten.
Der Celestial stellte sich in Positur und pampte die Abacus-Schwestern an, forderte von ihnen eine Erklärung für ihr Verhalten und fand es im Übrigen höchst ungehörig, unaufgefordert auf den Hof zu treten. Die Abacus-Schwestern waren sich uneins, ob man den Champion nun fressen sollte oder ob vielleicht wer auf dem Abort links zu Reisfeld wäre. In jedem Fall waren die Eindringlinge so abgelenkt, dass Sumika den Vater und die Mutter von Shiro aus dem Fenster schleusen konnte. Sie sowie die Tante und weitere Bewohner verschwanden in Richtung der Reisfelder hinter dem Haupthaus.
Also sprach der Celestial weiter mit den Abacus-Schwestern, und sie verlegten sich auf ein munteres Rätselraten.
“Was hat morgens 3 Beine, mittags 2 und abends 5 Beine?” Neugierig kam das Wiesel Nudel ein paar Schritte näher, wusste aber keine Antwort.
“Wer hat 4 Beine und 2 Köpfe und schmeckt nach Hühnchen?” – “Ein Paar Hühner”, mutmaßte Shiro, wurde aber vom schurkischen Wiesel eines Besseren belehrt – ein Paar Menschen.
Nun konnte auch Sumika fliehen, sie hinkte verletzt um die Ecke. Shiro stellte eine weitere Frage, aber nun kam Bewegung in die Abacus-Schwestern. Spatz pickte nach Korakai und zog sich dann auf ein nahes Dach zurück, wo Lorcan ihn mit einem Pfeil erwischte. Tsukiko schnippte einen beschleunigten Stein und verletzte die Jin-Kin Midori. Der Jin-Kin-Gefährte Mirazaki stürmte gegen den Tengu und übertölpelte ihn.
Shiro hatte die andere Richtung gewählt und rannte auf Midori zu: “Hier findest Du nichts, nur den Tod”. So abgelenkt konnte die Leshi ihre Kranich-Haltung einnehmen und tief in die Jin-Kon stechen. Endlich kam auch Korakai zum Zuge und schickte einen gewaltigen elektrischen Lichtbogen gleich auf Mirazaki und Nudel. Gleich darauf schoss ein eiskalter Wasserschwall auf die Jin-Kin, das Ende der Jin-Kin. Ein Sieg, der aber auch einen Fluch in sich trug. Denn von nun an würde Korakai jeden einzelnen Blitz anziehen.
Aber der Tengu wurde nun selbst überrumpelt, und das Wiesel verbiss sich mit seinen ultrascharfen Zähnen. Korakai ging verletzt zu Boden. Der Rabe wollte die Gelegenheit beim Schopfe packen und hackte nach den Augen des Tengu. Zum Glück ging das Picken daneben, und der Rabe verzog sich. Aber nicht weit genug, denn Lorcan sandte eine ätzende Kugel gegen Spatz. Noch ein Schuss, dann war der Rabe nur noch totes Federvieh. Shiro und Hima Wari hasteten Korakai zur Hilfe. Mehrere Stiche, dann war da nur noch Nudelsalat, und Shiro konnte Korakai die Hand auflegen.
Die Prophezeiung
Tsukiko rief Sumika und Shiros Großfamilie zurück. Im Haus berichtete der Ziehvater, eigentlich sein Onkel, dass sie den Champion hier in Weidenau aufgenommen hatten. Auf der Familie läge ein Fluch. Offiziell wurde Shiro hierhin geschickt, weil daheim ein Räuberhauptmann drohte – und der Gott der Menschheit. Aber dieser Gott verstarb, und nun war die Zukunft offener geworden.
Der Onkel klärte aber auf, dass es gar keinen solchen Räuberhauptmann gegeben hatte. Vielmehr war der Celestial hierher geschickt worden, weil es eine Prophezeiung gab. Shiro hatte die Mission, hier die Menschen zu retten. Es musste wirklich etwas Großes vorgehen hier im beschaulichen Städtchen Weidenau.
Nun war es daran, die Leiden der Lebenden zu lindern. Lorcan heilte Korakai, während Tsukiko sich um Sumika kümmerte. Die Jägerin bedankte sich für die Rettung mitgenommen
2x Material für Geisterfallen
2x Material für andere Fallen
Dr. Dami begrüßte die Helden sehr herzlich. Inzwischen war die fünfte Stunde des Nachmittags hereingebrochen. Sie wanderten durch mehrere Kräutergärten, bis sie endlich das Heilerhaus erreichten. Dort hatten mehrere Dörfler Schutz gesucht. Unter ihnen war Huo Tian-Zhe von der Schmiede “Das Zweibeste” begrüßte seinen Nachbarn Shiro. Dami schüttelte zu Großmütterchen Hus Drängen den Kopf, er wurde hier gebraucht, und er war hier sicher – dank des Schutzgeistes. Aber er sah die Wichtigkeit ihrer Mission und hatte gleich noch einen Vorschlag. Da fehlte die gesegnete Münze von Qi Zong.
Er zeigte seine Dankbarkeit mit einigen Heilergaben:
2 Lesser Antidotes
1 Lesser Dark Vision Elixier
Tsukiko formulierte sehr vorsichtig die Frage nach Mittelchen gegen den Buso-Unhold Gurglegut. Denn der Trunkenbold musste weg, wollten sie die Ewige Laterne wieder anzünden. Korakai grätschte eher drastisch dazwischen, das Orakel wollte Resulate sehen und nannte das Zauberwort “Gift”. Man sah dem Arzt die Pein an. Seine Mission war es, Leben zu retten – immer.
Schließlich rückte Dami eine Dosis Traumzeittee heraus. Dieses Mittel machte zunächst blöd und anfällig gegen Zauberei. Später würde man bewusstlos, und hier kam der Titel des Mittelchens ins Spiel. Man konnte demjenigen eine Frage zur Vorhersage stellen. Aber hier gab es nur die eine Dosis, denn der Tee machte einen schnell abhängig. Korakai merkte sich aber gut, wo genau der Tee im Apothekenschrank zu finden war. Da der Traumzeittee erst zubereitet werden musste, stellte Dami noch eine Flasche starken Alkohols zur Verfügung. Tsukiko braute das Ganze vorsichtig zusammen. Es musste noch in dieser Nacht eingeflößt werden.
Beiläufig erwähnte der Doktor, dass die Jägerin Sumika, eine Halbelfe, vor wenigen Stunden hier war und sich weiter auf den Weg in die Innenstadt gemacht hatte.
Die biestigen Schwestern
Shiro drängte zum Aufbruch, denn nahe des Damms wohnte seine Ziehfamilie. Also zogen die Helden durch den Nebel weiter nach Westen. Doch schon, bevor sie das Gehöft neben den Reisfeldern erreichten, hörten sie eine krächzende Stimme. Nein, es waren mehrere Stimmen. Vorsichtig nahmen sie Deckung hinter dem Nebengebäude und lauschten. Es waren die Abacus-Schwestern (vom englischen “Abactor” = Viehdieb), die hier Vieh zu rauben suchten und um verlorene Kätzchen.
Als sie um die Häuserecke lugten, erkannten sie auf dem Dach des Haupthauses einen Raben namens “Spatz”. Vor ihm auf dem Erdboden standen ein weißes Wiesels, welches auf den Namen “Nudel” hörte, sowie zwei Jin-Kin mit Namen “Midori” und “Mirazaki”. Die vier diskutierten aber gar nicht so fein. Es ging um Mord und Totschlag, und das ganz schön gehässig. Und die Kätzen, die sie im Haus vermuteten, das waren die Bewohner, die sie zu massakrieren suchten.
Shiro trat daraufhin offen in den Hof, gesichert von Korakai, während an der Häuserecke Lorcan seinen schweren Bogen spannte. Hima Wari und Tsukiko schlichen zur anderen Häuserecke, um so dem Haupthaus möglichst nah zu sein. Dort erspähte die Hexe an einem Fenster eine junge Frau – es war die Jägerin Sumika. Sie verständigten sich mit Gesten, dass da wohl noch mehr Personen im Haus waren, und dass sie zu fliehen suchten.
Der Celestial stellte sich in Positur und pampte die Abacus-Schwestern an, forderte von ihnen eine Erklärung für ihr Verhalten und fand es im Übrigen höchst ungehörig, unaufgefordert auf den Hof zu treten. Die Abacus-Schwestern waren sich uneins, ob man den Champion nun fressen sollte oder ob vielleicht wer auf dem Abort links zu Reisfeld wäre. In jedem Fall waren die Eindringlinge so abgelenkt, dass Sumika den Vater und die Mutter von Shiro aus dem Fenster schleusen konnte. Sie sowie die Tante und weitere Bewohner verschwanden in Richtung der Reisfelder hinter dem Haupthaus.
Also sprach der Celestial weiter mit den Abacus-Schwestern, und sie verlegten sich auf ein munteres Rätselraten.
“Was hat morgens 3 Beine, mittags 2 und abends 5 Beine?” Neugierig kam das Wiesel Nudel ein paar Schritte näher, wusste aber keine Antwort.
“Wer hat 4 Beine und 2 Köpfe und schmeckt nach Hühnchen?” – “Ein Paar Hühner”, mutmaßte Shiro, wurde aber vom schurkischen Wiesel eines Besseren belehrt – ein Paar Menschen.
Nun konnte auch Sumika fliehen, sie hinkte verletzt um die Ecke. Shiro stellte eine weitere Frage, aber nun kam Bewegung in die Abacus-Schwestern. Spatz pickte nach Korakai und zog sich dann auf ein nahes Dach zurück, wo Lorcan ihn mit einem Pfeil erwischte. Tsukiko schnippte einen beschleunigten Stein und verletzte die Jin-Kin Midori. Der Jin-Kin-Gefährte Mirazaki stürmte gegen den Tengu und übertölpelte ihn.
Shiro hatte die andere Richtung gewählt und rannte auf Midori zu: “Hier findest Du nichts, nur den Tod”. So abgelenkt konnte die Leshi ihre Kranich-Haltung einnehmen und tief in die Jin-Kon stechen. Endlich kam auch Korakai zum Zuge und schickte einen gewaltigen elektrischen Lichtbogen gleich auf Mirazaki und Nudel. Gleich darauf schoss ein eiskalter Wasserschwall auf die Jin-Kin, das Ende der Jin-Kin. Ein Sieg, der aber auch einen Fluch in sich trug. Denn von nun an würde Korakai jeden einzelnen Blitz anziehen.
Aber der Tengu wurde nun selbst überrumpelt, und das Wiesel verbiss sich mit seinen ultrascharfen Zähnen. Korakai ging verletzt zu Boden. Der Rabe wollte die Gelegenheit beim Schopfe packen und hackte nach den Augen des Tengu. Zum Glück ging das Picken daneben, und der Rabe verzog sich. Aber nicht weit genug, denn Lorcan sandte eine ätzende Kugel gegen Spatz. Noch ein Schuss, dann war der Rabe nur noch totes Federvieh. Shiro und Hima Wari hasteten Korakai zur Hilfe. Mehrere Stiche, dann war da nur noch Nudelsalat, und Shiro konnte Korakai die Hand auflegen.
Die Prophezeiung
Tsukiko rief Sumika und Shiros Großfamilie zurück. Im Haus berichtete der Ziehvater, eigentlich sein Onkel, dass sie den Champion hier in Weidenau aufgenommen hatten. Auf der Familie läge ein Fluch. Offiziell wurde Shiro hierhin geschickt, weil daheim ein Räuberhauptmann drohte – und der Gott der Menschheit. Aber dieser Gott verstarb, und nun war die Zukunft offener geworden.
Der Onkel klärte aber auf, dass es gar keinen solchen Räuberhauptmann gegeben hatte. Vielmehr war der Celestial hierher geschickt worden, weil es eine Prophezeiung gab. Shiro hatte die Mission, hier die Menschen zu retten. Es musste wirklich etwas Großes vorgehen hier im beschaulichen Städtchen Weidenau.
Nun war es daran, die Leiden der Lebenden zu lindern. Lorcan heilte Korakai, während Tsukiko sich um Sumika kümmerte. Die Jägerin bedankte sich für die Rettung mitgenommen
2x Material für Geisterfallen
2x Material für andere Fallen
Zuletzt geändert von Stefanie am 14.12.2024, 17:04, insgesamt 1-mal geändert.